Zusammenfassung
Längst schon ist Natur zur sozialgenormten Natur geworden, d.h. menschlich bearbeitet, gestaltet, aber auch deformiert und zerstört. Das Bibelwort „Macht Euch die Erde Untertan“ hat seinen prophetisch-normativen Charakter verloren und ist in nicht unproblematischer Weise empirische Wirklichkeit. Die Folgen sind allgegenwärtig. Klimakatastrophen, Luftverschmutzungen, Knappheiten an brauchbarem Wasser, nicht mehr zu bändigende Müllhalden usw. sind Fakten und immer wiederkehrende Themen der Literatur. Dabei wird deutlich, daß die einseitige und folgenreiche Funktionalisierung der Natur als bloße Umwelt des Menschen das Bewußtsein davon verdrängt hat, daß der Mensch selbst Teil der Natur ist. Dieses Faktum kann man vielleicht verdrängen, jedoch nicht außer Kraft setzen. Der Mensch ist Teil der Natur und lebt aus ihr, ist von ihr abhängig, und das nicht nur in einem eher abstrakt formulierten Postulat von der Einheit der Natur.
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Glagow, M. (1999). Umweltprobleme. In: Albrecht, G., Groenemeyer, A., Stallberg, F.W. (eds) Handbuch soziale Probleme. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99640-4_26
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