Zusammenfassung
Die Figur des sozialen Individuums, die mit der Moderne aufkommt und sich anthropozentrisch, in ihrer Einzigartigkeit, gegenüber anderen Lebewesen geriert, ist dennoch durch eine Unsicherheit charakterisiert: daß Menschen “asozial” sein könnten — eine Annahme, die ihre jeweils zeitbedingte Ausschmückung erfährt. Zunächst herrschte die Meinung vor, daß die funktionale Einbettung der Einzelnen in soziales Geschehen durch diese “Asozialität” als Formloses nur schwer zu bändigen sei. Am nachhaltigsten trat, wie hinreichend bekannt sein dürfte, Hobbes dafür ein, daß soziale Formung für das Gemeinschaftsleben unabdingbar sei. Kultur galt daher als Formungsprozeß von Trieben, zentrales Paradigma für Formloses. An das geformte Subjekt knüpfen sich dann mit Hilfe von Disziplinierungen soziale Eigenschaften.
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© 1994 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Modelmog, I. (1994). Form und Formloses. In: Versuchungen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94217-3_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94217-3_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12637-1
Online ISBN: 978-3-322-94217-3
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