Zusammenfassung
Am 24. November 1632 ist Baruch Spinoza geboren ... Dies ist ein Geistfeiertag hoher Art, an dem wir das Erscheinen des Geistes in der Körperwelt und da seine herrliche Inkarnation feiern. Der Geist der Ewigkeit, der in Jahrtausenden einmal das Ideenreich verlässt, sucht sich im Körper ein Denkmal, dessen Einweihung an unsrer Herzenstafel mit der Ambrosia der Idee und dem Nektar der Liebe gefeiert wird. Der Geist lässt sich nur in einem reinen Herzen der Sehnsucht nieder und adelt es mit Weltfreiheit und Glückseligkeit. Und wessen Sehnsucht so lauter und so ungestüm aufrichtig ist wie bei Spinoza nach Befreiung aus der unbefriedigenden, dreifachen, egoistischen Interessensphäre, wie sie als Reichtum, Ehre und Sinnenlust den Menschen völlig gefangen nehmen, dessen Glückseligkeit wird auch diese für uns fast unerreichbare Wirklichkeit werden, wie sie Spinoza gelebt und erlebt.
«Die geraten in tiefes Dunkel, die nur nach dem Vergänglichen streben. Aber die geraten in ein noch tieferes Dunkel, die nur nach dem Ewigen streben. Wer da weiss, dass Ewiges und Vergängliches Eines ist, überschreitet den Abgrund des Todes mit Hilfe des Vergänglichen und erlangt Unsterblichkeit mit Hilfe des Ewigen».
Upanischaden
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Hessing, S. (1962). Die Glückseligkeit des freien Menschen. In: Hessing, S. (eds) Spinoza. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-017-6639-5_10
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