Zusammenfassung
»Zusammen halten wir uns/eine Weile/über Wasser/noch ein paar Atemzüge/dann ist es wieder still./Das waren wir« (Das Auge des Entdeckers, 1972). Hinweise auf Vergehen und Sehnsucht nach menschlicher Nähe, die hoffnungslos vom Todesmotiv umschlungen wird, finden sich lange vor B.s Tod in seinen Texten. Sie fallen stärker ins Auge, weil B. so jung — an Lungenkrebs — starb. Die Trauer um diesen Toten war groß. Sie galt einem Lyriker und Romancier, der »immer Betroffener, nie Unbeteiligter« (Günther Kunert) war, ein »Fremdgänger« (Günther Grass) und »Querdenker« (Martin Lüdke/Delf Schmidt) von »liebenswerter Menschlichkeit« (Hans Maria Ledig-Rowohlt). B. war »immer auf der Suche nach einem richtigen, authentischen Leben« (Dieter Wellershoff); er wußte, daß das nicht nur ein individuelles Problem war, sondern ein allgemeines. Früh erklärte er dieses utopische Suchspiel zum literarischen Programm. Auch das wurde an ihm bewundert.
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Literatur
Lüdke, Martin u. Schmidt, Delf (Hrsg.): Nicolas Born zum Gedenken. In: Literatur magazin 21. Reüibek bei Hamburg 1988. S. 124–164
Schnell, Ralf: Die Literatur der Bundes-republik. Stuttgart 1993, S.404–407.
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Liebl-Kopitzki, W. (1997). Born, Nicolas. In: Lutz, B. (eds) Metzler Autoren Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03720-6_41
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