Zusammenfassung
Wir haben bisher das Bestehen eines internationalen Handels eigentlich vorausgesetzt. Wir haben angenommen, daß regelmäßig in größeren Mengen eine ganze Anzahl von Waren exportiert und importiert wird, daß Zahlungen auch aus anderen Gründen geleistet werden, und haben so eine Reihe wichtiger Erkenntnisse gewonnen. Wir konnten die Bestimmungsgründe der Wechselkurse herausarbeiten, den Zusammenhang der Geldpreise und der Preisniveaus zweier Länder feststellen, wir erkannten, daß Ausfuhr und Einfuhr zusammenhängen und sich unter Berücksichtigung der „unsichtbaren Posten“ der Zahlungsbilanz die Wage halten müssen. Wir konnten den Mechanismus, der den Ausgleich der Zahlungsbilanz bewirkt und die Transferierung von einseitigen Zahlungen ermöglicht, darstellen. Daß ein Ausgleich der Zahlungsbilanz stattfinden muß und auf die Dauer nur durch eine Verschiebung in der erweiterten Handelsbilanz, d. h. durch Ein- oder Ausfuhr von Waren und Dienstleistungen, herbeigeführt werden kann, konnte bewiesen werden. Jetzt handelt es sich darum, zu zeigen, wie der Ausgleich erfolgt, d. h. welche Güter exportiert und importiert werden, undwovon es abhängt, daß überhaupt ein zwischenstaatlicher Güteraustausch stattfindet.
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Viner behauptet sogar, daß die Wahl des analytischen Werkzeuges, der „real cost“-Theorie durch den wirtschaftspolitischen Zweck diktiert sei. Vgl. „The Doctrine of Comparative Cost”. W. A. Bd. 36 S. 401f. Okt. 1932.
The Economist Refuted. London 1808.
Über die Frage, wem die Priorität zukomme, siehe die Diskussion E. Seligmann und J. Hour Ander: Ricardo und Torrens E. J. Vol. 21 S. 448 (1911). Selidmmann schrieb die Entwicklung des Grundprinzips Torrens zu; Holländer behauptet, daß es Ricardo zum erstenmal formuliert habe. Vgl. auch „A Letter on the True Principles of Advantageous Exportation“, London 1818. Diese Arbeit eines unbekannten Autors, die das Prinzip der komparativen Kosten mit erstaunlicher Klarheit entwickelt und anwendet, wurde von Arnold Plant in der Londoner „Economica” vom Februar 1933 veröffentlicht und der Vergessenheit entrissen.
Macmillan, New York 1927, deutsch von Palyi. Leipzig: Gloeckner 1929. Vgl. auch F. D. Graham The Theory of International Values Re-examined Q. J. Vol. 38 S. 54 bis 86. Nov. 1923 und besonders J. Viner: The Doctrine of Comparative Cost. W. A. Bd. 36. Okt. 1932.
Vgl. z. B. A. Cabiati: Scambi Internazionali e Politica Bancaria in Regime di Moneta Sana ed Avariata. Torino 1929.
Vgl. seine Schrift „The Pure Theory of Foreign Trade“, die zum erstenmal 1879 in einem Privatdruck erschien, dann von Pantaleoni in seinem Werk „Pure Economics”, London: Macmillan 1898, ausführlich verwendet und in MAxsvAT r 4 letztem Werk „Money, Credit and Commerce“, London: Macmillan 1922, zum größten Teil mit Änderungen und Erweiterungen wieder abgedruckt wurde (vgl. Appendix I). 1930 wurde die Schrift zusammen mit der Arbeit „The Pure Theory of Domestic Values” von der London School of Economics als Nr. 1 in „Series of Reprints of Scarce Tracts in Economics and Political Science“ neu herausgegeben. Vgl. dazu auch Edgeworth: The Pure Theory of International Values in „Papers Relating to Political Economy” Vol. 2, London: Macmillan 1925, der von dem Kurvenapparat Marshalls einen wahrhaft ingeniösen Gebrauch macht. Ausrrrz und Lieben in ihren „Untersuchungen über die Theorie der Preise“ (Leipzig 1889) verwenden ähnliche Kurven.
Vgl. dazu besonders Appendix, H.: Money, Credit, Commerce.
Vgl. seinen „Cours d’économie politique Vol. 2, Lausanne 1896, sowie „Teoria matematica di Cambi Forestieri“. Giornale degli Economisti Serie 2 Vol. 8 S. 142ff (1894).
Schutzzoll und Freihandel.“ Wien 1905.
Grundzüge der theoretischen Nationalökonomie.“ Ins Deutsche übersetzt von HANS Staehle, mit einer Einführung von J. Schumpeter. Bonn: Verlag K. Schröder 1927. Dieselben Kurven wie Barone verwendet auch Cunynoham: Geometrical Political Economy. Oxford 1904.
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Haberler, G. (1933). Einleitung. In: Der Internationale Handel. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft, vol 15. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50873-8_10
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