Zusammenfassung
Es hat sich während der letzteren Decennien die Kantliteratur in so schreckenerregender Weise angehäuft, dafs man fürchten könnte, durch Veröffentlichung neuer Ansichten eher die Verwirrung noch gründlicher zu machen, als zur Klärung derselben etwas beizutragen. Auch erscheint es fast übermüthig zu glauben, dafs man über einen Gegenstand, auf welchen schon so viel Scharfsinn verwendet worden ist, noch etwas Neues und zugleich Richtiges vortragen könnte. Wenn ich es dennoch wage, eine Ansicht, welche sich mir beim Lesen der vorkritischen Schriften Kant’s unabweislich aufgedrängt hat, hier zu veröffentlichen, so kann ich mich nur damit entschuldigen, dafs diese Ansicht selbst, sowie die Gründe, welche ich für dieselbe anführen werde, sehr einfach ist; demzufolge dieselbe, wenn unrichtig, in kürzester Zeit wird abgeurteilt, begraben und vergessen sein können. Wenn aber richtig, so wird sie, wie ich glaube, die Entwicklung Kant’s bis 1770 etwas natürlicher und einheitlicher erscheinen lassen als bis jetzt möglich war.
Archiv für Geschichte der Philosophie, Bd. II (1889), S. 572-591.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Heymans, G. (1927). Einige Bemerkungen über die Sogenannte Empiristische Periode Kant’s. In: Gesammelte Kleinere Schriften zur Philosophie und Psychologie. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-017-6194-9_6
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