Zusammenfassung
Die Entscheidung durch Mehrheit ist neben anderen Formen politischer Entscheidung nur eine, um der Beratung ein Ende und dem Handeln ein Ziel zu setzen oder zwischen Personen die Wahl zu treffen. Das Mehrheitsprinzip erfüllt in unserer heutigen Staatsordnung eine bestimmende Funktion, wenn ihm auch Schranken seiner Wirksamkeit gesetzt sind. Über seinen Geltungsanspruch innerhalb dieser Schranken, über die Berechtigung jener ihm gesetzten Grenzen und über den Zusammenhang des Mehrheitsprinzips mit den Grundwerten und -vorstellungen unserer politischen Ordnung soll diese Erörterung Überlegungen anstellen.
Nachdruck aus: Zeitschrift für Politik 3/1964, S. 239–250.
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Anmerkungen
Schmollers Jahrbuch, 39 (1915), Heft 2; vgl. daneben vor allem Wolodymyr Starosolskyj, Das Majoritätsprinzip, Wiener wissenschaftliche Studien, 13, 2. Heft. Wien und Leipzig 1916. Ferdinand Elsener, „Zur Geschichte des Majoritätsprinzips“ in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Kanonistische Abteilung, XLII (1956), S. 73ff.
S. bes. G. Jellinek, Das Recht der Minoritäten, Wien 1898. G. Simmel, „Exkurs über die Überstimmung“ in seiner Soziologie, 3. Aufl. München und Leipzig 1923, S.141 ff. (auch in diesem Band). F. Haymann, „Die Mehrheitsentscheidung. Ihr Sinn und ihre Schranken” in: Festgabe für R. Stammler, Berlin und Leipzig 1926. Henry Steele Commager, Die Rechte der Minderheit im Rahmen der Mehrheitsherrschaft, Wiesbaden 1947. Rudolf Laun, „Mehrheitsprinzip, Fraktionszwang und Zweiparteiensystem“ in: Gedächtnisschrift für Walter Jellinek, München 1955. — Mehrere Dissertationen haben in der einen oder anderen Weise das Thema behandelt. Am weitesten führt noch in einzelnen Teilen Heinrich Höpker (Grundlagen, Entwicklung und Problematik des Mehrheitsprinzips und seine Stellung in der Demokratie, Kölner Diss. 1957), der sich aber mit dem Versuch, den ganzen Komplex von der antiken Demokratie durch alle Zeiten und Staatsformen hindurch bis in unsere Gegenwart zu verfolgen, zu viel vorgenommen hat. Als Hinweis noch die Verfassernamen: Stefan Lamp (Diss. Mainz 1950), Kurt Schatz (Diss. Heidelberg 1951), Karl Georg Schneider (Diss. Heidelberg 1951 ), Hansjörgen Paul ( Diss. Göttingen 1953 ).
Politik, 1281a (3. Buch, 10. Kap.).
ebd., 1281b und 1282a.
a. a. O., S. B.
The Second Treatise of Government, § 97 (Übers. des Verf.).
Vgl. u.a. seinen Brief an Alexander von Humboldt vom 13. Juni 1817, in: Thomas Jefferson, Auswahl aus seinen Schriften, übersetzt und hrsgg. v. Walter Grossmann. Cambridge, Mass. o. J., S. 127f.
Vgl. Contract social, II, 3 und 4.
Alexis de Tocqueville, De la démocratie en Amérique. 4. Aufl. Paris 1836, 2. Bd., S. 134 (Übers. d. Verf.) — Im Text folgen nur noch die Seitenzahlen.
a.a.O., S. 40ff.
Julius Binder, Philosophie des Rechts, Berlin 1925, S. 300f.
Zur Problematik der Grundbegriffe des öffentlichen Rechts“ in: Gedächtnisschrift iúr Walter Jellinek, München 1955, S. 23; vgl. auch in E. v. Hippels Aufsatzsammlung: Mechanisches und Moralisches Rechtsdenken, Meisenheim 1959, S. 312, 407f. u. ö.
Legalität und Legitimität, München und Leipzig 1932, S. 33.
a.a.O., S. 191f.
Zit. nach d. dt. Ausgabe, Nürnberg 1948, S. 6f.
a.a.O., S. 106.
BVerfGE 1, S. 46; vgl. Franz Haymann, a.a.O., S. 440.
BVerfGE 1, S. 314f.
a.a.O., S. 145.
Die Auflösung der liberalen Demokratie in Deutschland und das autoritäre Staatsbild, München und Leipzig 1933, S. 16.
a.a.O., S. 28f.
Vgl. Starosolskyj, a.a.O., S. 54.
Die geistesgeschichtliche Lage des heutigen Parlamentarismus, 2. Aufl. München und Leipzig 1926, S. 35.
Rechtsstaat und Demokratie“ in: Festgabe für Giacometti, Zürich 1953, S. 135.
Strukturprobleme der modernen Demokratie, Karlsruhe 1958, S. 147 und 151.
Vom Wesen und Wert der Demokratie, 2. Aufl. Tübingen 1929, S. 9f.
a.a.O., S. 27. — Was über die Nichtanwendbarkeit dieser Regel angesichts struktureller Minderheiten gesagt worden ist, darf jedoch nicht aus dem Auge verloren werden.
a.a.O., S. 5.
Die repräsentative und die plebiszitäre Komponente im demokratischen Verfassungsstaat. (Recht und Staat 219/220), Tübingen 1958, S. 23.
a. a. O., S. 23.
Art. 85 bzw. 13,2.
Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, Berlin 1946, S. 84.
a.a.O., S. 142.
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Varain, H.J. (1984). Die Bedeutung des Mehrheitsprinzips im Rahmen unserer politischen Ordnung. In: Guggenberger, B., Offe, C. (eds) An den Grenzen der Mehrheitsdemokratie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91542-9_4
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