Zusammenfassung
Wenden wir uns nunmehr dem kontinuierlichen Erstarken der landesherrlichen Macht in den einzelnen Territorien des Reichsverbandes seit dem Westfälischen Frieden zu. Dieses Phänomen ist angesichts der damit einhergehenden zunehmenden Schwächung und der tatsächlich immer weiter erodierenden politischen Präsenz der Reichsgewalt nämlich kaum weniger bedeutsam für das Verständnis der deutschen (Verfassungs-)Geschichte als die Darstellung des seit 1648 vermeintlich unaufhaltsam verlaufenden Niedergangs des Alten Reichverbandes selbst. Dabei wird es sich um des besseren Verständnisses willen mitunter nicht vermeiden lassen, auf die weiter zurückliegenden Verhältnisse in den jeweiligen Territorien einzugehen. Naturgemäß können hier schon aus Platzgründen nur die großen Linien nachgezeichnet werden. Zumal die Entwicklung in den deutschen Territorien in Abhängigkeit von der Größe, den verfassungsrechtlichen Voraussetzungen, der politischen und ökonomischen Bedeutung sowie der geographischen Lage des betreffenden Landes, aber auch aufgrund der Befähigung der Herrscherpersönlichkeiten durchaus sehr unterschiedlich verlief. Daher werden im Folgenden nach einem die allgemeinen verfassungsrechtlichen wie -politischen Voraussetzungen umschreibenden Abschnitt lediglich exemplarisch die historisch bemerkenswertesten bzw. repräsentativsten Territorien bzw. Territorialkategorien behandelt. Wobei der von uns getroffenen Auswahl nahezu unvermeidbar durchaus auch ein Moment der Willkürlichkeit innewohnen mag.
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(2008). Ausbau landesherrlicher Macht zwischen 1648 und 1806. In: Deutsche Verfassungsgeschichte. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-48707-4_22
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