Zusammenfassung
Die schon mehrfach erwähnten Pferde, welche von Herrn Karl Krall in Elberfeld unterrichtet wurden (vergl. S. 7), sind die Araberhengste Muhamed und Zarif, das Ponny Haenschen, das blinde Pferd Berto und die Stute Jona.
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Referenzen
Nachdem ich am 30. und 31. August dieses Jahres in Elberfeld den Vorführungen der Pferde Muhamed, Zarif und Hänschen des Herrn Krall beigewohnt habe, unterschreibe ich gerne die Erklärung der Herren Kraemer, Sarasin und Ziegler. Die Pferde geben richtige Antworten unter solchen Umständen, welche durchaus die Hypothese der willkürlichen oder unwillkürlichen Zeichen ausschließen. Es erscheint mir sicher, daß diese Pferde wirklich die Zahl der Hufschläge zählen und daß sie nach der gewohnten Buchstabentafel spontan Worte buchstabieren. Was die Frage anbetrifft, wie es den Pferden Zarif und namentlich Muhamed möglich ist, in einer sehr kurzen Zeit die richtige Lösung schwieriger mathematischer Aufgaben anzugeben, so kann ich mich darüber in diesem Augenblick nicht aussprechen; neue methodische Versuche würden dazu nötig sein. Dr. Ed. Claparède, Prof. an der Universität Genf.
E. Claparède, Les chevaux savants d’Elberfeld. Archives de Psychologie Vol. XII Genève 1812.
E. Claparède, Die gelehrten Pferde von Elberfeld. Tierseele Bd. 1, 1913.
Karl Krall, Denkende Tiere. Leipzig 1912.
Anders ist es beim Hunde, der über eine viel größere Beweglichkeit seiner Gliedmaßen verfügt und bei dem deshalb die Anwendung einer „Schreibmaschine“ viel mehr Aussicht auf Erfolg hat.
Eines Abends buchstabierte Zarif das Wort Pferd: „pfbfeerd“. Auf die ihm zugerufene (durch vorhergehende Übung verständlich gewordene Frage): „Aber da können wir doch was streichen?“, machte er eine sehr ausdrucksvolle Neinbewegung, (links — rechts), Zls wollte er damit sagen: „Nein, heute schreibe ich das mal so!“ aarif gab (20. 2. 12.) dasselbe Wort viermal hintereinander in folg. Fassung: fvhhrd, vhhrd, vhrd, frt; Muhamed (18. 6. 12.) hintereinander: ffrd, bbpfvrt.
Für die Wahrscheinlichkeit dieser Auffassung spricht die oft beobachtete Tatsache, daß das Pferd, wenn man ihm in solchen Fällen von „Nein“-Antworten eine Aufgabe mit dem Ergebnis 12 stellte, nunmehr mit 11 oder 13 usw. antwortete, aber nicht mehr mit 12!
Aus dem Zoologischen Anzeiger 1912.
Roberto Assagioli, I Cavalli pensati di Elberfeld. Psiche 1912, I, 6.
W. Mackenzie. I Cavalli pensanti di Elberfeld. Rivista di Psicologia, 1912. VIII. 6.
F bedeutet falsch, R richtig.
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Ziegler, H.E., Krall, K., Haenel, H. (1915). Die Elberfelder Pferde. In: Die Seele des Tieres. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-017-6528-2_2
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