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Zusammenfassung

Während ringsum in Europa der Krieg tobte, drängelten sich am 5. Februar 1916 in einer Züricher Kneipe die Gäste, um der Eröffnung des »Cabaret Voltaire« beizuwohnen. Eine Bewegung nahm hier ihren Anfang, die in den nächsten Jahren unter dem Begriff DADA die Kunstwelt aufhorchen machte. Zum Gründerkreis von Malern und Dichtern verschiedener Nationalität gehörte auch der Elsässer A. »Wir suchten eine elementare Kunst, die den Menschen vom Wahnsinn der Zeit heilen und eine neue Ordnung, die das Gleichgewicht zwischen Himmel und Hölle herstellen sollte«, erinnerte er sich später. Die Soirées der Züricher Dadaisten waren vor allem literarische Demonstrationen. Auch A. trug mit seinen ersten DADA-Texten, die er »Arpaden« und »Wolkenpumpen« nannte, dazu bei. Eines der bekanntesten Gedichte wurde kaspar ist tot, parodistische Zeitenklage und programmatisches Unsinnsgedicht in einem. A. war 1914 aus Paris gekommen, wo er nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule Straßburg (1904) und der Weimarer Kunstakademie (1905/1906) die Académie Julian besucht hatte. Nach Kriegsausbruch war es für ihn dort schwierig geworden: »Ich wußte nie, wohin ich als Elsässer gehörte; ich habe das immer als sehr schmerzlich empfunden«, klagte er später. Damit mag in gewisser Weise die melancholische Grundstimmung zusammenhängen, die noch durch die skurrilsten Bildkombinationen seiner Texte durchschimmert und einen Gutteil ihres Reizes ausmacht.

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Literatur

  • Arnoldt, Heinz: Hans Arp. Text und Kritik 92. München 1986;

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  • Döhl, Reinhard: Das literarische Werk Hans Arps 1903–1930. Stuttgart 1967.

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Bernd Lutz

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Ohde, H. (1997). Arp, Hans. In: Lutz, B. (eds) Metzler Autoren Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03720-6_15

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03720-6_15

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

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