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Zusammenfassung

Der Grundsatz der Parteiautonomie kam im Zivilrecht zunächst als Folge einer individualistischen Rechtsanschauung zum Vorschein, nach welcher der Wille des Individuums eine besondere Rechtsquelle darstellt und ein vom Gesetz unabhängiger Grund eines Obligationsverhältnisses sein kann. Später, mit der Begrenzung des Privateigentums, übernimmt seine Stellung das Prinzip des „allgemeinen Willens” des Gesetzes, welches die kollektivistische Schule verteidigt. Nach ihr ist die Parteiautonomie als selbständige Rechtsquelle zu verwerfen und der Vertragsabschluß, die Vertragsgültigkeit und die Wirkung des Vertrages auf rechtliche Verhältnisse nur nach dem Gesetz zu beurteilen. Der Parteiwille kann nach dieser Auffassung nicht im Widerspruch mit dem objektiven Willen, der im Gesetz seinen Ausdruck gefunden hat, stehen. Er kann nur einige dispositive Prinzipien abbedingen. Hier ist keine Unabhängigkeit des Individuums vom Gesetze gesichert, sondern es wird den Vertragsparteien nur eine Regelung ihrer Rechte und Pflichten aus dem Vertrag ermöglicht, soweit im riesigen Gesetz system eine nähere Regelung nicht erfolgen konnte.

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Referenzen

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Pak, M. (1967). Die Rechtliche Natur der Parteiautonomie. In: Die Parteiautonomie in Internationalen Kaufverträgen. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-017-6242-7_6

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