Zusammenfassung
Die Gestalt Willems I., des letzten bedeutenden Oraniers, ist über sein Königtum hinaus nicht einmal in Holland sehr bekannt. Das Bild, wie er als Jüngling mit seinem Vater vor den französischen Revolutionsheeren über See nach England geflohen war und, als längst gereifter Mann, über See von England her wiederkehrte zur vaterländischen Küste, entzieht dem gewöhnlichen Blicke meistens die Kehrseite: wie er von England sehr bald, in bewußtem Gegensatz zu seinem Vater1), sich nach Preußen zurückzog, wie er später noch einmal dorthin zurückkehrte als enttäuschter, erbitterter Greis, dessen beste Bemühungen gescheitert waren, der sein Volk in Schulden und verarmt unwirsch seinem schwächeren Sohne zurückgelassen hatte: trotzdem — nach den Worten des großen Herzogs von Wellington, desjenigen seiner Zeitgenossen, der als Mitständer und als Gegner am besten urteilen konnte — „einer der weisesten Könige seiner Zeit“2). Es ist ein merkwürdiges Zeichen, wenn in der Verbannung vor seiner Thronbesteigung Willem noch einmal nach dem Tode seines Vaters auf die Regierung des kleinen nassauischen Stammländchens angewiesen ward, um es danach für sich und sein Haus auf immer zu verlieren.
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Literatur
Colenbrander: Belgische Omwenteling, S. 90 ff.
Gedenkstukken, S. u. a. 226.
Bosch Kemper: Staatkundige Geschiedenis van Nederland tot 1830, Amsterdam 1868, S. 376/377.
Cecil: British foreign secretaries, 18o7/t916 S. 24. „relations in themselves worthy of all respect once they were founded an the rarest of qualities, political gratitude“. London 1927.
Blok: Geschichte der Niederlande. IV S. 272.
Damals, noch vor der Annektion durch Frankreich, wurde er auch in Holland selbst, von einer mächtigen Gruppe abgelehnt. (Colenbrander: Belg. Omw.) Anders wurde es später, besonders durch den Kronprinzen, fügsameren Charakters, der unter Wellington in Spanien kämpfte und um die Hand der englischen Prinzessin Charlotte anhielt.
Colenbrander: Vestiging van het Koninkrijk, S. 156.
Colenbrander: Omwenteling, S. 9492.
Bosch Kemper: op. cit.
Seeley: Expansion of England.
Bosch Kemper: op. cit. S. 438.
Colenbrander: Omwenteling, S. 92/92, jedenfalls sind damals, um 2ggo, viele in beiden Ländern für den Anschluß gewesen, so wie später, als England noch abgeneigt war, für eine gemeinsame Befreiung. Colenbrander sieht darin nur die Not des Augenblicks. Ersieht nicht das Entscheidende und Wiederholbare jenes Augenblicks.
Josson: op. cit. S. 162.
Falck: Gedenkschriften, S. 135 und S. 292.
Blok: op. cit. S. 191.
Bosch Kemper: op. cit. S. 372.
Ebenda.
Bosch Kemper: op. cit. S. 39o. 6) Ebenda S. 497 (Rede v. Hogendorp).
Bosch Kemper: op. cit. S. 442.
Brit. Dipl. ro6. Castlereagh an Aberdeen, 5. Nov. 5823. ’) Cambridge British foreign history I, S. 425.
Colenbrander: Belgische Omwenteling, S. 98.
Hampe: Belgiens Vergangenheit, S. 42.
Colenbrander: Vestiging, S. 16o.
Colenbrander: Belgische Omwenteling.
Cecil: op. cit. S. 1o1. Aberdeen an Castlereagh 8. Nov. 1813 (über Metternich): „It was impossible to be more warlike or decided“.
Hampe: Belgiens Vergangenheit, S. 42.
Colenbrander: Belgische Omwenteling, S. io4/’5 und Falck: Gedenkschriften, S. 141.
Colenbrander: Belgische Omwenteling, S. 104.
Falck: Gedenkschriften, S. 156/161.
Colenbrander: Belgische Omwenteling, 5.107. The Prince of Orange has been playing the very devil in attempting to agitate the public mind in the Austrian Low Countries to tender the sovereignty of those provinces to him“; Clancarty an Castlereagh 9, II, 1814 und Bosch Kemper: op. cit. S. 439.
Bosch Kemper: E benda S. 498.
Cecil: op. cit. Castlereagh, S. g.
Colenbrander: Belgische Omwenteling, S. 105. •) Colenbrander: Vestiging, S. x62.
Faick: Gedenkschriften, S. 249. ’) Ebenda: S. 558.
Thiers: Congrès de Vienne, S. 224. ’) Thiers: Congrès de Vienne, S. 98.
Colenbrander: Belgische Omwenteling, S. ro4.
Colenbrander: Vestiging, S. 166.
Colenbrander: Ebenda, S. r62, (I doubt much the policy of making Holland a power of first order, to which she would approach if she possessed the whole of these territories.) Castlereagh an Aberdeen.
Falck: Gedenkschriften, S. 136 ff. ’) Ebenda.
Colenbrander: Belgische Omwenteling, S. 99.
Hampe: Belgiens Vergangenheit, S. 42.
Colenbrander: Belgische Omwenteling, S. 98 (Minute des principaux points touchés -par le Prince d’Orange dans son entretien avec Lord Castlereagh.)
Falck: Gedenkschriften (Missive Fagel), S. 143.
Colenbrander: Belgische Omwenteling, S. too.
Hampe: Belgiens Vergangenheit, S. 42. „Es (England) legte auf dessen (Hollands) Ausstattung mit Belgien umsomehr Gewicht, als es den besten Teil der holländischen Kolonien, Ceylon und Kapland, in die eigeneTasche stecken wollte und gleichwohl auf die Ergebenheit dieser mittleren Macht und ihre Verknüpfung mit den britischen Interessen be stimmt rechnete“.
Cecil; op. cit. S. 35.
Falck: Gedenkschriften, S. 138 ff.
L’union sera intime et complète -
Colenbrander: Belgische Omwenteling, S. 116. s) Falck: Gedenkschrif ten.
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Steinmetz, R. (1930). Die Vereinigung. In: Englands Anteil an der Trennung der Niederlande 1830. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-015-7589-8_3
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