Zusammenfassung
Die Kämpfe im Norden Rwandas gegen die im Oktober 1990 von Uganda aus eingefallenen Rebellen der Front Patriotique Rwandais (FPR), die sich vorwiegend aus in Uganda lebenden Tutsi-Flüchtlingen zusammensetzte (s. Afrika-Jahrbuch 1990), gingen trotz regionaler und internationaler Vermittlungsbemühungen und trotz eines Waffenstillstandsabkommens unvermindert weiter. Rwanda reagierte auf die Herausforderung auf mehreren Ebenen: durch militärische und diplomatische Aktionen, mittels der Medien, durch innenpolitische Maßnahmen sowie durch institutionelle Reformen. Die im Eiltempo vorgenommenen Schritte zur Demokratisierung des politischen Systems — Änderung der Verfassung, Verabschiedung eines Parteiengesetzes, Ernennung eines Premierministers mit dem Auftrag zur Bildung einer Allparteienregierung — fanden allerdings nicht die Zustimmung der bis Jahresende gegründeten neun wichtigsten Oppositionsparteien, die sich von den politischen Entscheidungsprozessen ausgeschlossen fühlten und die Durchführung einer Nationalkonferenz forderten.
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© 1992 Leske + Budrich, Opladen
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Weiss, M. (1992). Rwanda. In: Hofmeier, R., Diederichsen, T. (eds) Afrika Jahrbuch 1991. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92531-2_45
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92531-2_45
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-322-92532-9
Online ISBN: 978-3-322-92531-2
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