Zusammenfassung
Es wurden Röntgenkleinwinkel-Untersuchungen an Polycarbonat- und Polymethylmethacrylat-Proben mit Crazes durchgeführt. Die Streuung in Richtung senkrecht zur Verstreckrichtung zeigt ein scharf ausgeprägtes Maximum, das durch interpartikuläre Interferenz zwischen den Polymerfibrillen in den Crazes verursacht wird. Der mittlere Fibrillendurchmesser ā kann aus der Lage des Beugungsmaximums und aus dem asymptotischen Verhalten der Streukurve bestimmt werden.
Die Ergebnisse zeigen, daß der Fibrillendurchmesser mit steigender Verstrecktemperatur zunimmt und mit wachsender Verstreckgeschwindigkeit abnimmt. Dieses Verhalten kann zu der Abhängigkeit der Fließspannung σ y von den Verstreckbedingungen in Beziehung gesetzt werden. Es zeigt sich, daß die Größe ā σ y , die als Fibrillierungsenergie bezeichnet wird, konstant bleibt. Aufgrund dieser Feststellung wird das Modell der „Meniskus-Instabilität“ von Argon und Salama diskutiert. Eine einfache Erklärung der Ergebnisse stützt sich auf eine Energie-BVilanz für das Craze-Wachstum.
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© 1980 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag
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Paredes, E., Fischer, E.W. (1980). Röntgenkleinwinkel-Untersuchungen zur Struktur der Crazes (Fließzonen) in Polycarbonat und Polymethlmethacrylat. In: Rupprecht, H., Bonart, R., Müller, F.H., Weiss, A. (eds) Mechanisches Verhalten von Polymeren Wechselwirkung in Polymeren bzw. kolloiden Systemen. Progress in Colloid & Polymer Science, vol 67. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/BFb0117396
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Publisher Name: Steinkopff
Print ISBN: 978-3-7985-1812-4
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