Zusammenfassung
Bei der Diskussion um die Neuordnung der sozialen Leistungen nach dem Zweiten Weltkrieg war es durchaus eine offene Frage, ob die Selbständigen, insbesondere die kleinen Selbständigen, in das System der Sozialversicherung einbezogen werden sollten 1, 2. Gegen einen Versicherungszwang wurde das Leitbild des Selbständigen aufgeboten, der in eigener Verantwortung über sein gesamtes Einkommen verfügt und gegen die Risiken des Erwerbslebens wie des Alters nach freiem Ermessen vorsorgt 3. Für einen Versicherungszwang sprach unter anderem die Tatsache, daß Geldentwertungen und Kriegsereignisse die Grundlagen der Alterssicherungen bei vielen Selbständigen zerstört hatten.
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Literatur
Achinger, Hans; Höffner, Joseph; Muthesius, Hans; Neundörfer, Ludwig, Neuordnung der sozialen Leistungen (Denkschrift auf Anregung des Bundeskanzlers), Köln 1955, S. 27, 45, 74.
Schreiber, Wilfrid, Existenzsicherheit in der industriellen Gesellschaft (Schriftenreihe des Bundes katholischer Unternehmer, N. F., Bd. 3), Köln 1955, S. 30.
Vgl. Möller, Hans, Sicherheit und eigenverantwortliche Vorsorge, in: Wo ist Sicherheit? (Das Heidelberger Studio, 19. Sendefolge), Stuttgart 1960, S. 31.
Deutscher Bundestag, 3. Wahlperiode, BT-Drucksache 2656; 4. Wahlperiode, BT-Drudisache Nr. 2298.
Schmücker, Kurt, Einzelhandels- und Wirtschaftspolitik, in: Einzelhandel vor neuen Aufgaben, Vorträge auf der 15. Delegiertenversammlung am 3. November 1964 in München (hrsg. von der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels), S. 27 f.
Vgl. Kapitel 1, S. 21 ff.
Vgl. Hagemann, Friedhelm, Zur sozialen Lage im selbständigen Lebensmittel-Einzelhandel, Diss. Köln 1960, S. 128 f. Danach wünschen z. B. 48 % einer Gruppe von befragten Lebensmitteleinzelhändlern in Köln nicht, daß die Kinder das Geschäft übernehmen; bei einem Jahresumsatz bis 25 000 DM sind es 70 o, bei einem über 100 000 DM dagegen nur 25 %%.
Vgl. Tabelle A 91.
Vgl. Tabelle A 92.
Schmölders, Günter, Eigentum und Eigentumspolitik, a.a.O., S. 226.
Vgl. Kapitel 2, S. 51 ff., dieses Berichts.
Vgl. Kapitel 2, S. 51 ff., dieses Berichts.
Vgl. Kapitel 2, S. 60 ff., dieses Berichts. Ein großer Teil der Lebensversicherungen sind sogenannte „Kleinlebensversicherungen“.
Vgl. Tabelle A 93, A 95.
Das bedeutet nicht, daß die Gemeinschaftswerbung für Pfandbriefe und Kommunalobligationen ohne Erfolg geblieben ist. Der Prozeß der Popularisierung braucht Zeit. Ohne die bisherigen Aufklärungsaktionen wäre das Ergebnis wahrscheinlich noch wesentlich ungünstiger ausgefallen.
Zur Interpretation der „Restkategorie“ vgl. Leverkus-Brüning, Iris, Die Meinungslosen — die Bedeutung der Restkategorie in der empirischen Sozialforschung, Diss. Köln 1964 (Veröffentlichune wird vorbereitet).
Das gleiche gilt für andere festverzinsliche Wertpapiere. Vgl. DIVO-Institut, Wertpapiere im Blick des Wirtschaftsbürgers, Frankfurt/Main 1962.
Vgl. Tabelle A 98.
In einer 1959 durchgeführten Repräsentativumfrage (Forschungsstelle für Empirische Sozialökonomik in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach — „Umgang mit Geld“) wurde z. B. die Frage gestellt: „Ein altes Sprichwort sagt: Spare in der Zeit, so hast du in der Not. Kann man das für die heutige Zeit wieder anwenden, oder hat es heutzutage wenig Sinn, für Notzeiten zu sparen?“ 25 % aller Befragten meinten, das Sparen habe wenig Sinn, 11 “/ waren unentschieden.
Vgl. Tabelle A 99–A 102.
Vgl. Kapitel 2, S. 64.
Ve1. Tabelle A 102.
Schmölders, Günter, Die schleichende Inflation — ein Ausdruck unserer Ungeduld, in: Schleichende Inflation? Schriftenreihe Information, Bd. 12, Köln 1965.
Vgl. hierzu das erste Gutachten des Sachverständigenrates (Jahresgutachten 1964/65, Stabiles Geld — stetiges Wachstum, Stuttgart und Mainz 1965, passim), aber auch die dort beigefügte Stellungnahme der Bundesregierung.
Vgl. Institut für Demoskopie Allensbach, Der Einfluß von Frageformulierungen bei Untersuchungen zur Feststellung des Geldwertvertrauens, Allensbach 1964, Tabelle A 2, ebenda.
Unsere Ergebnisse sind mit den Werten für die Gesamtbevölkerung unmittelbar vergleichbar, da wir uns an die bewährte Formulierung des Allensbacher Instituts für Demoskopie anlehnen durften.
Vgl. Schmölders, Günter, und Mitarbeiter, Der Umgang mit Geld, Berlin (in Vorbereitung). In dieser Arbeit werden alle bisher durchgeführten empirischen Untersuchungen über Geldwertvertrauen und Inflation ausführlich erörtert.
Vgl. Tabelle A 104 und A 105.
Vgl. Tabelle A 106.
Vgl. Schmölders, Günter, Wie denkt der Sparer über den Geldwert? In: Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen, Heft 17/1961.
Vgl. z. B. Deutscher Sparkassen- und Giroverband e. V., Jahresbericht 1963, S. 23 ff., und Monatsberichte der Deutschen Bundesbank.
Vgl. Schlag, Hans-Werner, Aktien als Vermögensanlage, Frankfurt/Main 1959, passim.
Vor allem durch das Gesetz über die Leistungen aus vor der Währungsreform eingegangenen Renten- und Pensionsversicherungen (Rentenaufbesserungsgesetz) i. d. F. v. 15. 2. 1952 (BGB1. I, S. 118) und das Gesetz zur Aufbesserung von Leistungen aus Rentenund Pensionsversicherungen sowie aus Kapitalzwangsversicherungen vom 24. 12. 1956 BGB1 I, S. 1074).
Vgl. auch Tabelle A 107.
Vgl. Schlag, Hans-Werner, a.a.O., S. 34 ff., S. 90, 114–119, 143 f., und Tabelle A 108 in diesem Bericht, in dem einige wichtige Ergebnisse Schlags dargestellt sind.
Vgl. Tabelle A 109, A 110.
Wie gering zum Teil die Kenntnis der Zusammenhänge ist, zeigt sich z. B. auch in den Tabellen A 111 und A 112.
Vgl. Scherhorn, Gerhard, Information und Kauf, Köln und Opladen 1964 (Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen Nr. 1358), S. 25 ff.
Vgl. Tabelle A 114.
Vgl. Tabelle A 117.
Institut für Demoskopie Allensbach, Pressedienst, Mitte April 1964.
Dynamische Renten in der betrieblichen Altersversorgung, in: Der leitende Angestellte, Heft 6/1964, S. 102.
Vgl. Röpke, Wilhelm, Der Kampf gegen die Inflation unserer Zeit, in: Hunold, Albert (Hrsg.), Inflation und Weltwährungsordnung, Erlenbach, Ziirich und Stuttgart 1963, S. 40 f.
Vgl. Hofmann, Werner, Die säkulare Inflation, Berlin 1962, S. 58 ff. Dynamische Renten in der betrieblichen Altersversorgung, in: Der leitende Angestellte, 42 Heft 6/1964, S. 102.
Vgl. Röpke, Wilhelm, Der Kampf gegen die Inflation unserer Zeit, in: Hunold, Albert (Hrsg.), Inflation und Weltwährungsordnung, Erlenbach, Ziirich und Stuttgart 1963, S. 40 f.
Vgl. Hofmann, Werner, Die säkulare Inflation, Berlin 1962, S. 58 ff.
Achinger, Hans, u. a., Die Neuordnung der sozialen Leistungen, a.a.O., S. 41.
Dabei kann durchaus auch an neue Formen der Kapitalanlage gedacht werden, wie z. B. die geplanten „Hausbesitz-Briefe“. Vgl. Brestel, Heinz, Hausbesitz-Briefe — eine neue Kapitalanlage?, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 27. 7. 1964.
Vgl. Kapitel 4, S. 126 f.
Vgl. Kapitel 4, S. 118 ff.
Vgl. Tabelle A 108.
Vgl. DIVO-Institut, Wertpapiere im Blick des Wirtschaftsbürgers, a.a.O., S. 75.
Ebenda.
Vgl. auch Kapitel 3, S. 123 ff., dieses Berichts („Das Profil der Anlageformen“) und Tabelle A 98.
Vgl. Alof, Werner, Der Kleinaktionär, Diss. Köln 1963, S. 248 ff.
Eine vorwiegend auf Umfragematerial beruhende Arbeit ist in Vorbereitung: Leverkus, Johann Christoph, Das Verhalten der Kleinaktionäre in seiner Bedeutung für die Eigentumspolitik.
Der Anteil der Aktienbesitzer mit spekulativem Interesse erhöht sich möglicherweise noch um 2–3 %/o, weil unter den „anderen Antworten“ (Tabelle 58) einige enthalten sind, die auf ein Spekulationsmotiv schließen lassen.
Als „zweiter“ Grund gilt hier das Motiv, welches der Befragte an zweiter Stelle angab.
Vgl. dazu Tabelle A 120 (Selbst gekaufte und nicht selbst gekaufte Aktien).
Fragewortlaut siehe oben S. 145 f.
Vgl. Tabelle A 121.
Vgl. Tabelle A 121.
Vgl. Schmölders, Günter, Konjunkturen und Krisen, rde. Bd. 3, Hamburg 1955, S. 16 f.
Stucken, Wolfgang, Artikel „Spekulation“, in: Handwörterbuch der Sozialwissenschaften, Stuttgart-Tübingen-Göttingen 1956, Bd. 9, S. 692 ff.
In den USA ist die „Einschußpflicht“ auf Effekten heute wesentlich höher als vor dem großen Börsenkrach. Vgl. z. B. Samuelson, Paul A., Volkswirtschaftslehre, Bd. 1, S. 401 f.
Auf Aktien wird heute in Deutschland bankenüblich kaum mehr als ein Kredit in Höhe von 50 % des jeweiligen Kurswertes gegeben.
Zum Beispiel am 29. Mai 1962.
Vgl. z. B. Der Volkswirt, Heft 22/1962, S. 1032; Heft 25/1962, S. 1207; Heft 26/1962, S. 1271.
Vgl. Tabelle A 122.
Ganz am Rande sei erwähnt, daß diese generelle Kreditfeindlichkeit eine erhebliche Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung mittelständischer Betriebe hat. Vgl. Bericht über die Tätigkeit des Instituts für Mittelstandsforschung in den Jahren 1963 und 1964, S. 8.
Um das Interview nicht zu gefährden, konnten die negativ zum Börsenkredit eingestellten Aktienbesitzer nicht danach gefragt werden, ob sie selbst schon einmal auf Kredit gekauft haben. Aber die Durchsicht der Einzelkommentare ließ erkennen, daß mit großer Wahrscheinlichkeit kaum einer der negativ Eingestellten auf Grund eigener schlechter Erfahrungen den Aktienkauf auf Kredit ablehnte. Dazu war die Einstellungsfrage auch viel zu positiv formuliert. Wer selbst einmal schlechte Erfahrungen gemacht hat, etwa weil er zu optimistisch künftige Kursentwicklung beurteilte, kann es trotzdem noch „manchmal für klug halten“, bei „niedrigen Aktienkursen schon mal ein paar Aktien“ auf Kredit zu kaufen. (Hervorhebungen nicht im Fragebogen.)
Vgl. auch Tabelle A 143.
Käufe und Verkäufe der Aktienbesitzer, die nicht nur Volksaktien besitzen, 1959–1963 (Tabelle A 128).
Der Deutsche Investmenttrust (Depotbank und Treuhänderin Dresdner Bank AG.) empfiehlt für Concentra-Investmentzertifikate z. B. eine solche Verfahrensweise: „Wer über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig und ohne Rücksicht auf den jeweiligen Preis Anteile erwirbt, erzielt einen Durchschnittspreis, was sich erfahrungsgemäß als günstig herausgestellt hat.“
Diese Tendenz ist in der Literatur immer wieder analysiert worden. Eine der frühesten ausführlichen Quellen ist Petrazycki, L. von, Aktienwesen und Spekulation, Berlin 1906 (Original russ. 1898), S. 62 ff.
Monatsberichte der Deutschen Bundesbank, April 1960, S. 14: „Die durch das vermehrte Angebot an jungen Aktien weitgehend geschwundene ‚Marktenge‘ kann unter kapitalmarktpolitischem Aspekt nur begrüßt werden, weil dadurch eine der wesentlichsten Triebkräfte der Kurshausse der vergangenen zwei Jahre in Wegfall gekommen ist und der Markt nunmehr zu einer realistischeren, von spekulativen Erwartungen weitgehend freien Bewertung der Aktien zurückfinden kann.“ (Hervorhebungen nicht im Original.)
Vgl. Monatsberichte der Deutschen Bundesbank, Juli 1960, S. 16 f.: „Das Tempo der bis Anfang Juli herrschenden Aktienhausse, die, wie bereits erwähnt, alle anderen Hausseperioden der Nachkriegszeit weit in den Schatten stellte, hat verschiedentlich zu Bedenken Anlaß gegeben ... Wenn sich auch nicht ohne weiteres nachweisen läßt, daß das Kursniveau im ganzen überhöht ist, so kann andererseits doch kaum zweifelhaft sein, daß die Kurse einzelner Aktien inzwischen teilweise erheblich über die Grenzen hinausgewachsen sind, die ihnen durch Rendite und Ertragskaft der betreffenden Unternehmen auch bei optimistischer Beurteilung der zukünftigen Entwicklung gezogen sind.“ In dem Schreiben vom 12. Juni 1960 an die Spitzenverbände des Kreditgewerbes führt die Bundesbank u. a. aus: „Der Zentralbankrat der Deutschen Bundesbank hat sich in seiner Sitzung vom 7. d. M. eingehend mit der jüngsten Entwicklung an den Aktienmärkten befaßt. Er beobachtet mit ernster Sorge die sprunghaften Kurssteigerungen zahlreicher Werte. Je mehr Aktienkurse sich über die durch die Rendite der Aktien und durch die Ertragskraft der Unternehmungen bestimmten realen Grenzen hinausentwickeln, um so größer ist die Gefahr von Rückschlägen mit den sich daraus ergebenden Folgen. Wir legen den Kreditinstituten daher dringend nahe, dieser ungesunden Entwicklung nicht Vorschub zu leisten, sondern auf eine Mäßigung der Börsenentwicklung hinzuwirken...
Mindestens, weil ein Teil der Weiß-nicht-Antworten sicherlich den Inaktiven zuzurechnen ist.
Vgl. Tabelle A 135.
Vgl. auch Kapitel 3, S. 75 ff., und Tabelle A 64.
Vgl. Tabelle A 141.
Vgl. Tabelle A 142.
Darunter 4 Befragte, die in der nächsten Woche „andere Wertpapiere“ kaufen würden.
Vgl. z. B. die Börsenberichterstattung in Der Volkswirt, Heft 2/1963, S. 64; 3/1963, S. 110; 5/1963, S. 168; vor allem Heft 7/1963, S. 268; 9/1963, S. 351; 14/1963, S. 588; 15/1963, S. 650; 24/1963, S. 1210. Auch an den Börsenumsätzen innerhalb der amtlichen Börsenzeit läßt sich diese Tendenz ablesen: Meßziffer der Nominalwerte (1953 = 100): 1961 = 574,1962 = 485,1963 = 453. Vgl. Monatsberichte der Deutschen Bundesbank, Januar 1964, S. 116.
Vgl. Tabelle A 143–A 148.
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Leverkus, J.C., Wieken, K. (1967). Möglichkeiten und Probleme eigenverantwortlicher Altersvorsorge. In: Eigentumsbildung und Altersvorsorge bei Angehörigen des selbständigen Mittelstandes. Abhandlungen zur Mittelstandsforschung, vol 30. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98929-1_5
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