Zusammenfassung
Vom schrillen Mißklang einer politischen Katastrophe wurde sie als Elfjährige geweckt. Adolf Hitler ließ Mitte März 1938 deutsche Truppen in Österreich einmarschieren und vollzog damit den Anschluß an das Deutsche Reich: »Es hat einen bestimmten Moment gegeben, der hat meine Kindheit zertrümmert. Der Einmarsch von Hitlers Truppen in Klagenfurt. Es war so etwas Entsetzliches, daß mit diesem Tag meine Erinnerung anfängt: Durch einen zu frühen Schmerz, wie ich ihn in dieser Stärke vielleicht überhaupt nicht mehr hatte...Diese ungeheuerliche Brutalität, die spürbar war, dieses Brüllen, Singen und Marschieren — das Aufkommen meiner ersten Todesangst.« Diese Todesangst hat ihr Leben und ihr Werk gezeichnet — der Roman Malina von 1971 aus dem unvollendet gebliebenen Zyklus Todesarten und ihr qualvoller Tod bezeugen es.
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Literatur
Serke, Jürgen: Frauen schreiben. Ein neues Kapitel deutschsprachiger Literatur. Frankfurt a.M. 1982;
Witte, Bernd: Ingeborg Bachmann. In: Puknus, Heinz (Hrsg.): Neue Literatur der Frauen. München 1980;
Neumann, Peter Horst: Vier Gründe einer Befangenheit. Über Ingeborg Bachmann. In: Merkur. Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken. Jahrgang 1978. Heft 11. S.1130–1136.
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Lutz, B. (1997). Bachmann, Ingeborg. In: Lutz, B. (eds) Metzler Autoren Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03720-6_20
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