Zusammenfassung
Die Theorie, die in unserer Zeit mit dem Namen psychischer Monismus bezeichnet zu werden pflegt, ist das Erzeugnis einer langen Entwicklung. Die Tatsachen, auf die sie sich stützt, hat man in grofsen Zügen seit Jahrhunderten erkannt oder vermutet, bevor sie in den letzten hundert Jahren genauer festgestellt worden sind; und den Gesichtspunkt, von dem aus sie diese Tatsachen am besten zu übersehen glaubt (die Auffassung, dafs dasjenige, was wir als Stoff wahrnehmen, an und für sich Bewufstsein sei), finden wir in seiner allgemeinsten Form bereits bei den Stoikern. Später haben dann (wir nennen nur zwei Namen) Spinoza und Schelling, jeder auf seine Weise, diesen Gedanken ausgearbeitet, bis er von Gustav Theodor Fechner („Zendavesta“, „die Seelenfrage“, „die Tagesansicht gegenüber der Nachtansicht“) in eine genauere Form gebracht wurde, welche eine scharfe Vergleichung mit den Daten der Erfahrung ermöglichte. Und auf diesem Wege sind dann Paulsen („Einleitung in die Philosophie“), Strong („Why the Mind has a Body“) und ich („Zur Parallelismusfrage“, „Einführung in die Metaphysik“) Fechner gefolgt.
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Heymans, G. (1927). Der Psychische Monismus. In: Gesammelte Kleinere Schriften zur Philosophie und Psychologie. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-017-6194-9_14
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-017-6194-9_14
Publisher Name: Springer, Dordrecht
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