Zusammenfassung
Es wäre ein Zerrbild, wenn aus dem im Jahre 1992 in der Berichterstattung und in der öffentlichen Diskussion vorherrschenden Eindruck geschlossen würde, die deutsche Jugend sei in toto oder überwiegend rechtsradikal und gewalttätig. Der größte Teil der Jugendlichen ist im Gegenteil in einer wohl nie dagewesenen Weise friedfertig-pazifistisch gesonnen, hat gegenüber früheren Generationen einen beachtlichen Wertewandel internalisiert (in Richtung auf einen »kooperativen Individualismus«) und stuft »Rechtsradikale« (Neonazis, Skins etc.) in der Sympathieskala ganz unten ein (vgl. zusammenfassend Hoffmann-Lange u. a. 1993, 3ff.). Im übrigen sind Kinder und Jugendliche immer noch weit eher Opfer politisch-sozialer, familialer und institutioneller Gewalt als Täter (vgl. Jungjohann 1993, 238ff.).
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Literatur
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© 1993 Leske + Budrich, Opladen
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Leggewie, C. (1993). Jugend, Gewalt und Rechtsextremismus. In: Otto, HU., Merten, R. (eds) Rechtsradikale Gewalt im vereinigten Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97285-9_9
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