Zusammenfassung
Die Wesensontologie erobert sich bei Marx kein eigenes Stockwerk. Wir haben sie nur als einen Aspekt erörtert, der auch in der Terminologie dieses antimetaphysischen Denkers noch enthalten ist. Durch die Wesensontologie sind wir nun bereits tief in die anthropologischen Schichten der 1844-Manuskripte eingedrungen. Wesensontologie und Anthropologie gehen ineinander über, weil Marx den Hegeischen Wesensgedanken ernst nimmt und jenseits der Subjekt-Objekt-Spaltung operiert. Wenn wir nun Marxens Anthropologie explizit erörtern, wollen wir sie nur wieder im Sinne eines Aspektes verstanden haben. Wenden wir allerdings den begriffsgeschichtlich strengen Gedanken von Odo Marquard an, nur dort Anthropologie gelten zu lassen, wo ausdrücklich ihr Name genannt wird, so können wir überhaupt nicht von einer Marxschen Anthropologie sprechen1, unbeschadet den Bemühungen vieler Forscher2. Ausdrücklich sogar lehnt es Marx ab, „anthropologische“ Fakten zu liefern3. Wie sollen wir uns dazu verhalten?
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Literature
Julius Evola, Metaphysik des Sexus, Stuttgart 1962
Vgl. die Besprechung von Hans Kunz in den Studia philosophica Vol. XXIII Basel 1963, S. 273 f.
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Wildermuth, A. (1970). Anthropologie. In: Marx und die Verwirklichung der Philosophie. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-017-4847-6_14
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