Zusammenfassung
Nick Hornby erzählt von den Zumutungen, aber auch von den Zugewinnen, die der Wandel und die Vervielfältigung von Lebensformen — gelingt es, sie für sich zu bewältigen — mit sich bringen kann. Er schildert sie aus der Sicht eines zwölfjährigen Jungen, der von der überforderten, weil zu sehr mit sich selbst beschäftigten, alleinerziehenden Mutter vernachlässigt und missverstanden auf sich selbst gestellt Unterstützung in der fremden Welt sucht und sie glücklicherweise für sich auch findet. Im eingangs zitierten Auszug aus dem Roman spricht der Junge über seine Einsicht. Hornby erzählt seine Geschichte gleichzeitig aus der Sicht eines ungebundenen Enddreißigers, der es bislang gewohnt war, menschliche Kontakte für seine Zwecke zu optimieren. Wie im wirklichen Leben ist Ort dieser Handlungen die Großstadt; ihre erwachsenen Hauptakteure kommen aus einem bestimmten, von den Werten der späten 60er und 70er Jahre geprägten Milieu.
„...he knew he would be (all right), he knew it... He didn’t know whether his mum would be, because she wasn’t very strong a lot of time. But he was sure that he would be able to cope in ways that they couldn’t. He could cope at school, because he knew what to do, and he had worked out who you could trust and who you couldn’t, and he had worked that out down there, in London, where people came at each other from all sorts of odd angles. You could create little patterns of people that wouldn’t have been possible if his mum and dad hadn’t split up and the three of them had stayed in Cambridge...“
Nick Hornby (1998): „About a Boy“.
Der Beitrag baut auf Ostner 1999 auf.
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Literatur
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Ostner, I. (2000). Wandel von Haushaltsformen, Ehe und Familie. In: Schmähl, W., Michaelis, K. (eds) Alterssicherung von Frauen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93553-3_3
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