Zusammenfassung
Mit dem Untergang der DDR, so schien es Anfang der 90er Jahre, wurde zugleich unter die NS-Vergangenheit in Deutschland ein dicker Schlussstrich gesetzt. Allgemein herrschte die Erwartung, dass die Auseinandersetzung mit der DDR und ihrer Hinterlassenschaft die Bedeutung annehmen werde, die die NS-Vergangenheit in der alten Bundesrepublik gehabt hatte. Mindestens werde die NS-Vergangenheit und ihre Rolle für das Selbstverständnis der Bundesrepublik in der DDR-Vergangenheit Konkurrenz bekommen. Die alte Bundesrepublik hatte nur eine Vergangenheit: die NS-Vergangenheit. Die neue Bundesrepublik dagegen werde sich mit zwei Vergangenheiten auseinander zu setzen haben: mit der Zeit des Nationalsozialismus und mit der DDR-Vergangenheit.
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Literatur
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König, H. (2000). Von der Entscheidung zur Kommunikation. In: Czada, R., Wollmann, H. (eds) Von der Bonner zur Berliner Republik. Leviathan, vol 19. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89103-7_22
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