Zusammenfassung
Die ehrenvolle Aufforderung des Centralkomitees der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz, eine Hilfsexpedition nach der Türkei zu führen, mußte mir als Angehörigem der Breslauer chirurgischen Klinik ganz besonders willkommen sein. Konnte ich doch so hoffen, die auf Erfahrungen von drei Expeditionen des Roten Kreuzes gegründeten kriegschirurgischen Lehren meines hochverehrten Chefs, Geheimrats Kü ttner, nunmehr selbst in der Wirklichkeit verwerten zu können.
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Referenzen
In der Folgezeit kam dann noch eine Reihe kleinerer Trupps von Verwundeten an
Es muß aber das Original-Mastisol und der dafür angegebene Verbandstoff von Ge br. Schubert verwandt werden.
Im Hinblick darauf, daß dieser Bericht nicht nur von Chirurgen gelesen wird, ist in ihm hier und da etwas erwähnt, was für letztere selbstverständlich erscheint.
Dieser kleinen Mühe sollte man, mag die Zeit auch noch so drängen, sich stets unterziehen; denn die Salbenschicht bildet bekanntlich einen ganz hervorragenden Schutz gegen die ätzende und neue Infektionen der Haut erzeugende Wirkung des aus der Wunde abgesonderten Eiters. Ich verfüge über Beispiele, wo bei Außerachtlassung dieser kleinen Maßnahme schon in zwei Tagen zahllose Furunkel auf der bis dahin gesunden Haut entstanden waren, was sonst auch bei wochenlanger Behandlung nicht ein einziges Mal beobachtet wurde. Auch kleben die Verbandstoffe dann nicht so fest.
Vgl. auch Exner, Wiener klin. Wochenschr. 1913. Nr. 6.
Wenn Welcker neuerdings für seine gleiche Ansicht anführt, daß z. B. bei den Serben, die — im ersten Balkankrieg — keinen einzigen Cholerafall gehabt hätten, diese Gangränfälle nicht aufgetreten seien, so irrter. v. Budisjavlevic bemerkt von den serbischen Soldaten ausdrücklich : „Nach der Schlacht von Monastir, wo die Soldaten 4 Tage in überschwemmtem Gelände, oft bis fast zu den Knieen im Wasser kämpfen mußten, wurde au ß er Erfrierung bei fast allen Verwundeten eine sehr starke Schwellung der Füße beobachtet, die nur langsam zurückging.
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Dreyer, L. (1914). Hilfsexpedition nach Konstantinopel. In: Beiträge zur Kriegsheilkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51982-6_12
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