Zusammenfassung
Bei ihren Zeitgenossen stand A. in dem Ruf, den Höhepunkt des damaligen feministischen Radikalismus zu verkörpern. Daß sie sich vorwiegend im Umkreis revolutionär gesinnter Journalisten aufhielt, Männerkleidung bevorzugte, öffentlich Zigarren rauchte und ihr Liebesleben nach dem Prinzip des ›variatio delectat‹ gestaltete, machte sie der Obrigkeit offenbar besonders verdächtig. Jedenfalls wurde sie, noch bevor sie auch nur eine Zeile veröffentlicht hatte, 1846 als »staatsgefährliche Person« aus Berlin gewiesen, weil sie »Ideen geäußert, und ins Leben rufen wolle, welche für die bürgerliche Ruhe und Ordnung gefährlich seien« (Meine Emancipation, Verweisung und Rechtfertigung, 1846).
Literatur
Goetzinger, Germaine: Für die Selbstverwirklichung der Frau. Louise Aston in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Frankfurt a.M. 1983;
Möhrmann, Renate: Die andere Frau. Emanzipationsansätze dt. Schriftstellerinnen im Vorfeld der Achtundvierziger-Revolution. Stuttgart 1977.
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Möhrmann, R. (1997). Aston, Louise, geb. Hoche. In: Lutz, B. (eds) Metzler Autoren Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03720-6_17
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