Zusammenfassung
Offiziell ist die Sklaverei längst abgeschafft — doch es gibt sie noch und sie ist unübersehbar, obgleich sie sich im Dunkeln abspielt. Besonders die sexuelle Ausbeutung von Menschen — gerade von Frauen — nimmt im Zeitalter des Neoliberalismus durchaus alarmierende Ausmaße an. Sie vollzieht sich auf verschiedenen Ebenen und in den unterschiedlichsten Formen. Der Handel mit sexuellen Dienstleistungen boomt. Die Globalisierung der Märkte und die neuen Informationstechnologien ermöglichen neue Dimensionen der Vermarktung von Lust: Kinderpornographie, Sextourismus, Frauenhandel oder Heiratsmigration sind allgegenwärtig und kaum kontrollierbar. Es handelt sich um einen facettenreichen und vielschichtigen Problemkreis, dessen Erscheinungsformen jeweils gesondert und äußerst differenziert betrachtet werden müssen; gemeinsam scheint diesen Phänomenen allerdings die Kommerzialisierung der Sexualität zu sein.
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© 2003 Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
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Lamnek, S. (2003). Sex and Crime: Prostitution und Menschenhandel. In: Lamnek, S., Boatcă, M. (eds) Geschlecht — Gewalt — Gesellschaft. Otto-von-Freising-Tagungen der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97595-9_26
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