Zusammenfassung
Die Anwendung der Grundform des juristischen Schlusses pflegt in der juristischen Praxis keine nennenswerten Probleme aufzuwerfen. Der Praktiker braucht sich infolgedessen seiner logischen Struktur häufig nicht einmal bewußt zu werden. Hingegen bereitet der Analogieschluß immer wieder Schwierigkeiten. Er ist einer der Punkte, an dem auch dem rechtsphilosophisch desinteressierten Juristen die Problematik der juristischen Logik und die Notwendigkeit ihrer wissenschaftlichen Durchleuchtung deutlich wird. Insbesondere gilt dies für das Verhältnis des Analogieschlusses zum Umkehrschluß, dem bekannten argumentum e contrario.
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Literatur
Bovensiepen, Analogie und per argumentum e contrario, in H. d. R. Band 1 S. 133.
Enneccerus-Nipperdey, Lehrbuch S. 1 U.
Stammler, Rechtsphilosophie S. 276.
Vgl. Bovensiepen, a. a. O. S. 134. — Die juristische Terminologie ist strenggenommen unscharf, denn auch die Analogie ist ausdehnende Gesetzesauslegung.
Enneccerus-Nipperdey, Lehrbuch S. 155.
Vgl. z. B. Enneccerus-Nipperdey, Lehrbuch S. 155, und Bovensiepen, a.a.O. S. 134.
Vgl. die hierfür heute wieder bedeutsame Literatur zu § 2 StGB a. F.; statt vieler Frank, StGB Anm. I 2 zu § 2.
Enneccerus-Nipperdey, Lehrbuch S. 154. Als Beispiele von Reichsgerichtsentscheidungen zur Analogie im Zivilrecht seien genannt: Rgz 74, 114 und 1 17, 335.
Gegen die für die hier durchzuführencde logiscne Anaiyse irrelevante Scheidung von Gesetzes- und Rechtsanalogie treffend: E. Mezger, Deutsches Strafrecht, 3. Aufl., S. 31.
V. Tuhr, Der Allgemeine Teil d. deutschen bürgerlichen Rechts I S. 43.
Bovensiepen, a.a. O. S. 135.
Die teleologische Seite übersah G. Rümelin, Juristische Begriffsbildung, Leipzig 1878, S. 19.
Zahlreiche Beispiele vgl. bei Bovensiepen, a. a.O. S. 134 ff.
§§ 311, 312, 313 U. a. Bgb.
Paulus, L. 16 D. de legibus 1, 3. Beispiel eines jus singulare: L. 44 § 1 D. de poss. 41, 2 (Der Sklave erwirbt dem Herrn ohne dessen Willen den Besitz für das Pekulium).
Enneccerus-Nipperdey, Lehrbuch S. 131.
Enneccerus-Nipperdey, Lehrbuch S. 132.
Wie Anm. 6.
Enneccerus-Nipperdey, Lehrbuch S. 132.
Enneccerus-Nipperdey, Lehrbuch S. 131, und einschränkend Bovensiepen, a.a.O. S.135. Aber auch Enneccerus-Nipperdey betonen a.a.O., daß „innerhalb des engen Prinzips, das dem singulären Rechtssatz zugrunde liegt“, die Analogie gestattet sei.
Vgl. Enneccerus-Nipperdey und Bovensiepen, a. a. O.
Auch das Kriterium des „Grundgedankens eines Gesetzes“ bedeutet nichts anderes, denn der Grundgedanke ist das „Wesentliche“ in diesem Sinne. Vgl. oben unter Nr. 1 dieses Paragraphen.
Die mangelnde Exaktheit der üblichen Richtlinien für die Anwendung der Analogie wird auch noch besonders deutlich durch die Tatsache, daß keine Einigkeit darüber herrscht, ob Sondervorschriften Analogieschlüsse zulassen. Gegen die Zulässigkeit entschied sich das Reichsgericht in Rgz 65, 175 ff. Für die Zulässigkeit plädieren jedoch Enneccerus-Nipperdey, Recht der Schuldverhältnisse § 457 Anm. 2.
Aus dem Schrifttum seien als Beispiele genannt : Für das angelsächsische Recht vgl. die Hinweise in Staudinger, Kommentar zum Bgb, 9. Aufl., München, Berlin und Leipzig 1925, Allg. Teil, Einl. Iv 4. Für das italienische Recht vgl. Norberto Bobbio, L’analogia nella logica del diritto, Torino 1938. Für das französische Recht vgl. M. P. Fabreguettes, La logique judiciaire et l’art de juger, Paris 1914, S. 373. Für das polnische Recht vgl. M. FrÉDÉRic Zoll, Méthode d’interprétation en droit privé positif, in Receueil d’études sur les sources du droit en l’honneur de FranÇOis GÉNy, Vol. I: Aspects historiques et philosophiques, Paris 1934, S. 434 ff., insbesondere S. 444 u. 445.
Auf Vollständigkeit mußte verzichtet werden, da sich die vorliegenden Untersuchungen kein philosophiehistorisches Ziel gesteckt haben. Es werden deshalb in der Hauptsache auch nur neuere Theorien besprochen werden.
Ziehen, Logik S. 761.
Ziehen, Logik S. 761 u. 724.
Drobisch, Logik S. 190.
Vgl. ebenda. Dort auch noch weitere Beispiele aus der Mathematik.
Drobisch, Logik S. 191.
Drobisch, Logik S. 192.
Vgl. Drobisch, Logik § 147.
Vgl. Drobisch, Logik § 148.
Wundt, Logik S. 330.
Wundt, Logik S. 331.
Vgl. B. Erdmann, Logik S. 746. Ferner Harald Høffding, Begrebet Analogie, Kobenkam 1923.
Wundt, Logik S. 327.
Wundt, Logik S. 328.
Wundt, Logik S. 329.
Wundt, Logik S. 329/30.—Übrigens faßt Wundt die sogenannte Bernoullische Induktion als eine exakte Analogie auf. Vgl. ebenda.
Wundt, Logik S. 331.
a. a. O. S. 326 u. 331. — Gredt spricht in diesem Falle nicht von analogia, sondern im Anschluß an Aristoteles von exemplum. Vgl. Elementa philosophiae aristotelicothomisticae, I. Logica/Philosophia naturalis, 7. Aufl., Freiburg i. Br. 1937, S. 71.
Für die Beziehungen zwischen Induktion und Analogie vgl. Sigwart, Logik Bd. II S. 508, 534, 600–603.
Logik Bd. II S. 311/12.
Logik Bd. II S. 312.
Ziehen, Logik S. 765.
Logik S. 766.
Vgl. u. a. die Bemerkung zur Lehre von Drobisch in Erd Mann, Logik S. 746.
„Gegenstand“ im weitesten Sinne.
Erdmann, Logik S. 742.
Pfänder, Logik S. 356/57.
Aristoteles, Anal. prior. Ii 24 und Rhet. I, 1357b, 25 ff.
Für die Theorie des Aristoteles vgl. auch Erd Mann, Logik S. 744/45; Ziehen, Logik S. 766; Trendelenburg, Elementa logicae Aristoteleae, 4. Aufl., § 38 und in den Erläuterungen, 2. Aufl., Berlin 1861, S. 81 f.; ÜBerweg, Logik § 131; Heinrich Maier, Die Syllogistik des Aristoteles Ii 1 S. 439f.; Wundt, Logik S. 327. — Im Anschluß an die aristotelisch-thomistische philosophische Tradition findet sich die gleiche Auffassung des Analogieschlusses heute bei J. Gredt O. S. B., Elementa philosophiae aristotelico-thomisticae, I Logica/ Philosophia naturalis, 7. Aufl., Freiburg i. Br. 1937, S. 71.
Höfler, Logik S. 742.
Johannes Von Kries, Logik S. 404.
a. a. O. S. 401.
a. a. O. S. 402.
Ziehen, Logik S. 760.
Ziehen, Logik S. 762.
Ohen Nr 2 A b, aa dieses Paragraphen.
Oben Nr. 2 Aa. bb dieses Paragraphen.
Oben Nr 2 A b. bb dieses Paragraphen.
Vgl. für das Folgende Ziehen, Logik S. 327–29.
Logik S. 76o.
Logik S. 761.
Logik S. 762.
Logik S. 711.
Ebenda. — Über das Gignomenologische Identitätsgesetz (Es ist absolut unmöglich, a zu denken und zugleich nicht zu denken) und das logische Identitätsprinzip (Ausdehnung des gignom. Identitätsgesetzes „auf die ganze Zeit“) vgl. Ziehen, Logik S. 429 ff.
Logik S. 762/63.
Logik S. 763.
Logik S. 764.
Logik S. 764.
Logik S. 765.
Logik S. 768.
Logik S. 424.
Logik S. 766.
vgl. Clauberg-Dubislav, W. d. Phil. S. 95.
Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes Band I S. 148.
Band I S. 149.
Band I Tafel I, nach Seite 67, mit vielen weiteren Beispielen.
Band I S. 150.
Vgl. jedoch die in diesem wie auch in den übrigen Punkten treffende Kritik von Scholz, Zum „Untergang“ des Abendlandes, Berlin 1921, S. 59/60.
Mach, Erkenntnis und Irrtum, 2. Aufl. 1916, S. 218. Ebenso Ders., Die Prinzipien der Wärmelehre, 3. Aufl., S. 403.
Mach, Erkenntnis und Irrtum S. 222.—Vgl. auch Lothar Von Strauss und Torney, DerAnalogiebegriff in der modernen Physik, in Erkenntnis Band 6 (1936) S. 1 ff.
In der klassischen Logik werden bekanntlich 19 Schlußmodi behandelt, von denen 15 auf die Modi Barbara, Celarent, Darii und Ferio zurückgeführt werden, Zu diesen mittelbaren Schlußfiguren kommen dann noch mehrere unmittelbare als Grundgesetze hinzu. Eine gute Zusammenfassung der konventionellen Lehre vom Schluß geben Clauberg-Dubislav, W. d. Phil. S. 398–406; vgl. ferner Scholz, Geschichte S. 30 (Die dort genannten Zahlen beziehen sich nur auf die Logik des Aristoteles).
Für die Rechtswissenschaft vgl. K. G. Wurzel, Das juristische Denken, 2. Aufl., Wien und Leipzig 1924, S. 38/39.
Zur Abweisung des Psychologismus in der Logik vgl. vor allem G. Fre Ge, Grundgesetze der Arithmetik Band I, Jena 1883, Vorwort; und E. Husserl, Logische Untersuchungen Band I, Halle 1910, Kap. 1–10; ferner O. Becker, Die Philosophie Edmund Husserls, in Kant-Studien Band XXXV S. 124; und für die Rechtsphilosophie C. A. Emge, Der metaphysische Grundbestand, in Arch. f. R. Phil. Band Xxx S. 654 ff.
R. Bovensiepen, Analogie und per argumentum e contrario, H. d. R. S. 134.
Vgl. oben § 7 Nr. 10g und h mit den dort behandelten Beispielen.
In dem Zusatz „... sofern y ein Kaufvertrag ist“ kommt aie zum Ausdruck, daß RS auf die Klasse der Kaufverträge nachbeschränkt ist.
Bezüglich der Bedeutung des Symbols „=“ vgl. die Definition (6.2a) oben in § 6. d d
Eine interessante Analyse des Analogieschlusses mit den Mitteln er mo ernen Logik findet sich bei J. M. Bochenski, O. P., „On Analogy“ in „The Thomist“ Vol. XI Nr. 4 S. 424–47. Da sie jedoch sehr weitgehende Vorkenntnisse voraussetzt, würde ihre Behandlung den Rahmen der hiesigen Untersuchungen überschreiten.
Vgl. die bei Staudinger, Kommentar zum Bgb, 9. Aufl., Anm. 5 zu § 24, zitierten Autoren. Weitere Beispielsfälle u. a. bei : Bovensiepen, Analogie und per argumentum e contrario, H. d. R. S. 135; v. Godin, Kommentar z. amerik. MilRegG Nr. 59 Anm. 1 zu Art. 5; U. Klug, Zur Lehre von den Kontrapositionsschlüssen, in Zeitschrift für Philosophische Forschung Bd. III (1948/49) S. 6 ff.; und für das französische Recht Fabreguettes, Logique judiciaire S. 375 bis 376.
Vgl. Joseph Cüppers, Gedanken zum Problem des Strafrechtsirrtums, Neue Juristische Wochenschrift 1949 S. 4ff.; Ferner Adolf Arndt und Joseph Cüppers, Gedanken zum Problem des Strafrechtsirrtums, ebenda S. 291 ff.
Kelsen, Zur Theorie der Interpretation, in Revue internationale de la théorie du droit Bd. VIII S. 14.
Vgl. Clauberg-Dubislav, W. d. Phil. S. 398ff.; Drews, Ogik S. 337ff.; Burkamp, Logik S. 122ff.
Vgl. u. a. Clauberg-Dubislav, W. d. Phil. S. 398–401; S. 339–44.
Einen Hinweis auf diesen Zusammenhang findet man bereits bei Schreier, Die Interpretation der Gesetze und Rechtsgeschäfte, Berlin und Wien 1931, S. 49.
Vgl. oben § 4 Nr. 4b.
Fabreguettes, Logique judiciaire S. 375/76.
Fabreguettes, Logique judiciaire S. 376.
K. Friedrichs, H. d. R., Art. Ausnahme, S. 453.
K. Friedrichs, H. d. R., Art. Ausnahme, S. 454; vgl. auch Lehmann, Allg. Teil S. 59/6o.
Zur Problematik der Auslegung vgl. A. Manigk, H. d. R., Art. Auslegung, und das dort zitierte Schrifttum.
Vgl. Z. B. für das Zivilrecht: Enneccerus-Nipperdey, Lehrbuch § 53; A. Manigk, H. d. R., Art. Auslegung, S. 433; und für das Strafrecht: Kohlrausch, StGB Anm. Iv 5 und V 3 zu § 2.
Kohlrausch ebenda.
J. Moor, Das Logische im Recht, in Revue internationale de la théorie du droit Vol. Ii (1927/28) S. 195.
Kohlrausch, StGB Anm. 6 zu § 49b.
Lehmann, Allg. Teil S. 25o, vgl. auch S. 215 u. S. 238. Daß es sich hier um das argum. a maiore handeln soll, geht daraus hervor, daß Lehmann im Sachverzeichnis (Allg. Teil S. 493) unter dem Stichwort argum. a maiore u. a. auf den obigen Fall verweist.
Fabreguettes, Logique judiciaire S. 376.
Clauberg-Dubislav, W. d. Phil. S. 398; Drews, Logik S. 339/40; Burkamp, Logik S. 123 ff. — Vgl. auch das dictum de omni et nullo: Clauberg-Dubislav, W. d. Phil. S. 126/27.
Analog kann auch aus dem allgemein verneinenden Urteil auf das partikulär verneinende geschlossen werden. Für diesen Fall gilt das im folgenden Gesagte entsprechend.
Vgl. hierzu auch das in § 14 zum sog. argumentum a fortiori über die teleologische Deutung Gesagte.
S. unten § 18.
S. 63.
S. 63.
Die umstrittene Frage, ob die traditionelle Formulierung des partikulären Urteils „Einige S sind P“ der Kalkülformel (Ex) (S(x) → P(x)) entspricht, sei hier nicht diskutiert. Bejahend im Anschluß an Jørgensen : U. Klug, Zur Lehre von den Kontrapositionsschlüssen, in Zeitschrift für philosophische Forschung Bd. Iii S. 23 ff. Verneinend: A. Menne, Zur Wahrheitswertstruktur des Urteils, in „Methodos“ Vol. I S. 390 ff., und O. Becker, Zwei logistische Bemerkungen, in Zeitschrift für philosophische Forschung Bd. Iv S. 581/82. — Hilbert-Ackermann, Logik S. 45, und Scholz, Logik I S. 84 u. 225, benutzen nicht die Implikation, sondern die Konjunktion zur Transkription des partikulären Urteils.
Clauberg-Dubislav, W. d. Phil. S. 398; Drews, Logik S. 339/40; Burkamp, Logik S. 123 ff.
Ebenso kann auch von der Ungültigkeit des partikulär verneinenden Urteils auf die Ungültigkeit des allgemein verneinenden geschlossen werden. Das im folgenden Festgestellte gilt entsprechend auch für diesen Fall.
Logik S. 52.
Zur Deutungsproblematik des Implikans der Formel (13.1) vgl. oben die letzte Anm. zu § 12.
Hilbert-Ackermann, Logik S. 61 (s. hier unten § 18).
Vgl. das in § 14 am Ende Gesagte.
Allg. Teil S. 117.
Drei rechtsphilosophische Aufsätze, Heidelberg 1948, S. 31/32; Ders., Legal dogmatics and the mathesis universalis, Heidelberg 1948, S. 7/8.
Logique judiciaire S. 376.
Vgl. den in § 12 dieser Untersuchungen unter 1. besprochenen Beispielsfall von Lehmann.
Vgl. zur teleologischen Problematik auch noch unten 17.
Lehrbuch § 51 Anm. 10.
Clauberg-Dubislav, W. d. Phil. S. 66; Drews, Logik S. 499; Burkamp, Logik S. 135.
Whitehead-Russell, P. M., * 2.01; Carnap, Logistik L 5.13.
Hilbert-Ackermann, Logik S. 60 (s. hier unter § 18).
Zum Auslegungsproblem vgl. A. Manigk, H. d. R., Art. Auslegung, S. 428 ff. und das dort zitierte Schrifttum. Ferner Fabreguettes, Logique judiciaire S. 381 ff., und Kohlrausch-Lange, StGB., Anm. III vor § 2 a.
So z. B. bei A. Manigk, H. d. R., Art. Auslegung, S. 433.
Vgl. zu dieser Frage den historischen Überblick bei Hans MüLler, Zur Geschichte der bindenden Gesetzesauslegung, Berlin 1939.
So definiert auch Carnap, Logistik S. 3. (Eine ganz andere Bedeutung hat die Bezeichnung Logizismus bei Dubislav, Phil. d. M. S. 38 ff. u. 62/63.)
In ähnlicher Richtung äußert sich B. Russell in „Philosophie des Abendlandes“, Frankfurt a. M. 1950, 31. Kapitel „Die Philosophie der logischen Analyse“ S. 685 ff., für den gesamten Bereich der Philosophie.
Es handelt sich hier vor allem um den sog. Wiener Kreis mit Carnap, Neurath, Schlick u. a.; vgl. Carnap, Log. Syntax S. 206, und H. Scholz, Logik, Grammatik, Metaphysik, in Archiv für Philosophie Heft 1 (1947) S. 79.
S. 65.
Ähnlich: J. Iammelo, Legal dogmatics ana the matnesis universalis, Heidel-berg 1948; deutsch in J. Tammelo, Drei rechtsphilosophische Aufsätze, Heidelberg 1948, S. 27 ff., H. Neumann-Duesberg, Sprache im Recht, Münster 1949, S. 132 ff., und Th. Viehweg, Die juristischen Beispielsfälle in Leibnizens ars coimbin atoria, in Beiträge zur Leibniz-Forschung, hrsg. v. G. Schischkoff, Reutlingen 1947.
Scholz, Metaphysik S. 144.
So schon Scholz, Was ist Philosophie ?, in Arch. f. Phil. Band XXXIII S. 41 Anm. 23. (Zugl. auch Heft 1 der Frege-Studien, hrsg. von J. v. Kempski, Berlin-Wien 1940.)
Vgl. oben § 3 dieser Untersuchungen. — Anwendungsfälle in der amerikanischen Jurisprudenz erwähnt John E. Pfeiffer, Symbolic Logic, in „Scientific American“, December 1950. S. 22–24.
Darauf verweist mit Recht auch J. Tammelo, Legal dogmatics and the mathesis universalis, Heidelberg 1948, S. 4; deutsch: Tammelo, Drei rechtsphilosophische Aufsätze, Heidelberg 1948, S. 28.
Es ist das Verdienst von C. A. Emge, als erster die Forderung nach der Anwendung der axiomatischen Methode auf die Rechtsphilosophie erhoben haben. Vgl. Emge, Geschichte S. 2/3. Auf eine Diskussion des Naturrechts kann hier nicht eingegangen werden. Als neuere Stellungnahmen seien genannt: H. Coing, Die obersten Grundsätze des Rechts, Heidelberg 1947; H. Rommen, Die ewige Wiederkehr des Naturrechts, 2. Aufl., München 1947; H. Ryffel, Das Naturrecht, Bern 1944. Vgl. auch R. Laun, Allgemeine Rechtsgrundsätze, in Beiträge zur Kultur- und Rechtsphilosophie, Festschrift für Gustav Radbruch, Heidelberg 1948, S. 117–38.
Rechtsphilosophie S. 211 ff.; Die Lehre von dem richtigen Rechte, Halle (Saale) 1926.
Emge, Rechtsphilosophie S. 22; Ders., Über das Gefüge des rechtsphilosophischen Bereichs, in Beiträge zur Kultur und Rechtsphilosophie, Festschrift für Gustav Radbruch, Heidelberg 1948, S. 111 Anm. 3.
Vgl. Emge, Über die Idee (Das regulative Prinzip), in Festgabe für Rudolf Sammler zum 70. Geburtstage, Berlin u. Leipzig 1926; Ders., Über verschiedene Bedeutungen von „Idee“, Jena 1924. — Zur Bedeutung implizit definierter Grundbegriffe bei Axiomensystemen vgl. Carnap, Logistik S. 71, und das oben in § 8 unter Nr. 3 Ab und Nr. 4 c Gesagte.
Legal dogmatics and the mathesis universalis, Heidelberg 1948, S. 7; Drei rechtsphilosophische Aufsätze, Heidelberg 1948, S. 32.
Zum Problem der logischen Analyse von Sollenssätzen vgl. ferner: W. Dubislav, Zur Unbegründbarkeit der Forderungssätze, in „Theoria“ Vol. Iii (1937) S. 33o ff.; J. Jorgensen, Imperatives and Logic, in „Erkenntnis“ Band 7 (1937) S. 288 ff. (dazu K. Dürr, ebenda S. 356); E. Mally, Grundgesetze des Sollens, Elemente der Logik des Willens, Graz 1926.
Zum Begriff der Synonymität vgl. Carnap, Syntax S. 129.
Hinweise auf die Ergänzungsbedürftigkeit des logischen Aspektes durch den teleologischen finden sich bei Carnap, Log. Aufbau S. 146 und 252. — Innerhalb der Rechtsphilosophie hat vor allem Emge (s. o.) das teleologische Moment immer wieder betont.
Für die Rechtsphilosophie vgl. u. a. G. Radbruch, Rechtsphilosophie S. 100–05, 117 u. 118; vgl. aber jetzt auch Ders., Vorsch. d. R. Phil. S. 27/28 und 108/09; ferner C. A. Emge, Über das Grunddogma des rechtsphilosophischen Relativismus, Berlin u. Leipzig 1916. Für die Ethik und die allgemeine Philosophie u. a.: H. Wein, Das Problem des Relativismus, Berlin 1950;
Morris R. Cohen, Einleitende Betrachtungen zur Logik, aus dem Amerikanischen übersetzt von H. Nowotny, Wien 1948, S. 167.
Carnap sprach hier früher vom „Toleranzprinzip“ (Log. Syntax S. 44/45) und neuerdings vom „principle of conventionality“ (Introduction to Semanties, Cambridge-Mass. 1946, S. 247). Vgl. hierzu auch C. J. Lewis, Alternative Systems of Logic, in The Monist 42 (1932), S. 481 ff.,
H. Hahn, Logik, Mathematik und Naturerkennen, Wien 1933.
Die Sonderstellung der Logik-Kalküle im Bereich der elementaren logistischen Kalkülforschung, im Actualités scientifiques et industrielles Nr. 535 (Travaux du Ixe congrès international de Philosophie-Congrès Descartes-, VI Logique et Mathématiques), Paris 1937, S. 40–42; Ders., Die mathematische Logik und die Metaphysik in „Philosophisches Jahrbuch“ Band 51 Heft 3 S. 12 ff.; Ders., Logik, Grammatik, Metaphysik, in Archiv für Philosophie Band 1 S. 79. — Für die naturwissenschaftlichen Theorien vgl. die einschränkenden Bemerkungen bei Dubislav, Naturphil. S. 143–45.
Über das Grunddogma des rechtsphilosophischen Relativismus, Berlin u. Leipzig 1916; Ders., Geschichte S. 53.
Log. Syntax S. 45. — Dubislav spricht folgerichtig von der Spieltheorie (Definition S. 68 ff.). — Eine geistvolleliterarische Interpretation fand die moderne Logik durch den Roman „Das Glasperlenspiel“ von Hermann Hesse, Zürich 1943 und Berlin 1946. Vgl. hierzu die Rezension von Kurt Schilling in Zeitschrift für philosophische Forschung Band III S. 313 ff. Bereits der Titel deutet die Verbindung zur oben behandelten Problematik an.
In seiner „Introduction to Semanties“ (S. 247) hat Carnap das Toleranzprinzip wieder eingeschränkt. — Vgl. zum Obigen auch die Ausführungen von Gerhard Stammler zu der von ihm sogenannten logischen Ringtheorie in „Begriff, Urteil, Schluß“, Halle (Saale), S. 221 ff.
Die Allgemeingültigkeit, von der hier die Rede ist, besagt, daß jedermann sich danach richten muß. Die obige Antinomie liegt somit darin, daß die These aufgestellt wird, jedermann solle sich danach richten, daß es nichts gibt, wonach man sich zu richten habe.
Logik S. 60/61. — Die Axiome werden zum leichteren Verständnis mit den zugehörigen Klammerzeichen wiedergegeben.
Definition des Formelbegriffes: Hilbert-Ackermann, Logik S. 58.
Bezüglich des Begriffes der gebundenen. Variable vgl. oben § 5 Nr. 3d.
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Klug, U. (1951). Besondere Untersuchungen: Spezielle Argumente der juristischen Logik. In: Juristische Logik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52931-3_3
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