Vier Ansätze zur Technik- und Gesellschaftsgestaltung

Zusammenfassung

Im folgenden werden die in der aktuellen Diskussion wesentlichen Ansätze zur Gesellschafts- und Technikgestaltung vorgestellt. An ihnen wird erkennbar, daß sich mittlerweile auch (technologie-)politische Repräsentanten angesichts problematischer Technikfolgen zumindest verbal zu ihrer Verantwortung bekennen und Handlungsalternativen in Form von Technikgestaltung unter sozialen Gesichtspunkten befürworten. Aus der kritischen Auseinandersetzung mit den Folgen industrieller Technologie haben sich verschiedene, (regierungs-)politische Konzepte entwickelt, die von der Notwendigkeit und Möglichkeit ausgehen, den technischen Wandel im Sinne gesellschaftlicher Wünschbarkeit politisch zu steuern. Aber bereits die inflationäre und verschiedenartige Verwendung des Begriffes “Sozialverträglichkeit”, die bei Technikentscheidungen die Orientierung an sozialen Belangen signalisieren soll, wirft eine Reihe von Fragen auf: Was wird jeweils für gesellschaftlich Wünschenswert gehalten? Dient die Verwendung technikkritischer Wissensbestände und daraus entwickelter Kriterien für Technikgestaltung in politischen Konzepten beispielsweise nur der Legitimation unveränderter technologiepolitischer Strategien? An welche politischen und ökonomischen Kräfte sind die Konzepte gebunden? Welchem Gesellschafts- und Menschenbild, welcher gesellschaftlichen Handlungsrationalität und Interessenlage sind sie verpflichtet? Welche sozialen Forderungen an Informationstechnik werden berücksichtigt und wer wird als Betroffene(r) in welcher Form in den Konzepten berücksichtigt? Dient die Verwendung der Konzepte tatsächlich dem jeweiligen politischen Bemühen um “sozialverträgliche” Lösungen? Und können sie sich in diesem Fall politisch durchsetzen?