Zusammenfassung
War in der Bundesrepublik die korporative Einbindung der Gewerkschaften in die staatliche Wirtschaftspolitik bis Anfang der achtziger Jahre in zahlreichen sozialwissenschaftlichen Beiträgen ein “fact”, der wesentlich zur Erklärung der sozialen und politischen Stabilität diente, so scheint plötzlich mit dem Bonner Regierungswechsel diese Feststellung vielfach obsolet geworden zu sein. Das neokonservative Politikmodell kann angeblich auf diese Form zusätzlicher Konsensabsicherung gänzlich verzichten — obwohl es doch “prinzipiell die gleichen gesellschaftlichen Integrationsleistungen erbringen [muß], die bisher neokoporativen Strukturen zugeschrieben wurden” 1. Die Gewerkschaften — durch die ökonomische Krise ohnehin in der Defensive — unterliegen weiteren Fragmentierungsprozessen und können kaum mehr “Vereinheitlichung” herstellen. Mit solchen Einschätzungen, die wir so nicht teilen, haben sich einige an der Korporatis-musdebatte beteiligte Autoren neuen Fragestellungen zugewandt, von denen nur wenige an Ansätzen korporativer Politikregulierung anknüpfen 2.
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Literatur
Werner Väth, Konservative Modernisierungspolitik — ein Widerspruch in sich?, in: Prokla 56, 14. Jg. (1984), S. 99.
So der Postfordismusansatz mit der These eines “dezentralen und segmentierten Korpora-tismus”. Vgl. Joachim Hirsch, Fordismus und Postfordismus, in: Politische Vierteljahresschrift, 26. Jg. (1985), H. 2, S. 160–182;
Josef Esser/Joachim Hirsch, Der CDU-Staat: Ein politisches Regulierungsmodell für den “nachfordistischen” Kapitalismus, in: Prokla 56, 14. Jg. (1984), S. 51–66.
Vgl. Helmut Wiesenthal, Die konzertierte Aktion im Gesundheitswesen, Frankfurt a.M./New York: Campus 1981;
Rolf G. Heinze/Thomas Olk, Sozialpolitische Steuerung: Von der Subsidiarität zum Korporatismus, in: Manfred Glagow (Hrsg.), Gesellschaftssteuerung zwischen Korporatismus und Subsidiarität, Bielefeld: AJZ 1984, S. 162–195;
Manfred Glagow/Uwe Schimank, Korporatistische Verwaltung: Das Beispiel Entwicklungspolitik, in: Politische Vierteljahresschrift, 24. Jg. (1983), H. 3, S. 253–274;
Walter Dittrich, Mitbestimmung — eine korporatistische Strategie?, Konstanz: Wisslit Verlag 1985,
Wolfgang Bernschneider, Staat, Gewerkschaften und Arbeitsprozeß, Opladen: Westdeutscher Verlag 1986.
Das von der VW-Stiftung geförderte Projekt “Die Etablierung korporativer Handlungsstrategien im Verhältnis von Parteien und Gewerkschaften. Sozialdemokratische und gewerkschaftliche Strategien einer ‘sozialen Steuerung’ volkswirtschaftlicher Modernisierung und ihre gegenwärtige Rekonzeptualisierung” wird am Zentralinstitut für sozialwissenschaftliche Forschung der FU-Berlin unter der Leitung von Prof. Theo Pirker durchgeführt.
Bernschneider, Staat, Gewerkschaften (Anm. 3), S. 110.
Klaus von Beyme, Der Neo-Korporatismus — Neuer Wein in alte Schläuche?, in: Geschichte und Gesellschaft, 10. Jg. (1984), H. 2, S. 214.
Hans Kastendiek, Die Selbstblockierung der Korporatismus-Diskussion, in: Ulrich von Alemann (Hrsg.), Neokorporatismus, Frankfurt a.M./New York: Campus 1981, S. 92–116.
Hans Kastendiek, Korporative Strategien und Strukturen in kapitalistischen Gesellschaften, in: Glagow (Hrsg.), Gesellschaftssteuerung (Anm. 3), S. 91.
In dem auf die Funktionslogik des Weltmarkts abstellenden Erklärungsansatz eines “korpo-ratistischen Blocks” wird auch den Gewerkschaften eine aktive Rolle bei der Installierung korporativer Vermittlungsstrukturen zugesprochen. Vgl. Josef Esser, Gewerkschaften in der Krise, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1982, S. 53 ff.
Vgl. Uwe Schimank/Manfred Glagow, Formen politischer Steuerung: Etatismus, Subsidiarität, Delegation und Neokorporatismus, in: Glagow (Hrsg.), Gesellschaftssteuerung (Anm. 3), S. 4–28; 1983
Wilfried Gotsch, Neokorporatismus in steuerungstheoretischer Perspektive, in: Gesellschaftssteuerung (Anm. 3), S. 54–88; 1983
Helmut Willke, Entzauberung des Staates, Königstein/Ts.: Athenäum 1983.
Gerhard Lehmbruch, Wandlungen der Interessenpolitik im liberalen Korporatismus, in: Ulrich von Alemann/Rolf G. Heinze (Hrsg.), Verbände und Staat, Opladen: Westdeutsche Verlag 1979, S. 51.
Otto Jacobi, Industrielle Beziehungen und Korporatismus als Problem staatlicher Politik, in: Gustav Schmidt (Hrsg.), “Industrial Relations” und “Industrial Democracy” in Großbritannien, Bochum: Studienverlag Brockmeyer 1984, S. 94.
Jürgen Hoffmann, Die Wende von der “Wende”, in: Vorgänge 83, 25. Jg. (1986), S. 73.
Vgl. Hierzu auch Klaus Lompe, Das Ende des Neokorporatismus?, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, 37. Jg. (1986), H. 5, S. 280–295.
Vgl. Wolfgang Streeck, Gewerkschaftliche Organisationsprobleme in der sozialstaatlichen Demokratie, Königstein/Ts.: Athenäum 1981.
Willke, Entzauberung des Staates (Anm. 10), S. 49.
Walther Müller-Jentsch, Gewerkschaften als intermediäre Organisationen, in: Gerhard Brandt/Otto Jacobi/Walther Müller-Jentsch, Anpassung an die Krise: Gewerkschaften in den siebziger Jähren, Frankfurt a.M./New York: Campus 1982, S. 19.
Franz Traxler, Zur Entwicklung kooperativer Arbeitsbeziehungen, in: Zeitschrift für Soziologe, 11. Jg. (1982), H. 4, S. 343.
Streeck, Gewerkschaftliche Organisationsprobleme (Anm. 15), S. 1.
Ebd. S. 80.
Traxler, Entwicklung (Anm. 18), S. 347.
Vgl. Ulrich von Alemann/Rolf G. Heinze, Kooperativer Staat und Korporatismus: Dimensionen der Neo-Korporatismusdiskussion, in: von Alemann, Neokorporatismus (Anm. 7), S. 57; Rolf G. Heinze, Neokorporatistische Strategien in Politikarenen und die Herausforderung durch neue Konfliktpotentiale, in: ebd., S. 151; von Beyme, Neo-Korporatismus — Neuer Wein (Anm. 6), S. 229.
Gerhard Lehmbruch, Interorganisatorische Verflechtungen im Neokorporatismus, in: Jürgen W. Falter/Christian Fenner/Michael Th. Greven (Hrsg.), Politische Willensbildung und Interessenvermittlung. Verhandlungen der Fachtagung der DVPW vom 11.–13. Oktober 1983 in Mannheim, Opladen: Westdeutscher Verlag 1984, S. 468.
Vgl. Klaus von Beyme, Der Neo-Korporatismus und die Politik des begrenzten Pluralismus in der Bundesrepublik, in: Jürgen Habermas (Hrsg.), Stichworte zur “Geistigen Situation der Zeit”, 1. Bd.: Nation und Republik, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1979, S. 245.
Vgl. Lehmbruch, Wandlungen (Anm. 11); Manfred G. Schmidt, Wohlfahrtsstaatliche Politik unter bürgerlichen und sozialdemokratischen Regierungen, Frankfurt a.M.: Campus 1982.
Vgl. Bob Jessop, Corporatism, Parlamentarism and Social Democracy, in: Philippe C. Schmitter/Gerhard Lehmbruch (Hrsg.), Trends Toward Corporatist Intermediation, London: Sage Publications 1979, S. 185–212;
Leo Panitch, Recent Theorizations of Corporatism: Reflections on a Growth Industry, in: British Journal of Sociology, Bd. 31, 1980, Nr. 2, S. 159–187.
Vgl. Hirsch, Fordismus und Postfordismus (Anm. 2), S. 170, Esser/Hirsch, CDU-Staat (Anm. 2), S. 56.
Vgl. Hermann Kaste/Joachim Raschke, Zur Politik der Volkspartei, in: Wolf-Dieter Narr (Hrsg.), Aufdem Weg zum Einparteienstaat, Opladen: Westdeutscher Verlag 1977, S. 26–74.
Vgl. Gerhard Lehmbruch, Neokorporatismus in Westeuropa: Hauptprobleme im internationalen Vergleich, in: Journal für Sozialforschung, 23. Jg. (1983), H. 4, S. 418ff.
Lehmbruch, Interorganisatorische Verflechtungen (Anm. 23), S. 475.
Lehmbruch, Neokorporatismus in Westeuropa (Anm. 29), S. 410.
Vgl. Klaus Armingeon, Neo-korporatistische Einkommenspolitik, Frankfurt a.M.: Haag und Herchen 1983, S. 217 ff.
Vgl. Hans Kastendiek/Hella Kastendiek/Hugp Reister, Institutional Strategies for Trade Union Participation: an Assessment of the Incorporation Thesis, in: Otto Jacobi/Bob Jessop/Hans Kastendiek/Marino Regini (Hrsg.), Economic Crisis, Trade Unions and the State, London: Croom Helm 1986, S. 258–287.
Vgl. Horst Thum, Mitbestimmung in der Montanindustrie, Stuttgart: DVA 1982.
Armingeon, Neo-korporatistische Einkommenspolitik (Anm. 32), S. 73.
Vgl. dazu Claus Offe/Helmut Wiesenthal, Two Logics of Collective Action: Theoretical Notes on Social Class and Organizational Form, in: Political Power and Social Theory, 1980, H. 1, S. 67–115.
Zu den neueren Forschungsergebnissen vgl. Wolfgang Streeck/ Philippe C. Schmitter (Hrsg.), Private Interest Government, London/Beverly Hills/New Dehli: Sage Publications 1985;
Franz Traxler, Interessenverbände der Unternehmer, Frankfurt a.M./New York: Campus 1986;
Bernd Marin, Unternehmerorganisationen im Verbändestaat, Bd. I, Wien: Internationale Publikationen 1986;
Peter Farago, Verbände als Träger öffentlicher Politik, Grüsch: Ruegger 1987.
Vgl. z. B. Bernd Marin, Die Paritätische Kommission, Wien: Internationale Publikationen 1982.
Claus Offe, Stellungnahme zum Beitrag von Wolfgang Streeck, in: Fritz W. Scharpf/Marlene Brockmann (Hrsg.), Institutionelle Bedingungen der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik, Frankfurt a.M./New York: Campus 1983, S. 200.
Streeck, Gewerkschaftliche Organisationsprobleme (Anm. 15), S. 3.
Vgl. Kastendiek, Korporative Strategien (Am. 8).
Schimank/Glagow, Formen politischer Steuerung (Anm. 10), S. 14 ff. Die Autoren unterscheiden zwischen Delegation, Subsidiarität und Korporatismus als unterschiedliche Formen nicht-etatistischer Gesellschaftssteuerung. Eine weitergreifende Interpretation dieser Zusammenhänge wird verschlossen durch ihre Bestimmung von Neokorporatismus als Verhandlungssysteme, in denen unter staatlichem Druck “der Interessengegensatz zwischen Kapital und Arbeit… auf ein höheres, zumindest Kompromißfahigkeit schaffendes Integrationsniveau gehoben wird” (S. 21).
Müller-Jentsch, Gewerkschaften als intermediäre Organisationen (Anm. 17), S. 24.
Vgl. Colin Crouch, The Politics of Industrial Relations, London: Fontana 1979, S. 179 ff.
Gotsch, Neokorporatismus (Anm. 10), S. 77.
Vgl. Armingeon, Neo-korporatistische Einkommenpolitik (Anm. 32), S. 196 ff.
Vgl. Streeck, Gewerkschaßiche Organisationsprobleme (Anm. 15).
In: Scharpf/Brockmann (Hrsg.), Institutionelle Bedingungen (Anm. 39), S. 179–198 (die Seitenzahlen in Klammern beziehen sich auf diesen Aufsatz).
Willke, Entzauberung des Staates (Anm. 10); die folgenden Seitenzahlen in Klammern beziehen sich hierauf.
Zur Kritik des Ansatzes von Streeck vgl. Offe, Stellungnahme (Anm. 39) sowie die in derselben Schrift auf den Seiten 207–212 abgedruckten Diskussionsbeiträge von Verbandsvertretern, Wissenschaftlern und Politikern. Zum Beitrag von Willke vgl. Claus Offe, Korporatis-mus als System nichtstaatlicher MakroSteuerung?, in: Geschichte und Gesellschaft, 10. Jg. (1984), H. 2, S. 234–256.
Für die Gewerkschaften bedeutet dies eine Einschränkung ihrer Handlungsautonomie und eine Reduktion in ihrem Charakter als soziale Bewegung bei gleichzeitiger institutionell/bürokratischer “Befestigung” und strukturell stärkerer Abhängigkeit von externen Bestandsgarantien.
Wird die zentrale Funktion korporativer Arrangements in der Vermittlungs- und Integrati-onsfähigkeit der Interessenorganisationen zur Massenbasis gesehen, dann sind per se weder nur Organisationen mit Klasseninteressen hierfür bedeutsam, noch kann sich die Analyse nur auf die gesamtgesellschaftlich-staatliche Ebene beschränken und die regionale, Branchen- und Betriebsebene ausblenden. Vgl. hierzu Alan Cawson, Varieties of corporatism: the importance of the Meso-level of Interest Intermediaton, in: Alan Cawson (ed.), Organized Interests and the State, London: Sage Publications 1985, S. 1–21.
Vgl. Hans Kastendiek/Hella Kastendiek, Konservative Wende und industrielle Beziehungen in Großbritannien und in der Bundesrepublik, in: Politische Vierteljahresschrift, 26. Jg. (1985), H. 4, S. 389 ff.
Ulrich von Alemann/Joachim Liesenfeld/Georg Simonis, Technologiepolitik — Ansichten und Aussichten in den achtziger Jahren, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, 37. Jg. (1986), H. 5, S. 310.
Ulrich von Alemann/Joachim Liesenfeld/Georg Simonis, Technologiepolitik — Ansichten und Aussichten in den achtziger Jahren, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, 37. Jg. (1986), H. 5, S. 307.
Ulrich von Alemann/Joachim Liesenfeld/Georg Simonis, Technologiepolitik — Ansichten und Aussichten in den achtziger Jahren, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, 37. Jg. (1986), H. 5, S. 313.
Rainer Wagner, Wie fortschrittlich sind die neuen Technologien?, in: Die Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte, 32. Jg. (1985), H. 1, S. 20.
Peter Glotz, Arbeit und Technik (II), in:Die Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte, 32. Jg. (1985), H. 5, S. 437.
Vgl. Burkart Lutz, Qualifikation und Arbeitsmarktsegmentation, in: Christian Brinkmann u. a. (Hrsg.), Arbeitsmarktsegmentation — Theorie und Therapie im Lichte der empirischen Befunde (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nr. 33), Nürnberg 1979, S. 45–73;
Horst Kern/Michael Schumann, Das Ende der Arbeitsteilung?, München: Beck 1984.
Siegfried Bleicher, Gewerkschaften und Rationalisierung — Erfahrungen und Strategien, in: Die Neue Gesellschaft, 31. Jg. (1984), H. 2, S. 137–142;
Ulrich Briefs, Neue Technologien — Arbeitszeitverkürzung — Zukunft der Arbeit, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 29. Jg. (1984), H. 2, S. 197–211.
DGB (Hrsg.), Neue Informations- und Kommunikationstechniken. Eine Stellungnahme des DGB, Düsseldorf o.J. (1984), S. 9.
Vgl. Ralf Dahrendorf, Verhindern statt Vorantreiben? Die Kehrtwendung der Gewerkschaften: von der Zunkunft zurück zur Vergangenheit, in: Die Zeit, Nr. 21 18.5.1984, S. 3.
Kurt H. Biedenkopf, Die neue Sicht der Dinge, München: Piper 1985,
Lothar Späth, Wende in die Zukunft, Reinbek: Rowohlt 1985;
Peter Glotz, Die Arbeit der Zuspitzung, Berlin: Siedler 1984.
Vgl. z.B. Franz Steinkühler, Gewerkschaftliche Positionen zur sozialen Beherrschbarkeit der Technik, in: Gewerkschaftiche Monatshefte, 36. Jg. (1985), H. 9, S. 563–570;
B. Franz Steinkühler, Einbahnstraße Technik? Das Verhältnis der Gewerkschaften zu den “neuen Technologien”, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 29. Jg. (1984), H. 2, S. 188–196;
Detlef Hensche, Es wird Zeit, auch einmal nein sagen. Wo soziale Beherrschbarkeit zur Lebenslüge werden kann, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, 36. Jg. (1985), H. 9, S. 554–562.
Neue Informations- und Kommunikationstechniken (Anm. 61), S. 59 f.
Ebd., S. 60 (Hervorhebung — die Verf.).
Ebd., vgl. die Präzisierungen S. 61–74.
Ebd., S. 68.
Ebd., S. 74.
Vgl. hierzu exemplarisch auch: Eberhard Fehrmann, Technologiepolitik im Arbeitnehmerinteresse, in: Technologische Arbeitslosigkeit, hrsg. v. Ulrich Briefs/Eberhard Fehr-mann/Rudolf Hickel u.a., Hamburg: VSA 1984, S. 28–50, und hier vor allem den Abschnitt “Die ‘soziale Akzeptanz’ — strategischer Ausgangspunkt zur Veränderung der Kräfteverhältnisse in Wirtschaft und Gesellschaft”, S. 31 ff. (Der Autor war bis 1986 Leiter der Abteilung Technologie und Humanisierung der Arbeit beim DGB-Bundesvorstand.)
Vgl. dazu ausführlicher weiter unten, Abschnitt 3.4.
In diesem Zusammenhang ist auch die erhebliche Attraktion der Studie von Kern und Schumann vor allem für die Mehrheitsposition des “sozialdemokratischen Lagers” zu erklären (Anm. 59). Für Kern und Schumann stellt sich nicht die Frage, ob man sich abkoppelt, sondern Vie man gestalten kann und wie man vor allem die Gewinne, die der Einsatz dieser Technologien abwirft, ausschöpft und verteilt”. (So in einem Gespräch, abgedruckt unter dem Titel “Verlierer und Gewinner. Neue Technologien, Arbeitnehmer und Gewerkschaften”, in: Die Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte, 32. Jg. (1985), H. 3, S. 202.)
Vgl. die Änderungen im Jugendarbeitsschutz, das “Beschäftigungsförderungsgesetz”, die Änderung des § 116 Arbeitsförderungsgesetz und die Gesetzentwürfe zur Verstärkung von Gruppenrechten im Betriebsverfassungsgesetz.
Vgl. Hella Kastendiek, Struktur- und Organisationsprobleme einer staatstragenden Arbeitnehmerpartei: Zum Verhältnis von SPD und Gewerkschaften seit 1966, in: Rolf Ebbig-hausen/Friedrich Tiemann (Hrsg.), Das Ende der Arbeiterbewegung in Deutschland?, Opladen: Westdeutscher Verlag 1984, S. 438 ff.
Vgl. Antrag 1, “Arbeit für alle — Gemeinsam die Zukunft gestalten”, SPD-Parteitag Essen, 17. — 21. Mai 1984, Beschlüsse, Vorstand der SPD (Hrsg.), Bonn 1984, S. 7–18.
Vgl. Glotz, Die Arbeit der Zuspitzung (Anm. 63).
Ebd., S. 123.
Ebd.
Ebd. S. 131.
“Die Wirtschaft ökologisch und sozial erneuern”, Entwurf der Kommission Wirtschafts- und Finanzpolitik beim Parteivorstand, hrsg. v. Vorstand der SPD, Bonn 1985 (Reihe Doku-mente); die Federführung hatte der Vorsitzende der Kommission und wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Wolfgang Roth (stellvertr. Fraktionsvorsitzender und Leiter des Arbeitskreises Wirtschaftspolitik).
Vgl. das Gespräch “Verlierer und Gewinner” (Anm.72); Peter Glotz, Die Zuspitzung der Arbeit, in: Kurt van Haaren/Hans-Ulrich Klose/Michael Müller (Hrsg.), Befreiung der Arbeit, Bonn: Neue Gesellschaft 1986, S. 41–47. Auch hier plädiert Glotz dafür, sich auf die Basis der neuen Technologien zu stellen und sie gezielt zu fördern, “um sie aktiv zu gestalten*. Hierfür hätten die deutschen Gewerkschaften im Jahr 1985 “eine Grundsatzentscheidung getroffen” (ebd., S. 45).
Harald Mattfeldt, Zur Tagesordnung der politökonomischen Linken, in: Sozialistische Politik und Wirtschaft, 9. Jg. (1986), H. 31, S. 177.
Friedhelm Farthmann, “Thesen zur Wirtschaftspolitik” vom 19.2.1986, z.t. lt. Vorwärts, Nr. 10, 8. 3. 1986, S. 22 f. — Farthmann, der seine Thesen ausdrücklich als “Alternativ-Papier” versteht, ist Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen.
Horst Peter, Wirtschaftsdemokratie als Prinzip. Zur Diskussion und Perspektive der sozialdemokratischen Wirtschaftspolitik, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 31. Jg. (1986), H. 11, S. 1352. — Horst Peter ist SPD-MdB aus Kassel. — Der Beitrag gibt einen guten Überblick über die innerparteiliche Diskussion zwischen 1984 und 1986 und stellt die Grundlinien des Konzepts des Roth-Entwurfs bzw. der Partei-Linken gegenüber.
Ebd., S. 1352 f.
Ausdrücklich kritisiert die innerparteiliche Linke die angestrebte Etablierung eines “Sozialen Bündnisses” als “oberstes Ziel”. Dies impliziere den Verzicht auf die “Analyse der Bündnisbedingungen und das Scheitern des Bündnisses der 70er Jahre…., wenn neue Bündnispartner gesucht werden, muß auf die kritische Analyse der konservativen Politik verzichtet werden”. Antrag W 9, Anträge zum Parteitag der SPD in Nürnberg, 25.–29.8.1986.
Wolfgang Roth, Erwünscht ist ein offener und erfrischender Schlagabtausch, in: Vorwärts, Nr. 18, 33.1986, S. 26.
Michael Müller, Neuorganisation der gesellschaftlichen Arbeit. Herausforderungen sozialdemokratischer Reformpolitik, in: van Haaren/Klose/ Müller (Hrsg.), Befreiung der Arbeit, (Anm. 81), S. 28–40.
Der Autor ist SPD-MdB aus Düsseldorf. — Vgl. zur innerparteilichen Diskussion auch die Beiträge in: Die Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte, 32. Jg. (1985), H. 1–3,5.
Karlheinz Maldaner/Michael Müller, Die Linke in der Mehrheit. Zur Strategiediskussion nach dem Nürnberger Parteitag der SPD, in: Sozialismus, 12. Jg. (1986), H. 10, S. 53.
Vgl. die Kritik von Detlev Albers, “Die Mitte erobert die Linke”, Stellenwert und Kritik des ‘Nürnberger Aktionsprogramms’der SPD, in: ebd., S. 50–52.
Peter, Wirtschaftsdemokratie als Prinzip (Anm. 84), S. 1366.
Ebd.
Vgl. Kastendiek/Kastendiek/Reister, Institutional Strategies for Trade Union Participation (Anm. 33).
Vgl. das Schwerpunktheft zur Mitbestimmungsinitiative des DGB Gewerkschaftliche Monatshefte, 33. Jg. (1982), H. 10; s. auch Gerhard Leminsky, Zur Mitbestimmungsinitiative des Deutschen Gewerkschaftsbundes, in: Rudolf Judith (Hrsg.), 40 Jahre Mitbestimmung, Köln: Bund 1986, S. 261–273.
Vgl. Gerhard Leminsky, Wandel gewerkschaftlicher Strategien nach dem 2. Weltkrieg. Zwischen institutioneller Orientierung und Besinnung auf die eigene Kraft, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, 32. Jg. (1981), S. 86–92;
Gerhard Leminsky, Mitbestimmung, in: WSI-Mitteilungen, 36. Jg. (1983), H. 12, S. 697–710.
Ernst Breit, Mitbestimmungsinitiative: Abbau der Arbeitslosigkeit — Demokratisierung der Wirtschaft, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, 33. Jg. (1982), S. 601.
Leminsky, Mitbestimmung (Anm.95), S. 706.
Ebd. — Diese neue konzeptionelle Orientierung stand auch im Zentrum der wissenschaftlichen Konferenz des DGB “Vollbeschäftigung — Mitbestimmung — Technikgestaltung”, 26.–28.3.1985.
Vgl. zum “dualen System der Interessenvertretung” u.a. Walther Müller-Jentsch, Neue Konfliktpotentiale und institutionelle Stabilität, in: Joachim Matthes (Hrsg.), Sozialer Wandel in Westeuropa, Frankfurt a.M./New York: Campus 1979, S. 185–205;
Wolfgang Streeck, Gewerkschaftsorganisation und industrielle Beziehungen, in: Sozialer Wandel in Westeuropa, S. 206–226; 1979
Hermann Kott-hoff, Zum Verhältnis von Betriebsrat und Gewerkschaft, in: Joachim Bergmann (Hrsg.), Beiträge zur Soziologie der Gewerkschaften, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1979, S. 298–325;
Otto Jacobi, Das kollektive Verhandlungssystem, in: Brandt/Jacobi /Müller-Jentsch, Anpassung an die Krise (Anm. 17), S. 45–57. 1979
Gerhard Leminsky, Mitbestimmung am Arbeitsplatz — Erfahrungen und Perspektiven, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, 36. Jg. (1985), H. 3, S. 152 (Hervorhebung — die Verf.).
Zu den inhaltlichen Zielen der Mitbestimmung am Arbeitsplatz gehören die Sicherung der Arbeitsplätze, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, die Verbesserung und Sicherung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, der Abbau von Hierarchien und Kontrollen. Vgl. den Abschnitt II “Ziele” des Konzepts “Mitbestimmung am Arbeitsplatz”.
Volker Jung, Perspektiven der Mitbestimmung, in: Die Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte, 32. Jg. (1985), H. 3, S. 233.
Günter Döding, Die neuen Aufgaben der Gewerkschaften, Stuttgart: Bonn Aktuell 1985, S. 77.
Innerhalb des DGB wird das Konzept als “situationsangemessen” und als “Etappenschritt” beurteilt. So Lorenz Schwegler (seit 1980 Mitglied des Geschäftsführenden Hauptvorstands der Gewerkschaft HBV) in einem “Gespräch über Formen und Perspektiven der Mit-be-stimmung”, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, 36. Jg. (1985), H. 3, S. 173. Dagegen ist das vorgeschlagene Organisationskonzept für Fritz Vilmar “der alte Repräsentationsweg) der offenbar auch aus den Köpfen vieler Gewerkschafter nicht heraus will”, ebd., S. 169.
Werner Fricke, Arbeitnehmerbeteiligung und betriebliche Gestaltung von Arbeit und Technik, in: Die Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte, 32. Jg. (1985), H. 3, S. 216.
Ebd., S. 217.
Vgl. Grundsätze des Deutschen Gewerkschaftsbundes zur Weiterentwicklung des Betriebsverfassungsrechts (DGB-Schriftenreihe Mitbestimmung [M6]), hrsg. v. Vorstand des DGB, Düsseldorf 1983; und Entwurf eines Gesetzes über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in Großunternehmen und Großkonzernen (Mitbestimmungsgesetz), (DGB-Schriftenreihe Mitbestimmung [M3]), hrsg. v. Vorstand des DGB, Düsseldorf o J.
Beat Hotz, Technologischer Wandel als Belastungsprobe der industriellen Beziehungen, in: Soziale Welt, 32. Jg. (1981), H. 4, S. 410 f.; vgl. auch ebd., S. 408.
Ingrid Kurz-Scherf, Mitbestimmung durch Tarifvertrag — Konzeptionelle und praktische Ansätze zur Begrenzung unternehmerischer Entscheidungsgewalt durch gewerkschaftliche Tarifmacht -, in: WSI-Mitteilungen, 39. Jg. (1986), H. 3, S. 200. Der Aufsatz bietet einen konzentrierten Überblick über den Stand der Diskussion.
Ebd., S. 189.
Vgl. ebd., S. 192.
Siegfried Bleicher, Ergebnisse und Aussichten der Technologiepolitik und der Humanisierung der Arbeit nach einem Jahr Regierung Kohl/Genscher, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, 35. Jg. (1984), H. 3, S. 174 f.
Franz Steinkühler, Befreiung der Arbeit. Betriebliche und politische Mobilisierung von Arbeitnehmerinteressen, in: van Haaren/Klose/Müller (Hrsg.), Befreiung der Arbeit (Anm. 81), S.194.
Vgl. Antrag 1, “Arbeit für alle…” (Anm. 75).
Vgl. auch Glotz, Arbeit der Zuspitzung (Anm. 63), S. 124 f.
Vgl. “Die Wirtschaft ökologisch und sozial erneuern”, (Anm. 80), S. 46 f.
Vgl. ebd., S. 68 f.
Vgl. Antrag W 1, Parteivorstand, Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik, in: Anträge zum Parteitag der SPD in Nürnberg, 25.–29.8.1986, S. 84 f.
Norbert Wieczorek, Zur Frage wirtschaftlicher Macht im SPD-Programmentwurf: “Die Wirtschaft ökologisch und sozial erneuern”, in: Heiner Heseler/Rudolf Hickel (Hrsg.), Wirtschaftsdemokratie gegen Wirtschaftskrise, Hamburg: VSA 1986, S. 98. — Der Autor ist Mitglied des Bundestages und arbeitet mit im Arbeitskreis III: Wirtschaftspolitik der SPD-Fraktion.
Ebd., S. 97.
Peter v. Oertzen, Für einen neuen Reformismus, Hamburg: VSA 1984.
Ebd. S. 20 f.
Vgl. ebd., S. 62.
Ebd. S. 151.
Ebd., S. 31.
Ebd., S. 151.
Ebd., S. 166; vgl. auch S. 164.
Wolf-Michael Catenhusen, Gegenrede, in: Die Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte, 32. Jg. (1985), H. 5, S. 457. Der Autor ist Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion.
Michael Müller, Gestaltungsphantasie für die Zukunft der Arbeit, in: ebd., S. 454.
Vgl. ebd.
So wurden auch die Forderungen zur betrieblichen Mitbestimmung und zur staatlichen Technologiepolitik des Antrages “Die technische Innovation kontrollieren und gestalten” (Bezirk Westliches Westfalen) angenommen, während die Vorschläge für die überbetrieblich-gesellschaftliche Ebene — und hier wurden wiederum Wirtschafts- und Sozialräte gefordert — lediglich als “Material” beschlossen wurden.
Vgl. den Antrag des Ortsvereins Wehlheiden. Der Antrag “Neue Technologien” des Unterbezirks Kassel-Stadt, der in diesem Zusammenhang die Erarbeitung einer Durchsetzungsstrategie für arbeitnehmermorientierte Technologiepolitik fordert, wurde lediglich als “Material” an die Programmkommission überwiesen.
Auf Kritik stieß schon bald nach dem Nürnberger Parteitag das “Regierungsprogramm 87”, das Abstriche gerade an den Ansatzpunkten der wirtschafte- und sozialpolitischen Beschlüsse macht, die der Linken wichtig sind.
Väth, Konservative Modernisierungspolitik (Anm. 1), S. 86.
DGB, Neue Informations- und Komunikationstechniken (Anm. 61), S. 62.
Ebd., S. 67.
DGB, Neue Informations- und Kommunikationstechniken (Anm. 61), S. 66 f.
Ebd.,S.72.
Vgl. Esser, Gewerkschaften in der Krise (Anm. 9), S. 188 f.
Vgl. Karl-Heinz Janzen, Technologiepolitik und Gewerkschaften, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, 31. Jg. (1980), H. 4, S. 256–262.
Siegfried Bleicher, Die soziale Bewältigung der technischen Herausforderung. Grundsatzreferat auf der Technologiepolitischen Konferenz des DGB vom 12.–14.9.1985, Ms. (Bleicher war bis 1986 als Mitglied des geschäftsführenden DGB-Bundesvorstands für die Technologiepolitik zuständig und ein profilierter Vertreter technologiekritischer Positionen im DGB.)
Ebd. S. 13.
Ebd.
Die konservativ-liberale Regierungskoalition hat die sozialdemokratische und gewerkschaftliche Forderung nach “Technikfolgeabschätzung” mit der Einsetzung einer entsprechenden Enquetekommission im Jahre 1985 in spezifischer Weise umgesetzt. Vgl. hierzu Franz Bül-lingen, Akzeptanzförderung oder Demokratisierung. Arbeit und Aufgaben der Enquetekommission Technologiefolgenabschätzung, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 31. Jg. (1986), H. 6, S. 694–703.
Antrag des DGB-Bundesvorstandes (Nr. 137) zu Technologie/Humanisierung der Arbeit, zit. nach den “Beratungsunterlagen” zum 13. DGB-Bundeskongreß 1986, S. 206. Vgl. auch den einstimmig angenommenen Entschließungsantrag E 11 des 15. Gewerkschaftstages der IG Metall 1986. Die IG Metall fordert darin zwar weiterhin, Humanisierungserkenntnisse zum “Förderkriterium in allen anderen staatlichen Förderungsprogrammen zu machen”, aber die Durchsetzung beschränkt sich auf eine entsprechende Aufforderung an die Mitglieder der Sachverständigenkreise des BMFT.
Antrag des DGB-Bundesvorstandes (Nr. 137), S. 208.
Antrag des DGB-Landesbezirks Rheinland-Pfalz (Nr. 145), zit. nach “Beratungsunterlagen”, S. 219.
Ebd.
Ebd.
Vgl. Ziele, Perspektiven, konkrete Utopien — Diskussion mit Ilse Brusis, in: Sozialismus, 11. Jg. (1985), H. 6, S. 2–9;
Günter Döding, Gewerkschaften — weder Parteiersatz noch Überregierung, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, 36. Jg. (1985), H. 2, S. 92–101.
Wie die Erfahrungen mit dem LRTV II zeigen, ist der Handlungsspielraum der Gewerkschaften auf die Festlegung von Rahmenbedingungen für Mindestnormen und dem individuellen Schutz vor besonders negativen Rationalisierungsauswirkungen (Personalinformationssysteme, Heimarbeit) begrenzt.
Diese Forderung wurde zu Beginn der achtziger Jahre wiederholt erhoben. Vgl. Gerhard Leminsky, Humanisierung der Arbeit aus eigener Kraft, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, 31. Jg. (1980), H. 4, S. 213–220;
Frieder Naschold, Humanisierung der Arbeit zwischen Staat und Gewerkschaften, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, S. 221–229;
Ulrich v. Alemann, Gewerkschaftliche Interessen und Politik — Entwicklung des Problemdrucks seit 1978, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, 33. Jg. (1982), H. 5, S. 286–295.
Eine Technikgestaltungspolitik impliziert nicht nur eine Aufgabenverschiebung zugunsten der Betriebsräte, sondern auch im Verhältnis zu den Arbeitnehmern, denn ohne die Beteiligung der Beschäftigten als die eigentlichen Experten ihrer Arbeitssituation sind “die Betriebsräte bei der betrieblichen Durchsetzung entsprechener Beteiligungs- und Gestaltungsforderungen und ihrer inhaltlichen Ausfüllung (vielfach) überfordert”. So Wilgart Schuchardt, Möglichkeiten, Probleme und Perspektiven betrieblicher Formen von Arbeitnehmerbeteiligung, in: Werner Fricke/Wilgart Schuchardt (Hrsg.), Beteiligung als Element gewerkschaftlicher Arbeitspolitik, Bonn: Neue Gesellschaft 1984, S. 53–79.
Werner Fricke/Wilgart Schuchardt, Arbeitnehmerbeteiligung in Norwegen, Schweden, Italien und der Bundesrepublik, in: Die Mitbestimmung, 29. Jg. (1983), Teil I, H. 8/9, S. 401–402,
Werner Fricke/Wilgart Schuchardt, Arbeitnehmerbeteiligung in Norwegen, Schweden, Italien und der Bundesrepublik, in: Die Mitbestimmung, 29. Jg. (1983), Teil II, H. 10, S. 452–453.
IG Metall (Hrsg.), Aktionsprogramm Arbeit und Technik: Der Mensch muß bleiben, Frankfurt a.M. 1984, S. 62.
Ebd., S. 12.
Vgl. Andreas Drinkuth, Das IG Metall-Aktionsprogramm “Arbeit und Technik” — Eine Zwischenbilanz, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, 37. Jg. (1986), H. 10, S. 617–622. Der Verfasser ist Leiter der Abtl. Automation/Technologie beim Vorstand der IG Metall.
15. Gewerkschaftstag der IG Metall 1986, Entschließungsantrag 10: Rationalisierung und technischer Wandel, zit. nach “Kongreßunterlagen”, S. 91.
Drinkuth, Das IG Metall-Aktionsprogramm “Arbeit und Technik” (Anm. 157), S. 618.
Peter Glotz, Arbeit und Technik. Zum Stand der Diskussion, in: Die Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte, 32. Jg. (1985), H. 3, S. 216.
Vgl. Johannes Rau, “Initiative Zukunftstechnologien”, in: Die Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte, 32. Jg. (1985), H. 1, S. 12.
Vgl. ebd.
Heinz Rapp, Godesberger Erneuerung — Zum Bericht der Grundwertekommission beim Parteivorstand der SPD über die Weiterentwicklung des Godesberger Programms, in: Die Neue Gesellschaft, 31. Jg. (1984), H. 6, S. 506. — Im “Nürnberger Aktionsprogramm” von 1986 fordert die SPD die Beteiligung der Arbeitnehmer am Produktiwermögen als spezifische Form der Investitionsförderung, die eine erneute Ansammlung des neuen Produktivkapitals in den Händen weniger verhindern soll. Dabei wird eine “überbetriebliche, tarifvertragliche Vermögensbildung” als notwendiges “Korrektiv für die Förderung der Investitionen” angesehen.
Wolfgang Roth, Himmel und Hölle liegen nahe beieinander. Zur Sozialverträglichkeit neuer Technologien, in: Die Neue Gesellschaft, 31. Jg. (1984), H. 12, S. 1118.
Ulrich v. Alemann/Ralf Kleinfeld, Neue Technologen und Forschungspolitik, Hagen 1984, Ms., S. 16.
Michael Müller/Horst Peter, Thesen zu einer sozialorientierten Arbeitspolitik, in: Sozialismus, 10. Jg. (1984), H. 7/8, S. 60.
Catenhusen, Gegenrede (Anm. 128), S. 457.
Michael Müller, Neuorganisation der gesellschaftlichen Arbeit, in: van Haaren/Klose/Müller (Hrsg.), Befreiung der Arbeit (Anm. 81), S. 33.
Ebd., S. 34.
Vgl. Abschnitt V “Unser Ja zur Technik: Den technischen Wandel sozial und human gestalten” des “Nürnberger Aktionsprogramms”, in: Parteitag der SPD in Nürnberg, 25.–29.8. 1986, Beschlüsse, S. 678 f.
Dittrich, Mitbestimmung — eine korporatistische Strategie? (Anm. 3), Zusammenfassung
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Kastendiek, H., Reister, H. (1989). Neue Technikbeherrschung durch die Reetablierung korporativer Vermittlungsstrukturen? Zur Analyse des Verhältnisses von SPD und Gewerkschaften anhand der technologieorientierten Modernisierungsstrategien. In: Herzog, D., Weßels, B. (eds) Konfliktpotentiale und Konsensstrategien. Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94166-4_8
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