Zusammenfassung
Der Arbeitsmarkt, also die marktförmige Organisation von Erwerbsarbeit, gilt in den Sozialwissenschaften nahezu unumstritten als konstitutives Merkmal marktwirtschaftlich-kapitalistischer Systeme.20 Von einem konstitutiven Merkmal wird gesprochen, weil der Arbeitsmarkt eine spezielle Lösung jenes generellen gesellschaftlichen Problems darstellt, wie einerseits “das an menschliche Individuen gebundene Arbeitsvermögen auf konkrete Produktionsprozesse und Tätigkeiten [...], andererseits [..] die Früchte dieser Arbeit wiederum an die Arbeitenden und (auf dem Wege über private und öffentliche Haushalte) an die ’legitimerweise’ Nicht-Arbeitenden” verteilt werden soll 21 Die hohe funktionale Bedeutung, die dem Arbeitsmarkt in modernen kapitalistischen Gesellschaften zukommt, spiegelt sich auch in der zentralen Rolle, die Erwerbsarbeit im Lebenslauf der vergesellschafteten Individuen spielt; der Arbeitsmarkt und nicht das Bildungssystem ist dieser Perspektive zufolge der entscheidende Mechanismus, der die Zuteilung von Berufs- und damit (immer noch) Lebenschancen regelt.22
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Literatur
Berger/Offe 1984, S. 87.
Vgl. Claus Offe/Karl Hinrichs (1984): Sozialbkonomie des Arbeitsmarktes: primäres und sekundäres Machtgefälle, in: Claus Offe: “Arbeitsgesellschaft”, Ffm., S. 47.
Ulrich Mûckenberger (1985a): Die Krise des Normalarbeitsverhältnisses, in: Ztschrf. f. Sozialreform 31. Jg., S. 415–434, 457–475.
Karl Polanyi (1977): The Great Transformation. Politische und ökonomische Ursprünge von Gesellschaften und Wirtschaftssystemen, Wien 11944], s. bes. S. 94 ff.
Offe/Hinrichs 1984, S. 51 ff.; vgl. Heinz-Peter Spahn (1986): Die Entkoppelung von Arbeitsangebot und Beschäftigung. Warum der Keynesianismus nicht am Ende ist, in: H. E. Maier/Thomas Schmid (Hg.): Der goldene Topf, Berlin.
Vgl. Nlidas Luhmann (1986): Kapital und Arbeit. Probleme einer Unterscheidung, in: SW SH 4, (= Die Moderne — Kontinuitäten und Zäsuren, hrsg. von J. Berger) S. 57–78.
Nur am Rande sei erwähnt, daß auf eine erkennbare Wahrnehmung dieser Option seitens Arbeitsloser administrativ wird “Zumutbarkeitsregelungen” reagiert wird.
Vgl. Kreckel 1983.
Berger/Offe 1984, S. 90; Gero Lenhardt und Claus Offe haben diesen Gedanken des impliziten Herrschaftscharakters von Institutionen als Ausgangspunkt einer funktionalen Interpretation von Sozialpolitik gemacht: deren zentrale Aufgabe sei es, den ProletarisierungsprozeB zu regulieren, und das heiße, daß die Wahl zwischen der Existenzform der Lohnarbeit und abreitsmarktextemen Subsistenzformen nicht in das Belieben der Arbeitskräfte gestellt“ sein dÜirfe [(1977): Staatstheorie und Sozialpolitik. Politisch-soziologische Erklärungsansätze firr Funktionen und Innovationsprozesse der Sozialpolitik, in: KZfSS SH 19/1977 (= Soziologie und Sozialpolitik, hrsg. von Franz-Xaver Kaufmann), S. 98–127(104)1.
Vgl. Jens Alber (1989): Der Sozialstaat in der Bundesrepublik 1950–1983, Frankfurt/M..
Vgl. Robert Kley (1992): F.A. Hayeks Idee einer spontanen sozialen Ordnung: eine kritische Analyse, in: KZfSS Jg. 44 (1992), H. 1, S. 12–34.
Vgl. M. Wagner (1990): Arbeitslosenkarrieren, in: JfS 30 Jg., H. 1, S. 5–23 (5); legt man hier die in der Soziologie übliche Unterscheidung von »erworben« vs. »zugeschrieben« zugrunde, dann hat das Priidikat in diesem Kontext einen höchst doppeldeutigen Sinn.
Zwischen 1981 und 1988 ist die Bruttolohnquote von 74,4% auf 68%, die Nettolohnquote von 42.6% auf 36,6% gefallen, vgl. Heiner Gangmann (1989): Sog-Effekte durch Arbeitslosigkeit, in: ProKla Nr. 77, S. 58 f.
Vgl. zu dieser Semantik Hans Georg Zilian/Johannes Moser (1989): Der rationale Schmarotzer, in: ProKla Nr. 77, S. 33–54.
Vgl. Felix Büchel/Gernot Weißhuhn (1990): Zur Stabilität der Wiederbeschäftigung nach Arbeitslosigkeit. Eine Untersuchung des Verbleibs von 1980 oder 1983 sozialversicherungspflichtig wiederbeschäftigten Arbeitslosen in Abhängigkeit von erwerbsbiographischen Merkmalen, in: MittAB 23. Jg., H. 2, S. 263–283 (266); nach Berechnungen des IAB fällt die Gruppe “unechter”, allein auf Mitnaluneeffekte zielender Arbeitsloser quantitativ nicht ins Gewicht 1985 lag ihr Anteil an allen Arbeitslosen bei etwa 3,5% (Autorengemeinschaft 1985, in: MittAB H. 1, S. 7).
Wagner 1990, S. 19; Zu einzelnen Annahmen des Ansatzes vgL Wolfgang Teckenberg (1985): Die Erwerbsstrukturkonzeption in Humankapital-und Statuszuweisungsmodellen. Einige theoretische Alternativen, in: KZfSS 37. Jg., H. 4, S. 431–460.
Kreckel 1983, S. 145, vgl. Teckenberg (1985), S. 437 ff..
Vgl. zur deutschen Rezeption des von P. Doeringer/M. Piore für amerikanische Verhältnisse entwickelten Modells Burkhard Lutz/Werner Sengenberger (1974): Arbeitsmarktstrukturen und öffentliche Arbeitsmarktpolitik, Göttingen; Ulrich Schmidtberg, Chancenverteilung auf dem Arbeitsmarkt. Zugangs-und Verbleibrisiken der Arbeitlsosigkeit, Ffm. 1981, S. 41 ff.
Nach Ulrich Widmaier (1991): Segmentierung und Arbeitsteilung. Die Arbeitsmarktpolitik in der Bundesrepublik Deutschland in der Diskussion, in: apuz B 34–35/91, S. 17
Vgl. Ulrich Widmaier 1991, S. 14 ff.
Christoph Büchtemann (1984): Der Arbeitslosigkeitsprozeß. Theorie und Empirie strukturierter Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland, in: Wolfgang Bong/Rolf G. Heinze (Hg.): Arbeitslosigkeit in der Arbeitsgesellschaft, Ffm., S. 59
Vgl. Kreckel 1983, S. 145
Vgl. Max Weber, Wirtschaft und Gesellschaft, Tübingen 1972, S. 201 f.; Frank Parkin (1983): Strategien sozialer Schließung und Klassenbildung, in: SW SH 2, S. 121–135. Die Attraktivität des Webersachen Konzeptes, das Klassen als Marktlagen beschreibt, beruht nicht zuletzt auf der Aussicht, strukturelle Erklärungen sozialer Ungleichheit mit handlungsbezogenen verbinden zu können, für diese Interpretation vgl. Rolf G. Heinze/Karl Hinrichs/H.-Willy Hohn/-Thomas Olk (1981): Armut und Arbeitsmarkt: Zum Zusammenhang von Klassenlagen und Verarmungsrisiken im Sozialstaat, in: ZfS 10. Jg., 11. 3, S. 219–243
Aus Berger/Offe 1984, S. 93
VgL Kreckel 1983, S. 154 f., sie kbnnen als Erliiuterung der Zellen (2) bis (4) der Übersicht 2 gelesen werden.
Vgl. Claus Offe/Karl Hinrichs 1984, S. 70 f.
Vgl. Jürgen Kahl (1982): Das Arbeitsfôrderungsgesetz (AFG) von 1969. Grundzüge seiner arbeitsmarkt-und beschaftigungspolitischen Konzeption, in: MittAB 3/82, S. 251–260
§ 1 StabG stellt den bekannten Komplex der gleichzeitig zu erreichenden Teilziele heraus: Preisstabilität, augenwirtschaftliches Gleichgewicht, stetiges Wirtschaftswachstum, hoher Beschäftigungsstand; vgl. Werner Abelshauser 1983, S. 111 ff.
Vgl. Günter Schmid (1976): Zur Konzeption einer aktiven Arbeitsmarktpolitik, in: M. Bolle (Hg.): Arbeitsmarkttheorie und Arbeitsmarktpolitik, Opladen, S. 165–185; Claus Offe (1975): Berufsbildungsreform. Eine Fallstudie über Reformpolitik, Ffm..
Vgl. AFG H 1 und 2
Vgl. Heinz Lampert (1989): 20 Jahre Arbeitsförderungsgesetz, in: MittAB 2/89, S. 173–186 (176).
Vgl. Renate Mayntz (1980) (Hg.): Implementation politischer Programme. Empirische Forschungsberichte, Königstein; dies. (Hg.) (1983): Implementation politischer Programme II. Ansitze zur Theoriebildung, Opladen.
Wilhelm Eberwein/Jochen Tholen (1990): Krise des Arbeitsmarkts - Krise der öffentlichen Arbeitsvermittlung? in: SW 41 Jg. (1990), H. 3, S. 346–364.
Vgl. zur eingehenderen Diskussion: Günter Schmid (1982): Zur Effizienz der Arbeitsmarktpoliti: Ein Plädoyer für einen Schritt zurück und zwei Schritte voran. in: Politikwissenschaft und Verwaltungswissenschaft, hsrg. von Joachim Jens Hesse t= PVS SH 13, 1982], S. 309–326; ders. (1987): Zur politisch-institutionellen Theorie des Arbeitsmarkts. Die Rolle der Arbeitsmarktpolitik bei der Wiederherstellung der Vollbeschäftigung., PVS 28. Jg., H. 2, 133–161.
betrug ihr Anteil 34.4%, schnellte 1975 auf 43.6%, allein in der kurzen Phase konjunktureller Erholung zwischen 1978 und 1980 lag er knapp unter der 40%-Marke; vgl. Klaus Mackscheidt (1991): Finanzierung der Arbeitslosigkeit, in: apuz B 34–35/91.
Aus: Gunther Schmid/Bernd Reissert/Gert Bruche (1987): Arbeitslosenversicherung und aktive Arbeitsmarktpolitik, Berlin, S. 50.
Die Bundesanstalt für Arbeit (BA) gehört nicht zur Bundesverwaltung, sondern sie ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung, dabei kommt dem drittelparitätisch besetzten Verwaltungsrat die ‘Richtlinienkompetenz’ zu; die Bundesanstalt für Arbeit unterliegt der Rechtsaufsicht des Bundesarbeitsministeriums. Die Arbeitsverwaltung ist in drei Funktionsebenen organisiert: Zentralverwaltung in Nürnberg, die Ebene der 11 Landesarbeitsämter, die sich nur in vier Fallen mit Landesgrenzen decken [Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg und Sachsen, sonst erstrecken sich die Zuständigkeiten auf zwei (Niedersachsen + Bremen, Rheinland-Pfalz + Saarland, Berlin + Brandenburg, Sachsen-Anhalt + Thüringen) bzw. drei Bundesländer (Schlewig-Holstein, Hamburg + Mecklenburg-Vorpommern), eine Ausnahme bildet Bayern mit zwei Landesarbeitsämtern], und die der 184 regionalen Arbeitsämter.
Wobei der Beitragssatz erheblich gestiegen ist: von 1.7 (1973) auf zuletzt 6.3% (1992)
Vgl. Lampert (1989), S. 185
Hierzu ausführlich Gert Bruche/Bernd Reissert (1985): Die Finanzierung der ArbeitsmarktpoRtrik. System, Effektivität, Reformansätze, Berlin; Günther Schmid/Bernd Reissert (1988): Machen Institutionen einen Unterschied? Finanzierungssysteme der Arbeitsmarktpolitik im internationalen Vergleich, in: PVS 29. Jg. SH 19, 284 ff.
S. unten 1.2.4.
Vgl. Günther Schmid 1987; ders. (1990): Beschäftigungs-und Arbeitsmarktpolitik; in: Klaus von Beyme/Manfred G. Schmidt (Hg.): Politik in der Bundesrepublik Deutschland, Opladen.
Quelle: Mackscheidt 1991.
Vgl. Bruche/Reissert 1988, S. 81 ff.. Nach Berechnungen des IAB beliefen sich die gesamtfiskalischen Kosten der Arbeitslosigkeit 1989 bei etwas Ober 2 Mio. Arbeitslosen auf rd. 59 Mrd. DM, im Schnitt also pro Arbeitslosen und Jahr DM 28.800; unter den Mehrausgaben (rd. 27.3 Mrd. DM) liegen die far Arbeitslosengeld/-hilfe mit 27.3% (der gesamten Kosten) an der Spitze, gefolgt von Leistungen an Versicherungsträger (14.6%) und Ausgaben für Sozialhilfe und Wohngeld (4.8%); vgl. Eugen Spitznagel (1989b): Die gesamtfiskalischen Kosten der Arbeitslosigkeit im Jahre 1989, in: MittAB H. 4, S. 471 f.
Die »Netto-Kosten« arbeitsmarktpolitischer Programme ergeben sich aus dem Saldo von (Programm-Kosten insgesamt)./. (fiskalische Kosten der sonst anfallenden Arbeitslosigkeit)
Für alle Erwerbstätigen, also Selbständige, Beamte und abhängig Beschäftigte zusammen, ergibt sich für den Zeitraum 73/90 ein Saldo von + 4.7%, darin ist sowohl ein starker Rückgang von Selbständigen (- 24.7%) als auch eine merkliche Expansion der Beamten (+ 17.8%) enthalten.
Vgl. Georg Vobruba (1990): Lohnarbeitszentrierte Sozialpolitik in der Krise der Lohnarbeit, in: ders. (Hg.): Strukturwandel der Sozialpolitik. Lohnarbeitszentrierte Sozialpolitik und soziale Grundsicherung, Frankfurt/M., S. 35 ff..
Galt zu Beginn der Krise eine Arbeitslosenquote von weniger als 1.5% als Vollbeschäftigungskriterium, so wird jetzt bei rd. 3% davon gesprochen, daß Vollbeschäftigung »praktisch« erreicht sei, so etwa Wolfgang Klauder/Gerhard Kühlewind (1991): Arbeitsmarkttendenzen und Arbeitsmarktpolitik in den neunziger Jahren, in: apuz B 34–35/91, S. 3–13 (4).
Baden-Württemberg war schon damals mit 0.8% eine - verglichen mit dem Saarland (2.0%) - priviligierte Region.
Vgl. Jürgen Friedrichs (Hg.) (1985): Die Städte in der 80er Jahren, Opladen.
Quelle: Stat. Bundesamt: Stat. JB 1991, eig. Berechnungen
So beispielsweise Johannes Berger (1988): Die Entzauberung des Fortschritts. Zur Frage der Fortsetzbarkeit wohlfahrtsstaatlicher Verlaufsmuster des industriellen Wachstums. in: Jürgen Feldhoff/Gerhard Kühlewind/Cristof Wehrsig/Hehnut Wiesenthal (Hg.): Regulierung Deregulierung. Steuerungsprobleme der Arbeitsgesellschaft. Nürnberg BeitrAB 119, S. 47
Auf der Basis des Sozio-ökonomischen Panels ist der Umfang der stillen Reserve für 1984 auf ca. 780.000 bzw. 590.000 far 1987 berechnet worden; eine tiefergehende Analyse der Daten ergab, “daß knapp 2/3 […] eine enge Arbeitsmarktbindung aufweisen”, von der Arbeitsmarktpolit0c also auch unter dem Aspekt der Erwerbsbereitchaft nicht ignoriert werden dürfen; vgl. Michael Stobernack (1991): Die stille Reserve und ihre Bindung an den Arbeitsmarkt, in: Christof Helberger u.a. (Hg.): Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit, Nürnberg, S. 158.
Werner Karr (1983): Anmerkungen zur Arbeitlosigkeit in der nunmehr 10 Jahre dauernden Beschäftigungskrise, in: MittAB H. 3/83, S. 276–279
Strenggenommen müßte man von Arbeitslosigkeitsfällen sprechen, bei sehr kurzen Zeiträumen kann man diese indes mit Personen gleichsetzen.
Seit 1985 wird darunter die Differenz zwischen dem jeweiligen Erhebungsstichtag [i.d.R. Ende September] und dem Tag der letzten Arbeitslosmeldung verstanden; auf der Grundlage dieser Formel hat die Bundesanstalt für Arbeit die Werte für die Jahre 1977 bis 1984 neu berechnet vgl. ANBA Arbeitsstatistik 1990, S. 87.
So das Sozioökonomische Panel (SOEP), eine repräsentative Längsschnittbefragung von Haushalten der Bundesrepublik, die das Deutsche Institut far Wirtschaftsforschung (DIW) und der SFB 3 der Universitäten Frankfurt/M. und Mannhein seit 1984 durchführen; vgl. Christof Hel-berger u.a. (Hg.) (1991): Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit, Nürnberg.
Ältere = 50 Jahre und filter; Dauerarbeitslose = 1 Jahr und länger; Quelle: ANBA Arbeitsstatistik 1990, 1991; eig. Berechnungen
Werner Karr/Karl John (1989): Mehrfacharbeitslosigkeit und kumulative Arbeitslosigkeit, in: MittAB H. 1/89, S. 1–16 (11).
Vgl. Christoph F. Büchtemann/Bernd v. Rosenbladt (1983): Kumulative Arbeitlosigkeit, in: MittAB H. 2/83, S. 262 ff.
Nach den Daten der INFRATEST-Studie gilt das für ein Fünftel der wiederholt Arbeitslosen.
Dieter Blaschke u.a. (1992): Der Arbeitsmarkt in den neuen Ländern - Zwischenbilanz und Herausforderungen, in: MittAB H. 2/92, S. 119–135 (121).
Vgl. Thomas Mirbach (1990): Überholte Legitimität? Oder: Auf dem Weg zu einem neuen Politrlrbegriff, Darmstadt, S. 119 ff.
Vgl. Ulrich K. PreuB (1990): Revolution, Fortschritt und Verfassung, Berlin
Vgl. zur ideenpolitischen Typologie: Jürgen Habermas (1981): Die Moderne - ein unvollendetes Projekt, in: ders.: Kleine Politische Schriften (I-IV), Frankfurt/M., S. 462 if; Helmut Dubiel (1985): Was ist Neokonservatismus?, Frankfurt/M..
Tine Regierung. die auf dem Prinzip des Wohlwollens gegen das Volk als eines Vaters gegen seine Kinder errichtet wäre, d.i. eine väterliche Regierung […], wo also die Untertanen als unmündige Kinder, die nicht unterscheiden können, was ihnen wahrhaftig nützlich oder schädlich ist, sich bloß passiv zu verhalten genötigt sind […], ist der denkbar größte Despotismus.“ Kant: Über den Gemeinspruch, in: ders.: Politische Schriften, Köln 1965, S. 80.
Koslowski 1983a, S. 10.
Sehr prononciert hat Luhmann dies in: Politische Theorie im Wohlfahrtsstaat (München 1981) entwickelt; vgl. ders. (1979): Die Organisationsmittel des Wohlfahrtsstaates und ihre Grenzen, in: Heiner Geissler (Hg.): Der verwaltete Bürger, Ffm.; ders.: (1987a) Soziologische Aufklärung 4, Beitrage zur funktionalen Differenzierung der Gesellschaft, Opladen
Luhmann (1981), S. 22, dagegen: Michael Th. Greven (1982): Vom Wohlfahrtsstaat zum autoritären Staat der ‘reinen’ Politik? Eine zugespitzte Frage bezüglich der politischen Konsequenzen von Niklas Luhmann ‘Politischer Theorie im Wohlfahrtsstaat’, in: PVS-Lit 2/82, S. 143–152..
Jürgen Habermas (1985): Die neue Unübersichtlichkeit. Kleine Politische Schriften V, Frankfurt/M., S. 141 ff.
Habermas 1985, S. 152.
Habermas 1985, S. 157.
Vgl. Habermas 1985, S. 157.
Habermas 1985, S. 157.
Vgl. Habermas 1985, S. 158 ff.
Habermas 1985, S. 160, vgl. hierzu Claus Offe (1987): Die Staatstheorie auf der Suche nach ihrem Gegenstand, in: Jahrbuch zur Staats-und Verwaltungswissenschaft Bd. 1, S. 309 ff.
Vgl. Renate Mayntz (1987): Politische Steuerung und gesellschaftliche Steuerungsprobleme -Anmerkungen zu einem theoretischen Paradigma, in: Jahrbuch zur Staats-und Verwaltungswissenschaft Band 1/1987, S. 89–110. Der Sinn dieser engen, an den alltäglichen Sprachgebrauch anschließenden Begriffsbestimmmung besteht darin, den Steuerungsproze8 und mögliche Diagnosen eines Steuerungsversagens von der weiter gefaßten Frage nach generellen Typen von Handlungskoordination zu unterscheiden.21 Natürlich hängen die Umsetzungsprozesse auch von den Spezifika des jeweiligen Politll Feldes ab; vgl. zu inhaltlichen wie methodischen Aspekten die beiden Bände: Renate Mayntz (Hg) (1980): Implementation politischer Programme. Empirische Forschungsberichte, Kanigstein/Ts., dies. (Hg.) (1983): Implementation politischer Programme I I. Ansätze zur Theoriebildung, Opladen.
Vgl. dazu die ausführliche Studie von Erhard Treutner (1982): Planende Verwaltung zwischen Recht und Bürgern. Zur Interdependenz von Bürger-und Verwaltungshandeln, Ffm. Unter dem Titel »Regulative Politik in der Krise« hat Renate Mayntz die Verselbständigungstendenzen auf seiten der Adressaten von Politik und Verwaltung in die Staatsdiskussion eingeführt (in: J. Matthes (Hg.): Sozialer Wandel in Westeuropa, Frankfurt/M. 1979 ).
Renate Mayntz 1987, S. 98.
Vgl. Heiner Keupp/Bernd R6hrle (Hg.) (1987): Soziale Netzwerke, Frankfurt/M.; Renate Mayntz/Bernd Marin (Hg.) ( 1991 ): Policy Networks. Empirical Evidence and Theoretical Considerations, Frankfurt/M..
Wolfgang Streeck (1987): Überlegungen zur Rolle von intermediären Organisationen in sich ändernden Umwelten, in: KZfSS 39. Jg. H. 3, S. 471–495 (483 - Hervorhebung von mir).
Vgl. Streeck 1987, S. 483 ff.; diese Phänomene lassen sich natürlich nicht nur an den Problemen wohlfahrtsstaatlicher Politik i.e.S. demonstrieren, gerade auch die ökologische Herausforderung bietet eine Rille von Illustrationen zu dieser These - vgl. die suggestive Schilderung bei: Niklas Luhmann (1988): Ökologische Kommunikation. Kann die moderne Gesellschaft sich auf ökologische Gefährdungen einstellen? Opladen: Westdeutscher 2. Auflage.
Streeck 1987, S. 473.
Vgl. Manfred Glagow/Uwe Schimank (1984): Gesellschaftssteuerung durch korporatistische Verhandlungssysteme. Zur begrifflichen Klärung, in: J. Falter/Chr.Fenner/M.Th. Greven (Hg.): Politische Willensbildung und Interessenvermittlung, Opladen; Gerhard Lehmbruch (1985): Sozialpartnerschaft in der vergleichenden Politforschung, in: JfS 25 Jg., H. 3, S. 285–304; Gunther Teubner (1979): Neo-korporatistische Strategien rechtlicher Organisationssteuerung: Staatliche Strukturvorgaben für die gesellschaftliche Vearbeitung politischer Konfhkte, in: ZfParl H. 4, 487–502.
Vgl. etwa Claus Offe (1984): Korporatismus als System nichtstaatlicher Makrosteuerung? Notizen über seine Voraussetzung und demokratischen Gehalte, in: Geschiche und Gesellschaft 10, S. 234–256; Dieter Grimm (1991): Die Zukunft der Verfassung, Ffm., S. 241 ff.32 Günther Schmid (1984): Krise des Wohlfahrtsstaates: Alternativen zur staatlichen Finanzierung und Bereitstellung kollektiver Güter, in: PVS 25. Jg., IL 1, S. 6–30 (26).
Vgl. Schmid 1984, S. 26.
VgL hierzu Wolfgang Streeck/Philippe C. Schmitter (1985): Gemeinschaft, Markt und Staat–und die Verbände? Der m6gliche Beitrag von Interessenregierungen zur sozialen Ordnung, in: JfS 25 Jg., H. 2, S. 133–158; Franz-Xaver Kaufmann (1983): Steuerungsprobleme im Wohlfahrtsstaat, in: Joachim Matthes (11g.): Krise der Arbeitsgesellschaft? Frankfurt/M., S. 474–490.
Claus Offe und Rolf G. Heinze (1986): “Am Arbeitsmarkt vorbei?” Überlegungen zur Neubestimmung haushaltlicher Wohlfahrtsproduktion in ihrem Verhältnis zu Markt und Staat, in: Leviathan 14. Jg. H. 4, S. 471–495.36 Ich lasse hier die komplizierte Frage beiseite, aus welchen Motiven - folgeorientierter Kalkulation oder normativer Übereinstimmung - die Mitglieder des politischen Verbandes den Rechtsnormen Folge leisten.
Vgl. Kaufmann 1983, S. 482.39 Vgl, Affe/Heinze 1986, S. 488; auch diese Behauptung ist eine übermaBige Vereinfachung, insofern die Modernisierungsdynamik — wie alle »großen« Gesellschaftstheorien immer wieder diagnostiziert haben - »Markt« und »Staat« gegenüber der »Gemeinschaft« begünstigt.
Streeck/Schmitter 1985, S. 145 [Hervorhebung von mir); vgl. neuerdings explizit unter Steuerungsgesichtspunkten Arthur Benz/Fritz W. Scharpf/Reinhard Zintl (1992): Horizontale Politikverflechtung. Zur Theorie von Verhandlungssystemen, Frankfurt/M..41 Fritz W. Scharpf (1991): Die Handlungsfähigkeit des Staates am Ende des zwanzigstens Jahrhunderts, in: PVS 32. Jg., H. 4, S. 621–634 (629); ders. (1988b): Verhandlungssysteme, Verteilungskonfl kte und Pathologien der politischen Steuerung, in: PVS 29.Jg. SH 19, S. 61–87..
Johannes Berger/Offe Claus (1984): Die Zukunft des Arbeitsmarktes. Zur Ergânzungsbediuftigkeit eines versagenden Allokationsprinzips. in: Claus Offe: “Arbeitsgesellschaft”: Strukturprobleme und Zukunftsperspektiven, Ffm., S. 10146 Fritz W. Scharpf (1987): Sozialdemokratische Krisenpolitik in Europa, Ffm. S. 70; Günter Schmid (1989): Modell Schweden ein Vorbild? Licht-und Schattenseiten der schwedischen Arbeitsmarkt-und Beschiiftigungspolitilç in: MittAB 22. Jg., H. 1, S. 75–84; Karl Hinrichs (1988b): Vollbeschäftigung durch Konsens. Die schwedische Arbeitsmarkt-und Beschäftigungspolitik und ihre Grenzen, in: Jürgen Feldhoff/Gerhard Kühlewind/Cristof Wehrsig/Hehnut Wiesenthal (Hg.): Regulierung — Deregulierung. Steuerungsprobleme der Arbeitsgesellschaft. Nürnberg BeitrAB 119.
Offe/Berger 1984, S. 111.
Offe/Berger 1984, S. 113 f.
Auf diese modellimmanenten Risiken beziehen sich dann Bedenken wie von Scharpf, es handele sich hier um eine schlechte Utopie: “Die praktische Folge aller dualwirtschaftlichen Konzepte, ob von rechts oder von links propagiert, kann deshalb nur die ‘schlechte Dualisierung’ unserer Gesellschaft sein, mit einer Mehrheit der Arbeitsplatzbesitzer mit gutem bis ausreichendem Einkommen und einer wachsenden Minderheit von Arbeitslosen, Frührentnern, Gele-genheitsarbeitern und Mitgliedern von Alternativprojekten, die am Rande des Existenzmini-mus leben — immer bedroht von polizeilicher Repression und bürgerlicher Diskriminierung. Eine solche Entwicklung liegt ohnehin auf der Linie der gegenwärtigen Politik. Man sollte ihr nicht noch durch anti-bürgerlichen Idealismus und romantisch-verklärende Ideologie zu politischer Respektabilität verhelfen.”[Scharpf (1985): Neue Arbeitsmarktpolitik in einem wirtschaftspolitischen Gesamtkonzept, in: Dierkes/Burkhard Striimpet (Hg.), S. 182.)
Vgl. Scharpf 1987, S. 20 ff.51 Scharpf 1987, S. 306.
Vgl. oben 1.2.1
Namentlich die Positionen von Bundesbank einerseits und FDP (in der sozialliberalen Koalition) andererseits.54 Diese programmatische Fixierung an »Besitzständen« hat — wie Scharpf einräumt [1987, S. 331] ihre Vorgeschichte: “Wenn Sozialdemokraten und Gewerkschaften für die Veränderung der Vermögensverteilung ebenso hartnäckig gekämpft hätten wie fin die Erhöhung der Arbeitnehmereinkommen und der Staatsquote, dann wären wir heute eher in der Lage, die Deskriptoren »Kapital« und »Arbeit« statt als Klassenbezeichnung als verteilungspolitisch neutrale analytisch-funktionale Kategorien zu verwenden. In einer Ökonomie, in der im Prinzip jeder sowohl Arbeitnehmer als auch Kapitalist wäre, jeder sein Aktienpaket und jeder sein Lohnkonto hätte, wäre beim Wechsel zwischen Nachfrage-und Angebotspolitik auch nur über graduelle Verschiebungen zwischen zwei verschiedenen Arten von Haushaltseinkommen zu reden — und nicht über strategische Gewinne und Verluste im Klassenkampf. Aber das sind Träumereien am Schreibtisch.”
Scharpf 1987, S. 311 [Hervorhebung von mir]
Scharpf 1987, S. 334 [Hervorhebung von mir].
Vgl. zu Priimissen dieser »individualistischen Sozialwissenschaft« Berndt Keller (1983): Individualistische Sozialwissenschaft. Zur Relevanz einer Theoriediskussion, in: KZfSS 35. Jg., S. 41–58; Helmut Wiesenthal (1987a): Rational Choice. Ein Überblick fiber Grundlinien, Theoriefelder und neuere Themenakquisition eines sozialwissenschaftlichen Paradigmas, in: ZfS 16. Jg. H. 6, S. 434–449..
Heiner Gangmann (1989): Sog-Effekte durch Arbeitslosigkeit, in: Prokla 19. Jg., H. 77, S. 55–74 (56) [Hervorhebung von mir].
Vgl. Gangmann 1989, S. 58 ff.60 Gangmann 1989, S. 65.
Rolf G. Heinze, Karl Hinrichs, Claus Offe, Thomas Olk (1981): Einheitsprobleme der Einheits-gewerkschaft, in: SW 32. Jg., H.1, S. 19–38; Christoph Deutschmann (1981): Gewerkschaften und Arbeitsmarktsegmentierung. Replik auf Rolf G. Heinze, Karl Hinrichs, Claus Offe, Thomas Olk: “Einheitsprobleme der Einheitsgewerkschaft”, in: SW 32. Jg., H. 4, S. 512–517; Helmut Wiesenthal/Claus Offe/Karl Hinrichs/Uwe Engfer (1984): ArbeitszeitfleaNlisierung und gewerkschaftliche Interessenvertretung. Regelungsprobleme und Risiken individualisierter Arbeitszeiten, in: Claus Offe: “Arbeitsgesellschaft”: Strukturprobleme und Zukunftsperspektiven, Ffm. 1984; Helmut Wiesenthal (1987): Strategie und Illusion. Rationalitätsgrenzen kollektiver Akteure am Beispiel der Arbeitszeitpolitl 1980–1985, Ffm.; Fritz W. Scharpf (1988): Inflation und Arbeitslosigkeit in Westeuropa. Eine spieltheoretische Interpretation, in: PVS 29. Jg., H. 1, S. 6–41.
Karl Hinrichs/Helmut Wiesenthal (1986): Bestandsrationalitât versus Kollektivinteresse. Gewerkschaftliche Handlungsprobleme im Arbeitszeitkonfekt 1984, in: SW 37 Jg., H. 2/3, S. 280–296 (282).
Hinrichs/Wiesenthal 1986, S. 282.64 Die seinerzeit nach sechswöchigem Arbeitskampf erreichte Reduzierung auf 38.5 Stunden hat die öffentliche Aufmerksamkeit für dieses arbeitsmarktpolitische Instrument weitgehend absorbiert; spätestens mit dem im Frühjahr 1990 von IG Metall und IG Medien ausgehandelten Stufenplan einer Einführung der 35-Stundenwoche bis 1995 orientiert sich auch die gewerkschaftliche Arbeitszeitpolit künftig primàr an Flexibilisierung, nicht mehr am Ziel genereller Verkürzung
vgl. Karl Hinrichs (1992): Zur Zukunft der Arbeitszeitflexibilisierung. Arbeitnehmerpräferenzen, betriebliche Interesse und Beschäftigungswirkungen, in: SW 43. Jg. (1992), H. 3, S. 313–330.65 Hinricbs/Wiesenthal 1986, S. 285; die hier ins Spiel gebrachte Auflösung sozialer Milieus und die damit verbundenen Differenzierung der Interessenlage von Arbeitnmehmem ist oben (1.3) berührt worden. Überdies erinnern Hinricbs/Wiesenthal an das historische Faktum, daB Gewerkschaften bisher Arbeitszeitverkürzungen größeren Umfangs nur in Phasen der Vollbeschäftigung durchgesetzt haben und dann waren die “dabei induzierten Beschäftigungseffekte L..] ein unintendiertes ‘by-product’ der auf andere Ziele gerichteten Tarifpolitik.” (S.286)
Iiinrichs/Wiesenthal 1986, S. 286.69 Claus Offe (1989): Fessel und Bremse. Moralische und institutionelle Aspekte ‘intelligenter Selbstbeschränkung’, in: Axel Honneth u.a. ( Hg. ): Zwischenbetrachtungen, Ffm., S. 759.
Vgl. Offe 1989, S. 758.71 Michael Opielka/Georg Vobruba (Hg.) (1986): Das garantierte Grundeinkommen. Entwicklung Perspektiven einer Forderung. Ffm.; Thomas Schmid (Hg.) (1986): Befreiung von falscher Arbeit. Thesen zum garantierten Mindesteinkommen. Berlin, zweite, erheblich veränderte Auflage; Ulrike Kress (1987): Arbeitslosigkeit und soziale Sicherung. Zum Stand der Debatte um ein garantiertes Mindesteinkommen, in: MittAB 20. Jg., H. 3, S. 335–350
Frank Klanberg/Aloys Prinz (Hg.) (1988): Perspektiven sozialer Mindestsicherung. Berlin; Sylke Nissen (1990): Zwischen lohnarbeitszentrierter Sozialpolitik und sozialer Grundsicherung: Sozialpolitische Reformvorschläge in der parteipolitischen Diskussion, in: Georg Vobruba (Hg.): Strukturwandel der Sozialpolitik, Ffm.
Hagen Wolf (1991): Sozialstaat und Grundsicherung. Bericht Ober den Forschungsstand, in: Leviathan 19. Jg., H. 3, S. 396–410 (389)
Stephan Leibfried/Eckhard Hansen/Michael Heisig (1985): Vom Ende einer bedarfsfundierten Armenpolitik? in: Leibfried/Tennstedt (Hg.), S. 125 ff.; Vgl. Vobruba 1990, S. 26 ff.; Karl Hinrichs (1989): Irregulâre Beschaftigungsverhâltnisse und soziale Sicherheit. Facetten der “Erosion” des Normalarbeitstages in der Bundesrepublk, in: Prokla 19. Jg., H. 77, S. 7–32.
Mit geringen Modifizierungen aus: Sylke Nissen 1990, S. 294.
Zu Einzelheiten vgl. Klaus-Uwe Gerhardt/Arnd Weber (1990): Garantiertes Mindesteinkommen. Für einen libertaren Umgang mit der Krise, in: Schmid (Hg), S. 18 ff.
Vgl. Wolf 1991, S. 393; Nissen 1990, S. 245 ff.; Ralf Dahrendorf (1990): Ein garantiertes Mindesteinkommen als konstitutionelles Anrecht, in: Schmid (Hg.), S. 131 ff.77 Wolf 1991, S. 394
Andre Gorz (1983): Wege ins Paradies. Thesen zur Krise, Automation und Zukunft der Arbeit, Berlin; S. 69 ff.; Eckhard Wegner (1985): Das garantierte Mindesteinkommen und die Marktwirtschaft, in: Leviathan 13. Jg., H. 1, S. 91. 114; Georg Vobruba (1986): Die Entflechtung von Arbeiten und Essen, in: Opielka/Vobruba (Hg.); Philippe van Parijs (1989): Recht auf Einkommen, Recht auf Arbeit und der wirtschaftliche Wert der Sozialpolitik, in: Georg Vobruba (Hg.): Der wirtschaftliche Wert der Sozialpolitik, Berlin
Vgl. Herwig Bichele (1986): Auf dem Weg zu einer gastfreundlichen Gesellschaft. Zur linken Kritik am Mindesteinkommen, in: Schmid (Hg.), S. 71 ff.
Stephan Leibfried (1986): Bedarfsprinzip und Krise sozialer Grundsicherung. in: Opielka/Vobruba ( Hg. ), S. 156.
SPD und Gewerkschaften, teils mit anderen Akzenten auch die Grünen, vgl. Nissen 1990, Wolf 1991, S. 387 ff.
Vgl. Diether Döring (1990): Konzeption des sozialen Sicherungssystems und das Armutsproblem, in: Döring/Hanesch/Huster (Hg.), S. 302 ff.
Vgl. Wolf 1991, S. 398 f.; Nissen 1990, S. 267 ff.
S. dazu Standing 1989, S. 77: Wahrscheinlich ist die Behauptung nicht übertrieben, daß die soziale Sicherung ausgerechnet die Schwächsten in der Gesellschaft am schlechtesten schützt.“85 Vgl. Wegner 1985, S. 107; Kress 1987, S. 346 f..
Neben dem bereits angeführten Konflikt zwischen Kapital und Arbeit könnten sich Verteilungskämpfe über die Lohnstruktur innerhalb der Arbeiterschaft sowie über die Finanzierungsfrage zwischen höheren und unteren Einkommensschichten ergeben, vgl. Wegner 1985, S. 111.
So Michaele Schreyer: Mindesteinkommen — Stolper-oder Meilenstein für eine grüne Zukunft? In: Opielka/Vobruba (Hg.) 1986, S. 158; Vgl. Kress 1987, S. 348.
Vgl. Autorengemeinschaft (1992): Der Arbeitsmarkt 1992 und 1993 in der Bundesrepublik Deutschland, in: MittAB H. 4/92, S. 457–482.
Quelle: ANBA 3/91, 10/91, 10/92, Jahresstatistik 1991; Werte für Westdeutschland sind Jahresdurchschnittszahlen, die für Ostdeutschland Monatswerte.
Wolfgang Ludwig-Mayrhofer (1992): Arbeitslosigkeit, Erwerbsarbeit und Armut. Längerfristige Armutsrisiken im Kontext von Haushalt und Sozialstruktur, in: Stephan Leibfried/Wolfgang Voges (Hg.): Armut im modernen Wohlfahrtsstaat [KZfSS SH 32/1992], S. 380–402 (399).
Vgl. Blaschke u.a. 1992, S. 122, die Daten beziehen sich auf den Stand vom März 1992.
Vgl. Fritz. J. Scharpf (1987): Sozialdemokratische Krisenpolitik in Europa, Ffm., S. 72 ff.
So die Formel von Ingo Bode/Hanns-Georg Brose/Stephan Voswinkel (1991): Arrangement im Status quo minus. Deregulierung der Beschäftigungsverhältnisse in Frankreich und der Bundesrepubla Deutschland und ihre Verarbeitung im System der industriellen Beziehungen, in: SW 42 Jg., H. 1, S. 20–45.
Scharpf 1987, S. 285.
Gerhard Kiihlewind (1985): Status-Quo-Trends des deutschen Arbeitsmarktes, in: Meinoif Dierkes/Burkhard Strumpet (Hg.): Wenig Arbeit — aber viel zu tun. Neue Wege der Arbeitsmarktpolitik, Opladen, S. 34.
Relative Entwicklung auf der Basis von Jahresdurchschnittszahlen; Quelle für Arbeitslosigkeit = Tab. 1, Spalte 2; für Maßnahmen = Tab. 2, Spalte 5.
Jürgen Kühl (1991): Arbeitsmarktpolitik unter Druck: Arbeitsplatzdefizit und Kräftemangel im Westen, Beschäftigungskatastrophe im Osten, in: Bernhard Blanke/Hellmut Wollmann (Hg.): Die alte Bundesrepublik [Leviathan Sonderheft 12/1991], S. 482–501 (489); im »Bonner Verschiebebahnhof« ist mehrfach von der Möglichkeit Gebrauch gemacht worden, den Haushalt der Rentenversicherung durch Manipulation der Konditionen der Arbeitslosenversicherung zu entlasten vgl. Scharpf 1987, S. 288.
Vgl. Douglas Webber (1987): Eine Wende in der deutschen Arbeitsmarktpolitik? Sozialliberale und christlich-liberale Antworten auf die Beschäftigungskrise, in: Leviathan, SH 8, S. 74–86.
Elisabeth Niejahr, Sparkurs ohne Linie, in: Die Zeit Nr. 27 v. 26.6.1992, S. 25
Lester C. Thurow: Die amerikanische Job-Maschine. Keine Volkswirtschaft schafft so viele neue Arbeitsplätze wie die der Vereinigten Staaten, in: DIE ZEIT Nr. 22 v. 27.5. 1988.
Die Geltung des BeschFG war zunächst auf 6 Jahre befristet, ist dann im Dezember 1989 um weitere 6 Jahre verlângert worden.
Vgl, den differenzierten Kommentar zur wissenschaftlichen Evaluierung dieses Gesetzes durch das Göttinger SOFI und das Berliner WZB von Gudrun Linne (1992): Verwendungsprobleme von Wirkungsforschung. Zur Rezeption sozialwissenschaftlicher Forschung in der politischen Diskussion um das Beschäftigungsförderungsgesetz 1990, in: SW 43. Jg., H. 1, S. 70–89.
Vgl. Ulrich Zachert (1986): Ein Jahr “Beschäftigungsförderungsgesetz” — eine erste Bilanz, in: WSI Mitt. H. 5/86, S. 377 ff.
Vgl. H. Rudolph 1987, S. 300 f. Als ein Indikator gilt dabei das im Zeitablauf nicht wesentlich veränderte Überstundenvolumen. Diese Zweifel werden durch die WZB-Untersuchung erhärtet, vgl. Christoph F. Büchtemann (1990b): Kûndigungschutz als Beschäftigungshemmnis? Empirische Evidenz für die Bundesrepublik Deutschland, in: MittAB 23.Jg., H. 3, S. 394–409.
Ulrich Mückenberger Deregulierendes Arbeitsrecht. Die Arbeitsrechtsinitiativen der Regierungskoalition, in: Kritische Justiz H. 2/85, S. 269. Als Beleg der hier unterstellten Strategie
Martin Osterland (1990): ‘Normalbiographie’ und ‘Normalarbeitsverhältnis’, in: Peter A. Berger/Stefan Hradil (Hg.): Lebenslagen, Lebensläufe, Lebensstile [= SH 7 SW], S. 351–362 (353).
Rolf G. Heinze/Karl Hinrichs/H: Willy Hohn/Thomas Olk 1981, S. 219 ff.; Paul Windoff (1982): Die Neue Arbeitslosigkeit und die Grenzen der Sozialpolitik; in: Soziale Welt 33. Jg., H. 3/4, S. 365–399; Thomas Klein (1987): Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe und Wohngeld im Kampf gegen Verarmung und Abstieg bei Arbeitslosigkeit. Ergebnisse einer mlkroanalytischen Untersuchung zur Auffangwirkung einkommensabhängiger Sozialleistungen; in: MittAB, H. 3/1987, S. 351–373; Wolfgang Klems/Alfons Schmid (1990): Langzeitarbeitslosigkeit. Theorie und Empirie am Beispiel des Arbeitsmarktes Frankfurt/Main, Berlin.
Stephan Leibfried/Florian Tennstedt (Hg.) (1985), Frankfurt/M.; Diether Dôring/Walter Hanesch/Ernst-Ulrich Huster (Hg.) (1990); Petra Buhr/Lutz Leisering/Monika Ludwig/-Michael Zwick (1991): Armutspolitik und Sozialhilfe in vier Jahrzehnten, in: Blanke/Wollmann (Hg.), S. 502–546; Bernhard von Rosenbladt (1991): Arbeitslose in einer prosperierenden Wirtschaft. Empirische Befunde zu “neuer Armut” und “Arbeitsunwilligkeit” unter den Arbeitslosen, in: MittAB H. 1, S. 146–156.
Vgl. Lampert 1989.
Maximal 1 Jahr, mit Sonderregelungen für altere Arbeitnehmer (ab 42 Jahre).
Vgl. Ludwig-Mayrhofer 1992, S. 395 f..
Vgl. B. v. Rosenbladt 1991, S. 149; Detlef Landua (1990): Verläufe von Arbeitslosigkeit und ihre Folgen für die Wohlfahrt von Haushalten und Individuen, in: ZfS, Jg. 19, H. 3, 203–211.
Vgl. 13. v. Rosenbladt 1991, S. 150.
B. v. Rosenbladt 1991, S. 150 [Hervorhebung von mir].
Osterland 1990, S. 351.
Solidarzusammenhang schärfer unter den Vorbehalt der Kriterien eben dieses Normalarbeitsverhältnis gestellt°124.
Siegfried Rosner (1990): Normalitifitsprofile sozialstaatlicher Inanspruchnahme: Sozialleistungsbezug und gesellschaftliche Ausgrenzung, in: SW 41 Jg., H. 3, S. 299–321 (316).
Vgl. zu dieser Semantik politischer Sprache Natlas Luhmann (1977): Probleme eines Parteiprogramms, in: H. Baier (Hg.): Freiheit und Sachzwang. Beitrage zu Ehren Helmut Schelskys. Opladen.
Wolfgang Ludwig-Mayerhofer (1990): Arbeitslosigkeit und Erwerbsverlauf, in: ZfS, Jg. 19, H. 5, S. 345–359
Vgl. Wilhelm P. Bürklin/Jürgen Wiegand (1984): Arbeitslosigkeit und Wahlverhalten, in: Wolfgang Bon6/Rolf G. Heinze (Hg.): Arbeitslosigkeit in der Arbeitsgesellschaft, Ffm., S. 273 ff.; Ursula Feist/Dieter Fröhlich/Hubert Krieger (1984): Die politischen Einstellungen von Arbeitslosen, in: apuz B 45/84, S. 3–17; Hubert Krieger (1985): “Anti-Regierungs-” vs. Klientelthese“? Wirkungen persönlicher Betroffenheit von Arbeitslosigkeit im Rahmen des etablierten Parteienspektrums (1980–1985), in: PVS 26. Jg., H. 4, S. 357 ff.
Die Auflösungen von Stammwählerbeziehungen behandeln Hubert Krieger/Fritz Krauss (1987): Stabilität von Stammwählerbeziehungen bei Erwerbslosen unter den Bedingungen der Massenarbeitslosigkeit: Eine Widerlegung der Klientelthese. in: Leviathan SH 8/1987, S. 391–406 (385).
So die Kritik an Krieger (1985) bei Jürgen W. Falter/Hans Rattinger/Reinhard Zintl (1986): Von den Schwierigkeiten kumulativer Sozialforschung. Einige kritische Anmerkungen zu Hubert Kriegers Untersuchung des Wahlverhaltens von Arbeitslosen im Lichte von Anti-Regierungs-und Klientelenhypothese, in: PVS 27. Jg., H. 3, S. 341 ff
Vgl die Analyse entsprechender Mechanismen bei Manfred G. Schmidt (1986): Wahlen, Parteienpolitlk und Arbeitslosigkeit, in: apuz B 17/86, S. 37–45 (41)
Jüngst am englischen Beispiel (Sheffield, Yorkshire) Franz Josef Strittmatter (1992): Langzeitarbeitslosigkeit im Wohlfahrtsstaat. Zu ihren Auswirkungen auf soziale Systeme und den Verarbeitungsstilen der Betroffenen, Nürnberg (BeitrAB 157); in den Untersuchungen
über den Zusammenhang von Verarmung und Arbeitslosigkeit wird denn auch herausgestellt, daß erst der jeweilige soziale Kontext darüber »entscheidet«, ob Arbeitslosigkeit in Armut mündet - vgl. Detlev Landua (1991): Arbeitslosigkeit im Haushaltskontext - Erfahrungen und subjektive Betroffenheit, in: Helberger u.a. (Hg.), S. 135 ff.; Thomas Klein (1987); Doris Hess/Wolfgang Hartenstein/Menno Smid (1991): Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf die Familie, in: MittAB 24.Jg. (1991), H.1, S. 178–193.
Der Ausdruck stammt von Bon6/Keupp/Koenen 1984b.
Eine instruktive Bestandsaufnahme der Diskussion enthält R. Kreckel (Hg.) (1983): Soziale Ungleichheiten, SW SH 2.
So der Titel des Beitrags von Ulrich Beck in: Kreckel (HG.) 1983, S. 35–74
Ulrich Beck (1986): Rislkogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne. Ffm., vor allem Teil II, S. 115–248
Ulrich Beck 1986, S. 224.
So Dirk Baecker (1990): Abschied vom Durchschnitt, in: SW 41 Jg., H. 2, S. 243–249.
Peter A. Berger/Peter Sopp (1992): Bewegtere Zeiten? Zur Differenzierung von Erwerbsverlaufsmustern in Westdeutschland, in: ZfS 21. Jg., H. 3, S. 166–185; dabei hat die Entstandardi- sierung der Erwerbsarbeit eindeutig geschlechtsspezifische Züge: zumal Manner weisen eine Zunahme von kaum typisierbaren Verlaufsformen auf, während bei Frauen von einer tendenziellen ‘Polarisierung’ gesprochen werden kann, insofern hier sowohl traditionelle Abfolgen von Erwerbs-und Hausarbeit als auch (und vor allem bei jüngeren) Angleichungen an die Erwerbsverläufe von Männern zu beobachten sind. Nach Auswertungen des SOEP waren zwischen 1982 und 1989 nur 44% aller Erwerbspersonen kontinuierlich vollzeitbeschiiftigt und zwar 61% Männer und 22% Frauen, vgl. Wolfgang Ludwig-Mayrhofer 1992, S. 388; Joachim Merz/Klaus Wolff (1991): Zeitverwendung und Erwerbstätigkeit, in: Helberger u.a. (Hg.), S. 91 ff.
Berger/Sopp 1992, S. 167; vgl. die ökonomische Argumentation zum Ausnahmecharakter der Nachkriegsprosperität bei Burkart Lutz (1984): Der kurze Traum immerwahrender Prosperität, Ffm., S. 29 ff, 186 ff.
Das führte wiederum auf die Frage: “Braucht die Soziologie noch den Begriff der Klasse?”— unter diesem Titel setzt sich Jürgen Ritsert mit neueren Verabschiedungen der Klassentheorie auseinander (in: Leviathan (1987) 15. Jg., H. 1, S. 4–38); am Thema des Sozialhilfebezugs diskutiert das Wolfgang Plum: Entstrukturierung und sozialpolitische Normalitatsffirtion, in: SW 41. Jg. (1990) H. 4, S. 477–497
Vgl. Luhmann (1992), Beobachtungen der Moderne, Opladen.
Berger/Sopp 1992, S. 181, [Hervorhebung von mir]. Es sind überdies nicht zuletzt Aspekte der Schichtzugehörigkeit, die Art und Wirkung der individuell verfügbaren Bewältigungsstrategie beeinflussen, vgl. Hess/Hartenstein/Smid 1991, S. 184 f..
Ulrich Beck 1986: S. 227
Harald Welter/Ali Wacker (1988): Ausgrenzung und Interesse. Zur Politischen Psychologie der Massenarbeitslosigkeit, in: Leviathan SH 9, S. 260–282 (269 ff.).
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Mirbach, T. (1993). Problem. In: Arbeitsmarkt und Wohlfahrtsstaat. Kieler Beiträge zur Politik und Sozialwissenschaft, vol 6. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91405-7_1
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