Zusammenfassung
In meiner in den Göttinger Nachrichten (1894, S. 291–298) erschienenen Note „Über die Theorie der Ideale”1) [diese Werke, Bd. II, S. 191–197] habe ich eine Begründung der Idealtheorie gegeben, die sich auf einen algebraischen Satz stützt, der wohl als ein Fundamentalsatz der arithmetischen Theorie der algebraischen Grössen bezeichnet werden darf. Etwas allgemeiner, als es in der erwähnten Note geschehen ist, lässt sich dieser Satz folgendermassen aussprechen:
Satz I. Bedeuten ϕ und ψ ganze rationale Funktionen einer Veränderlichen und ist f = ϕ · ψ, so genügt das Produkt aus irgendeinem Koeffizienten von ϕ in irgendeinen Koeffizienten von ψ einer algebraischen Gleichung, in welcher der Koeffizient der höchsten Potenz der Unbekannten gleich 1 ist und die übrigen Koeffizienten ganze ganzzahlige Funktionen der Koeffizienten von f sind.
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Referenzen
Auf die Kritik, welche Herr Dedekind an meiner Arbeit in seiner Abhandlung „Über die Begründung der Idealtheorie”, Göttinger Nachrichten, 1895, S. 106–113 [Ges. Werke, Bd. II, S. 50–58], geübt hat, gehe ich nicht ein, in der Meinung, dass meine Arbeit keine Verteidigung verdient, wenn sie nicht für sich selbst spricht.
Zur Theorie der Formen höherer Stufen, Berliner Sitzungsber., 1883, S. 957–960 [Werke, Bd. II, S. 417–424]. Vgl. auch Molk: Sur une notion qui comprend celle de la divisibilité et sur la théorie générale de l’élimination, Acta Mathematica, Bd. 6 (1885), S. 1–166.
Dasselbe stammt aus dem Winter 1881/82.
Einen schönen Beleg für die Kraft des „methodischen Hilfsmittels der unbestimmten Koeffizienten” in der Theorie der algebraischen Zahlen bietet die Abhandlung von K. Hensel: Untersuchung der Fundamentalgleichung einer Gattung für eine reelle Primzahl als Modul und Bestimmung der Teiler ihrer Diskriminante, Crelles Journal, Bd. 113 (1894), S. 61–83.
Mertens: Über die Fundamentalgleichung eines Gattungsbereiehes algebraischer Zahlen, Sitzungsberichte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zu Wien, Bd. 103 (1894), S. 5–40.
Vgl. Dedekind, loc. cit.
Vgl. Kronecker, Festschrift, S. 11 oder Crelles Journal, Bd. 92 (1882), S. 11 [Werke, Bd. II, S. 258], sowie die Schlussnummer meiner Note „Über die Theorie der Ideale”, Göttinger Nachrichten, 1894, S. 297 [diese Werke, Bd. II, S. 196].
Diese Relation stellt offenbar eine Verallgemeinerung der La grange’schen Interpolationsformel dar.
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Hurwitz, A. (1963). Über einen Fundamentalsatz der arithmetischen Theorie der algebraischen Grössen. In: Mathematische Werke. Springer, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-4160-3_15
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