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Hindernisse für die Entwicklung eines Geschichtsdramas in Deutschland

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Zusammenfassung

WENN NACH ÜBERZEITLICHER GELTUNG STREBENDE DRAMATIKER immer wieder mit Misstrauen auf das historische Drama blickten, so lag einer der wichtigsten Gründe dafür in seiner späten Entstehung. Insbesondere stützte die Betrachtung des griechischen Dramas immer von neuem die Behauptung, dass der wahre Gegenstand der Tragödie nicht geschichtlicher, sondern mythischer Natur sei. In der Tat müssen alle Versuche, in vorhumanistischer Zeit Geschichtsdramen aufzuweisen, als zweifelhaft gelten. Das seit Bodmer immer wieder herangezogene Beispiel der „Perser“ des Aischylos nimmt zwar eine gewisse Sonderstellung ein, es ist aber nicht so sehr dem historischen Drama als der aktuellen dramatischen laudatio zuzurechnen, die über den Hellenismus bis in die Zeit der Renaissance und des Barock weiterlebte.

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Notizen

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Sengle, F. (1952). Hindernisse für die Entwicklung eines Geschichtsdramas in Deutschland. In: Das Deutsche Geschichtsdrama. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-98830-0_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-98830-0_2

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

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