Zusammenfassung
Welchen Sinn die Frage nach der Seinsweise des transzendentalen Ich im Rahmen der husserlschen Phänomenologie überhaupt haben kann, soll zunächst eine ganz vorläufige und grobe Erörterung einiger Grundbegriffe zeigen. Das Forschungsthema der Phänomenologie ist die Aufweisung der universalen intentionalen Korrelation von Sein und Bewußtsein. Im Sinne der Phänomenologie gibt es nur „Welt für mich“ und „mich“ nur „in intentionaler Weltbezogenheit“. Das sind keine vorweg dekretierten dogmatischen Formeln, sondern in der Erhellung des „für-mich“ besteht gerade die phänomenologische Aufgabe. Feststeht jedoch: Welchen Sinn jegliches erdenkliche Seiende haben mag, — er muß sich aufklären lassen im Rückgang auf die Erlebnisse oder Erfahrungen (diese Wörter im weitesten Sinne genommen), in denen Seiendes dieser oder jener Art zur ursprünglichen Gegebenheit kommt. Nichts ist denkbar, das nicht ein wirklicher- oder möglicherweise von mir Gedachtes, Gefühltes, Phantasiertes, Geliebtes usw. wäre. Der zu erforschende universale Bezug vom „Ich“ zur „Welt“ heißt Intentionalität.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Ms. M III 3, S. 2 zitiert nach Diemer, Edmund Husserl,S. 24
Hervorhebungen in den Zitaten, die von Husserl selbst stammen, sind gesperrt gedruckt. Alle Hervorhebungen durch Kursivdruck sowie alle Einfügungen im Zitattext, die in eckige Klammern gesetzt sind, stammen von mir.
Ms. C 3 III, S. I (1930)
Vgl. etwa Ideen I,S. 88; Formale und transzendentale Logik,S. 278; Ms. B I 5 IX, S. 14 (1930); Ms. C 3 III, S. 21 (1931)
Vgl. Cartesianische Meditationen,S. 113
Ms. C 3 III, S. 21: Wahrnehmung ist der „Normalfall aller Ichbetätigung“. (193r)
Vgl. Phänomenologische Psychologie,S. 202; ferner M. Heidegger, Sein und Zeit,unv. Aufl. 2957, S. 363
Ms. C q I,S. 34 (1932)
Vgl. Ideen I,S. 177 ff.
Ms. A V 5, S. 2 (1933)
Zur ganzen Unterscheidung vgl. Formale und transzendentale Logik,S. z78; Cartesianische Meditationen,S. Ito; Ms. C z I, S. 6 ff. (1932)
Dazu und zum Folgenden vgl. Ideen I,S. 12 ff. und Erfahrung und Urteil,S. 385 ff.. Weiterführendes zum schwierigen Problem der eidetischen Variation findet sich inzwischen bei U. Claesges, Edmund Husserls Theorie der Raumkonstitution,(Phaenomenologica Band 19), S. 16 ff. u. S. 136 ff.
Vgl. Ideen I,S. 266 ff.; Erfahrung und Urteil,S. zoo ff.
Vgl. Ideen I,S. 162; Erfahrung und Urteil,S. 422 ff.
Zeitbewußtsein,S. 384
Vgl. ebendort
Im Anschluß an Husserls Vorlesungen zur Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins,die also keineswegs zufällig mit diesem Beispiel beginnen, das auch später immer wieder von Husserl bevorzugt wird.
Rights and permissions
Copyright information
© 1966 Springer Science+Business Media Dordrecht
About this chapter
Cite this chapter
Held, K. (1966). Einführung in den Ersten Problembereich der Untersuchung. In: Lebendige Gegenwart. Phaenomenologica, vol 23. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-017-2059-5_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-017-2059-5_1
Published:
Publisher Name: Springer, Dordrecht
Print ISBN: 978-90-481-8253-4
Online ISBN: 978-94-017-2059-5
eBook Packages: Springer Book Archive