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Die Lebensrelativen Werte und die Dingwirklichkeit

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Book cover Person und Dasein
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Zusammenfassung

Da in SZ eine Besprechung der materialen Werte nicht erfolgt, sondern Werte, wenn erwähnt, als vorhandene Werte verstanden sind, setzt die Untersuchung bei der Bestimmung der materialen Werte ein. Diese Bestimmung wird auf das Verhältnis von Wert — Vorhandenheit — Zuhandenheit zugeschnitten, weil das Dasein sich vielfach und zunächst beim innerweltlich besorgten Zeug aufhält, weshalb Heidegger die Werte in der Thematik der Vorhandenheit sieht, sie jedoch in der Sphäre der Zuhandenheit sowie dem Mitsein, das das Dasein ist, nicht in Betracht zieht. Heidegger sagt:

„Werte sind vorhandene Bestimmtheiten eines Dinges. Werte haben am Ende ihren ontologischen Ursprung einzig im vorgängigen Ansatz der Dingwirklichkeit als Fundamentalschicht“1.

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Literatur

  1. Jedoch lässt Husserl in den Ideen II, S. 194 den Personenverband als soziale Subjektivität durch das Lieben und Hassen aufeinander bezogen sein, und nicht zunächst in doxischen Akten. Um 1920 nähert sich Husserl überhaupt dem Formalismus Schelers, wenigstens was seine wertethischen Ansätze betrifft. Vgl. hierzu Alois Roth, Edmund Husserls ethische Untersuchungen, Phaenomenologica, 7, Den Haag, 196o, S. 166.

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  2. Auf Seite 286 von SZ sagt Heidegger, die Idee des Wertes sei eine aus dem Vorhandensein abgezogene Idee. Scheler vermerkt hier „? S Formalismus“. Das Fragezeichen deutet auf seine Nichtübereinstimmung hin. Der Teil III dieses Bandes wird hierauf eingehen.

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  3. Der Formalismus S. 40. Von weiteren Belegen sei hier abgesehen. Jedoch sei hier bereits auf den Unterschied von Wertding und Dingwert hingewiesen (siehe Der Formalismus, S. 43).

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  4. Der Formalismus S. 519. Vgl. auch S. 553, Fussnote 2.

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  5. Wir gebrauchen den Ausdruck „lebensrelativ“ (oder „vitalrelativ”) und nicht den sonst bei Scheler üblichen Ausdruck „daseinsrelativ“, um das Lesen nicht durch die Daseinsproblematik unnötig zu erschweren. Obwohl Scheler hier und da die Wörter „lebensrelativ” „vitalrelativ“ gebraucht, ist der Terminus „daseinsrelativ” bzw. „die Daseinsrelativität“ ein Kernterminus in Schelers Phänomenologie und sollte sonst nicht ersetzt werden. Ihr entspricht was Husserl das „Subjektiv-Relative” nennt.

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  6. Vgl. das Vorwort zur i. Auflage und die „Einleitende Bemerkungen“ s. Teil. des Formalismus.

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  7. Schriften aus dem Nachlass I, S. 450 f.

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  8. ebenda, S. 403. Vgl. auch Der Formalismus, S. 441.

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  9. Vom Umsturz der Werte, S. 272. Hierzu gehört auch das, was bereits Max Scheler das „Geschobenwerden“ innerhalb der natürlichen Weltanschauung genannt hat (Schriften aus dem Nachlass I, S. 161. Auch dieses „Geschobenwerden” steht in merklicher Nähe zu Heideggers Gedanke, demgemaß (man selbst) im alltäglichen Handel und Wandel (mitschwimmt) (SZ. S. 388).

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  10. Schriften aus dem Nachlass I, S. 451. Scheler nimmt auch bereits verschiedene Erlebnisstrukturen in der natürlichen Weltanschauung zwischen Mann und Frau, Rassen und Kultureinheiten an. Vgl. dazu Schriften aus dem Nachlass, I, S. 400 f.; Die Wissensformen und die Gesellschaft, S. 61; Vom Umsturz der Werte, S. 205; Vom Ewigen im Menschen, S. 24; 88.

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  11. Schriften aus dem Nachlass, I, S. 376.

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  12. Vgl. ebenda, S. 42–44.

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  13. Vom Umsturz der Werte, S. 257.

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  14. Wenn Scheler sagt, dass die besagte Be-wertung in der Aufmerksamkeitstäuschung der sozialen Wesensform der Gesellschaft liegt und dass diese Täuschung für eine Lebensgemeinschaft (z.B. Familie, Stamm, entlegene Landbevölkerung, Clan) nicht charakteristisch ist, so ist dies nicht gerade einsichtig. Denn des Wort „Wert“ hat immer schon den Sinn eines Unterscheidungsmittels gehabt (Grimm). Das gleiche trifft zu für das griechische -r i. und TLv.âw, ebenso für lateinisch aestimatio und pretium (zu griechisch tti-7tpânxco, verkaufen, das wiederum zu Sanskrit par-, pana passt. Die Geschichte der Wortbedeutung von „Wert” in den besagten Sprachen, die kaum Abweichungen vom Begriff des Unterscheidungsmittels zeigt, scheint Schelers Theorie der Aufmerksamkeitstäuschung in der natürlichen Weltanschauung eher zu stützen, als sie hauptsächlich der Gesellschaft zuzuschreiben, wenn sie auch hier z.B. durch das Preisschildchen am augenfälligsten ist.

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  15. Bezüglich „Werkzeug“, „Umwelt”, „vitale Organisation vgl. Vom Umsturz der Werte, S. 144.

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  16. Siehe Der Formalismus, S. 125 f.; Die Wissensformen und die Gesellschaft, S. 109 f.; Schriften aus dem Nachlass, I, S. 440 f.

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  17. Siehe hierzu: Schriften aus dem Nachlass I,S. 348.

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  18. Schriften zur Soziologie und Weltanschauungslehre, S. 38. L. Landgrebe fordert in seiner Untersuchung „Lehre vom Empfinden“ in: Zeitschrift für Philosophische Forschung, VIII/z, 1954, dass Empfindung als Struktur des In-der-Welt-seins zu begreifen ist. Das Sich-selbst-empfinden ist demnach für ihn ein Strukturelement der Heideggerschen Befindlichkeit. Auch Scheler spricht von einem „So-und Anders (befinden)” des Leibes (siehe Der Formalismus, S. 410, 471 ff; „Idealismus — Realismus“ Teil III, in: Philosophischer Anzeiger, 2, 1927/28). Wenn Landgrebe das Empfindungsbewusstsein als kinästhetisches Bewusstsein des (Ich bewege mich) aufweist, d.h. eines Bewusstseins, einen Spielraum zu haben (in dem das Sich-bewegen sinnliche Affektionen beschafft), dessen letzte Charaktere die des Anziehenden und Abstossenden sind, so bleibt hier unserer Meinung nach offen, wonach sich das Anziehen und Abstossen richtet. Dies dürfte im (Wetten) des Leibes, dem Leibwerten, gesucht werden, d.h. in dem Wert spielraum von „Unangenehm” auf „Angenehm“ hin, der das (ich bewege mich) und dessen Spielraum bereits absteckt und die Vorzugsrichtung auf das Anziehende hin bereits auslegt. Wie berechtigt es auch sein mag, mit Landgrebe und Scheler von Empfindungsbefindlichkeit und Leibbefindlichkeit zu sprechen, so sei doch gesagt, dass Heidegger das Strukturelement des Sich-empfindens und seinen Wertspielraum wiederum dusch das gestimmte Ganze und schliesslich durch die „Stimme des Seins” ermöglicht sehen würde oder könnte.

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Frings, M.S. (1969). Die Lebensrelativen Werte und die Dingwirklichkeit. In: Person und Dasein. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-017-2568-2_1

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