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In Belgien und Frankreich • Kommunistenbund und Kommunistisches Manifest

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Zusammenfassung

Dem neuen Kommunismus standen zwei Rivalen gegenüber, die es niederzukämpfen galt, wenn er für den Vortrupp eines klassenbewußten deutschen Proletariats richtunggebend werden sollte: der Handwerkerkommunismus Weitlings und der deutsche philosophische Sozialismus, dessen betriebsamste agitatorische Kraft der Westfale Karl Grün, Marxens Studiengenosse war. Nun besaßen jedoch beide Richtungen noch einen ziemlichen Anhang unter jenen deutschen Handwerksgesellen, die sich zu ihrer besseren Ausbildung in Paris aufhielten. Diese Stadt aber war noch immer der Hauptsammelpunkt aller kommunistischen und sozialistischen Bestrebungen, und gerade in diesen Jahren des absteigenden Bürgerkönigtums gaben sich hier die auf eine Verjüngung der Gesellschaft hinzielenden Bemühungen in den mannigfaltigsten Gestaltungen der Öffentlichkeit kund.

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Referenzen

  • S. 248f. Über den Bruch mit Weitling wie über vieles Tatsächliche, was sich auf die frühe Parteigeschichte bezieht, hat Mehring die erste Klarheit verbreitet. Außer auf seine Einleitungen in Bd. II der Nachlaßausgabe, auf seine Geschichte der deutschen Sozialdemokratie und auf seinen Marx sei verwiesen auf seine treffliche Einleitung zu seiner Jubiläumsausgabe von Weitlings Garantien der Harmonie und Freiheit, Berlin 1908. Vgl. auch Zlocisti, M. Heß a. a. O., Weitlings Brief an Heß vom 31. III. 1846, sowie Kaler und Barnikol a. a. O. Benutzt wurden ferner auf dem Geheimen Staats-Archiv die Zensurakten über das Westfälische Dampfboot. S. 250ff. Engels und Grün. Im Nachlaß von Heß findet sich ein Brief Grüns an diesen, datiert Paris 1. September 1845, in dem es heißt: „Was Sie nun meine ‚Streitigkeiten‘ mit den Brüsselern nennen, so weiß ich da von keinen Streitigkeiten. Ich hatte Engels in Köln durch Sie kennengelernt, und wie Sie gesehen haben, liebgewonnen. Mit Marx und Bürgers stand ich hier meines Wissens in guter Form, ich tat für Marx namentlich in den Zeitungen und bei seinen Verlagswerken, was ich konnte. Nun mußte ich hinterher erfahren, daß dieses gute Vernehmen bloß einseitig gewesen war, daß man sich sehr schroff und wie Sie sagen ‚tadelnd‘ über mich ausgesprochen habe. Wäre meine Korrespondenz in der Trierer Zeitung oder was sonst schuld, so konnte ich von Marx, zumal als von meinem alten Universitätsfreunde, dessen Tüchtigkeit ich stets anerkannte, wohl einen freundlichen Wink erhalten.“ Unveröffentlichte Briefe Grüns an Proudhon erwähnt M. Nettlau in Grünbergs Archiv VIII, S. 400. Vgl. Wilhelm Becker, Die Presse des „wahren Sozialismus“, ungedr. Diss. Bonn 1920, ferner auch über ihn Koigen a. a. O. und Hammacher, Zur Würdigung des „wahren“ Sozialismus in Grünbergs Archiv Bd. I.

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  • S. 252ff. Daß Adalbert von Bornstedt ein „politischer Industrieritter“ war, wie ihn zu seiner großen Entrüstung die Elberfelder Zeitung vom 20. Mai 1847 nannte, ist heute nicht mehr zu bestreiten. Als Spitzel stand er lange Jahre in den Diensten der Preußischen Regierung. Engels- und Marx benutzten ihn, wußten wohl aber ziemlich genau, woran sie mit ihm waren. Dies zeigt ein Brief Freiligraths, der mit beiden in Brüssel viel verkehrte, vom 7. März 1845. Dort heißt es: „Adalbert von Bomstedt, zum Schein auf preußische Requisiten aus Frankreich ausgewiesen, ist im Ernst hier, um auf uns Flüchtlinge zu vigilieren und nebenbei, um ein Blatt für Zollvereinsinteressen zu gründen. Ein sonderbarer Bursche.“ Literarische Geheimberichte aus dem Vormärz, herausgegeben von Karl Glossy, Bd. IV, S. 229 (Jahrbuch der Grillparzergesellschaft 23. Jahrgang). Die Deutsche Brüsseler Zeitung wurde hauptsächlich nach dem Exemplar benutzt, das s. Z. dem inzwischen verstorbenen Dr. Theodor Mauthner in Wien gehörte. Eingesehen wurden auch die Exemplare auf der Bibliothèque Royale in Brüssel und auf dem Archiv der Sozialdemokratischen Partei in Berlin.

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  • S. 259ff. Heinzen und Engels. Heinzen machte aus seinen Polemiken die Broschüre: Die Helden des teutschen Kommunismus. Dem Herrn Karl Marx gewidmet, Bern 1848. In Der Deutsche Tribun Heft 2, 1847, rühmt Heinzen sich, seine Angriffe auf den Kommunismus schon im Oktober oder November 1844 in der Kölnischen Zeitung begonnen zu haben. Schon vorher habe er in der Aachener Zeitung die Kommunisten vor einem Bruch mit dem „politischen Radikalismus“ gewarnt. Die kommunistische Doktrin, heißt es hier, entnerve die politische Opposition total. „Nur ein untergeordnetes Subjekt kann Kommunist sein.“ S. 263ff. Engels’ Karikatur auf Friedrich Wilhelm IV. wurde zuerst reproduziert in dem Werk Friedrich Engels, Schriften der Frühzeit, herausgegeben von Gustav Mayer, Berlin 1919. S. 269. Die „alte Komödie vom Herbst 1847“ erwähnt Engels in einem wahrscheinlich an Stumpf in Mainz gerichteten Brief vom 30. XI. 1892. Ein Brief Stumpfs an Bebel vom 24. IX. 1895 bemerkt, daß das Manuskript in Mainz verbrannt wurde.

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  • S. 275ff. Die Anfänge eines internationalen Zusammenschlusses der Proletarier und die Entstehung des Kommunistenbundes. Th. Rothstein, Aus der Vorgeschichte der Internationale (Ergänzungshefte zur Neuen Zeit Nr. 17) Oktober 1913, Nettlau, Londoner deutsche kommunistische Diskussionen im Archiv für Geschichte des Sozialismus und der Arbeiterbewegung X (1922). Georg Adler, Die Geschichte der ersten sozialpolitischen Arbeiterbewegung in Deutschland 1885,Mehring, Geschichte der deutschen Sozialdemokratie Bd. I, Mehring, Der Bund der Kommunisten, Neue Zeit XXIX, Bd. 2, H. Schmidt, Ein Beitrag zur Geschichte des Bundes der Geächteten, Neue Zeit XVI, 1, A. W. Fehling, Karl Schapper und die Anfänge der Arbeiterbewegung, Diss. Rostock 1922, ungedruckt. Demokratisches Taschenbuch für das Deutsche Volk, herausgegeben von Weller, Leipzig, 1849, S. 264ff., überhaupt die Literatur über den Bund der Gerechten und den Kommunistenbund. Auch die Akten über die Bünde der Geächteten und der Gerechten auf dem Geheimen Staatsarchiv wurden eingesehen. Engels äußert sich über den Kommunistenbund hauptsächlich im Züricher Sozialdemokrat vom 13. März 1887, im Vorwort zu Marx, Enthüllungen über den Kommunistenprozeß zu Köln und in Brackes Volkskalender für 1878. Diese Literatur gilt auch z. T. bereits für die Vorgeschichte des Kommunistischen Manifests. S. 276f. Die Bevollmächtigung Molls zu Verhandlungen mit dem Brüsseler Korrespondenzbureau durfte ich im Original einsehen bei Herrn Eduard Fuchs, Berlin-Zehlendorf. S. 279. Die Kommunistische Zeitschrift kam mir zum erstenmal auf dem Geh. Staats-Archiv zu Gesicht; das Ex. findet sich am Schluß der im übrigen unwichtigen Akten betreffend die Herausgabe der Deutschen Londoner Zeitung. Daß Schapper der eigentliche Redakteur war, haben in London damals noch lebende Veteranen des Deutschen Arbeitervereins vor Jahren Herrn M. Beer bestätigt. S. 279f. Für die internationale demokratische Bewegung in Brüssel vgl. außer der Deutschen Brüsseler Zeitung und dem Débat Social besonders Bertrand a. a. O. Die einschlägigen Abschnitte erschienen auch in der Neuen Zeit XXIII 2. Engels’ und Marxens Londoner Reden sind bequem zugänglich bei N. Rjasanow, Marx und Engels über die Polenfrage in Grünbergs Archiv Bd. VI, S. 175 fr, jetzt auch M. E. G. A. Abt. I Bd. 6 Vgl. auch Dokumente des Sozialismus, herausgegeben von Ed. Bernstein I, S. 218 ff. und Mehring, Einiges zur Parteigeschichte, Neue Zeit XX, Bd. I (1902), S. 545. Für Marxens und Engels Bemühungen um eine Zusammenfuhrung der deutschen, französischen und englischen Sozialisten ist noch wichtig: Marx an Proudhon. Ein unveröffentlichter Brief. Von Auguste Cornu. Gesellschaft 1927. Diesem Brief vom 5. V. 1846 hat Engels eine Anschrift beigefugt.

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  • S. 283ff. Für die Geschichte des Kommunistischen Manifests vgl. Engels, Grundsätze des Kommunismus. Aus dessen Nachlaß herausgegeben von Eduard Bernstein, Berlin 1914, die Einleitungen der Verfasser zu den verschiedenen Auflagen des Kommunistischen Manifests, Bernstein, Karl Marx und sein Lebenswerk in der Marxnummer von Der wahre Jakob, Stuttgart, 17. März 1908, Leßner, Erinnerungen eines Arbeiters an Karl Marx, Neue Zeit XI 1, S. 748. K. Grünberg, Die Londoner Kommunistische Zeitschrift und andere Urkunden aus den Jahren 1847–1848 im Archiv für die Geschichte des Sozialismus und der Arbeiterbewegung IX, 1921. Auch selbständig erschienen. Die Mahnung der Zentralbehörde an Marx vom 25. Januar 1848 durfte ich im Original einsehen bei Herrn Eduard Fuchs, Berlin-Zehlendorf. Die dogmengeschichtliche Seite der Literatur über das Manifest brauchte hier natürlich nicht mehr besonders berücksichtigt zu werden. In Neue Zeit X, Bd. 1, S. 581, Der Sozialismus in Deutschland, urteilt Engels über das Manifest: „Das Kommunistische Manifest vom Januar 1848 bezeichnet die Verschmelzung beider Strömungen, eine Verschmelzung, vollendet und besiegelt im Glutofen der Revolution, wo sie alle, Arbeiter wie Ex-Philosophen, ihren Mann redlich gestanden haben.“

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Mayer, G. (1934). In Belgien und Frankreich • Kommunistenbund und Kommunistisches Manifest. In: Friedrich Engels. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-017-7162-7_10

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