Zusammenfassung
Obwohl HABERMAS keine explizite Theorie der Ich-Identität entwickelt hat, lassen sich doch aus seinen Schriften Grundelemente eines Konzepts von Identität herauskristallisieren. Diese sind sowohl in seinen theoretischen Rahmen eingebettet als auch von einer sich durch alle Arbeiten hindurchziehenden strukturellen Kohärenz gekennzeichnet, wenngleich die thematischen Schwerpunkte und Herangehensweisen sich teilweise beträchtlich voneinander unterscheiden. Natürlich hat HABERMAS immer wieder renovierende Veränderungen angebracht, Begriffe neu aufgenommen (wie »Selbstverwirklichung«) oder wieder fallengelassen oder modifiziert weiterverwendet (wie »Rollenkompetenz«). Aber die Übereinstimmung zwischen seinen früheren, eher philosophisch-soziologisch orientierten Positionen1 und seinen späteren, eher soziologisch-sprachanalytisch orientierten2, ist doch offensichtlich.3 Die Auffächerung des Identitätsbegriffs erfolgt in differenzierten Überlegungen, die jedoch stets eher thesenhaft formuliert werden.4 Beate BRÜGGEMANN stellt begriffssy-stematisch dieses Identitätskonzept auf einer chronologischen Basis der Schriften von HABERMAS dar, allerdings noch ohne die Erweiterungen seines Modells in der »Theorie des kommunikativen Handelns«. Ich möchte mich in dieser Arbeit auf eine rein inhaltliche Systematik stützen, die ich anhand der Schriften von HABERMAS schrittweise entwickeln will.
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© 1992 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Belgrad, J. (1992). Der Begriff der Ich-Identität. In: Identität als Spiel. Beiträge zur psychologischen Forschung, vol 25. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88875-4_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-88875-4_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12329-5
Online ISBN: 978-3-322-88875-4
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