Einfluß des kolloiden Verteilungszustandes auf die Gebrauchseigenschaften organischer Pigmente

Zusammenfassung

Wichtige Gebrauchseigenschaften organischer Pigmente, wie Farbst7:arke (Ausgiebigkeit), Farbton, Lichtund Lösemittelechtheit hängen nicht allein von der chemischen Konstitution, sondern auch von der Kristallstruktur und der Teilchengrößenverteilung ab. Den Einfluß der teilchengröße auf Farbstärke und Farbton kann man näherungsweise berechnen, wenn Brechzahlen und Absorptionskoeffizienten der Pigmente im sichtbaren Spektralbereich gemessen sind. In präparativen Ultrazentrifugen lassen sich Pigmentdispersionen auch in Teilchengrößenfraktionen aufteilen, deren Beitrag zu den koloristischen Eigenschaften des Pigments farbmetrisch bestimmt werden kann. Die feinsten Teilchen tragen am meisten zur Farbstärke der Pigmente bei. Wegen ihrer großen spezifischen Oberfläche sind sie jedoch besonders reaktionsfähig und verschlechtern dadurch die Licht- und Lösemittelechtheit der Pigmente. Um hinsichtlich Farbstärke und Lichtechtheit optimale Pigmente zu gewinnen, muß man enge Teilchengrößenverteilungen anstreben. Solche Pigmente sind in Dispersion auch besser lagerbeständig (Ostwald-Reifung wird zurückgedrängt) als Pigmente mit breiter Teilchengrößenverteilung.