Medienwirkungen und Konfliktdynamik in der Auseinandersetzung um die Entlassung von General Kiessling

Zusammenfassung

In der neueren kommunikationswissenschaftlichen Diskussion über die Wirkung der Massenmedien werden einander widersprechende empirische Befunde präsentiert. Studien, in denen eine große Wirksamkeit der Massenmedien nachgewiesen wird, stehen Untersuchungen gegenüber, die eine geringe oder keine Wirkung feststellen (vgl. Medienwirkungsforschung in der Bundesrepublik Deutschland 1986). Die unterschiedlichen Befunde können teilweise durch unterschiedliche erkenntnisleitende Interessen der Forscher, teilweise durch die Angemessenheit bzw. Unangemessenheit der angewandten Methoden und datenanalytischen Verfahren sowie teilweise durch mangelnde theoretische Ausrichtung erklärt werden (vgl. Noelle-Neumann 1982; Schulz 1985). In dem vorliegenden Aufsatz wird von der Vermutung ausgegangen, daß sich die unterschiedlichen Wirkungsbefunde teilweise auch auf unterschiedliche Kommunikationsbedingungen zurückführen lassen.

Die Untersuchung wurde mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert. Ich danke dem Institut für angewandte Sozialwissenschaften (infas) und dem Institut für Demoskopie in Allensbach, daß sie mir ihre Daten für eine Sekundäranalyse zur Verfügung gestellt haben. Weiterhin danke ich Prof. Dr. Günter Rothe, Leiter der Statistikabteilung bei ZUMA, sowie Dr. Ingo Klein und Dr. Johann Gleich vom Institut für Demoskopie in Allensbach für die Beratung und Mithilfe bei der Durchführung der GLIM-Analyse. Bei der Entwicklung des Codebuchs leisteten Karin Flier, bei der Durchführung der Inhaltsanalyse Dieter Reigber wesentliche Beiträge. Weiterhin waren als studentische Projektmitarbeiter Bernhard Exner, Sabine Harnach, Bernd Niedermann, Annette Uhlenhut und Axel Wenderoth maßgeblich am Gelingen des Projekts beteiligt.