Zusammenfassung
Der politische Handlungsbedarf konzentriert sich vor allem
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auf den Bereich der Wärmeschutzvorschriften, die schrittweise den Stand der Technik im passiv-solaren und wärmetechnischen Bereich im Neubau und verzögert im Altbau einführt. Die Vorschriften sind an die regionalen klimatischen Bedingungen anzupassen und regelmäßig auf den neuesten Stand zu bringen.
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auf den Bereich der Bauvorschriften, die die passive Solarenergienutzung zur Genehmigungsvoraussetzung für alle neuen Bauten machen muß. Außerdem ist es jetzt bereits zumutbar, bei allen Neubauten eine weitere Genehmigungsauflage einzuführen, die eine Mindestkollektorfläche für alle Neubauten und Neubedachungen vorschreibt. Auf diesem Wege würde eine rasche Marktausweitung mit Kostensenkungen erfolgen, die einen wachsenden Markt auch für den Gebäudebestand stimuliert.
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Alle öffentlich geförderten oder durch die öffentliche Hand durchgeführten Bauten werden sofort nach dem aktuellsten Stand der passiv-solaren und wärmetechnischen Technik ausgeführt.
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Ergänzend dazu ist eine steuerliche Abschreibung von Investitionen in aktive (Kollektoren) und passive Solarsysteme zu empfehlen, wie sie z. B. in Deutschland bis zum 31.12.1990 gesetzlich garantiert war.
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Eine weitere Maßnahme besteht in der Entwicklung eines flächendeckenden Fortbildungs- und Schulungsangebots für das Installationshandwerk in Verbindung mit den Handwerksverbänden. Auch für die Architekten müssen mittels eines flächendeckenden Fortbildungsprogrammes die Voraussetzungen zur Umsatzung solar-passiver Architektur geschaffen werden. An den berufsbildenden Schulen und den Hochschulen werden diese Themen in die Fächerpläne aufgenommen.
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Alle Maßnahmen zur Erhöhung der Preise konventioneller Energietechnologien, wie Energiesteuer oder Kohlendioxidsteuer, erleichtern das Erreichen der hohen Potentiale der passiv-solaren und wärmetechnischen Technologien.
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Pontenagel, I. (1995). Politischer Handlungsbedarf. In: Pontenagel, I. (eds) Das Potential erneuerbarer Energien in der Europäischen Union. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57793-2_13
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