Zusammenfassung
Inwieweit eine Führungspersönlichkeit die Führung und Kontrolle, sprich die Einhaltung einer guten Corporate Governance, in einer Kapitalgesellschaft oder Publikumsgesellschaft gewährleisten, unterstützen oder gar gefährden kann, darüber scheiden sich die Geister. Man kann beliebig Fallbeispiele für einen positiven Einfluss einer starken Führungspersönlichkeit wie auch Beispiele von Personalisierungen mit äußerst negativen Auswirkungen auf die glaubwürdige und transparente Unternehmensführung heranziehen. Dieser Beitrag soll anhand der seit einigen Jahren intensiv geführten Diskussion um Corporate Governance den Aspekt der Personalisierung und den Einfluss der persönlichkeitsbezogenen Kommunikationsstrategie und Unternehmensführung beleuchten. Der Begriff der Personalisierung wird hier verstanden als Existenz und Wahrnehmung einer starken Führungspersönlichkeit, der Verantwortlichkeit und Vertrauenswürdigkeit attestiert werden. Die Verbindung zur Corporate Governance ist insofern relevant, da die wegweisenden Richtlinien im Bereich der Corporate Governance die Rolle der Führungsverantwortung stark mit einbeziehen und auch konkrete Empfehlungen zum Beispiel zum Thema der Aufgabentrennung von operativer Führung (Geschäftsleitung) und strategisch-überwachenden Führung auf Ebene Verwaltungsrat abgeben.
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Mathys, S. (2010). Personalisierung als Element der Corporate Governance. In: Eisenegger, M., Wehmeier, S. (eds) Personalisierung der Organisationskommunikation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91904-1_15
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