Zusammenfassung
Die Denkmäler der Frühzeit der Eyckliteratur sind verhältnismässig spärlich bemessen. Für die Zeit, als Hubert und Jan van Eyck noch lebten, konnte bisher überhaupt keine Quelle zweiter Ordnung über sie nachgewiesen werden, und aus dem Jahrhundert zwischen 1450 und 1550 sind es nicht mehr als elf Zeugnisse, die sich mit den Brüdern bzw. ihren Werken beschäftigen, alle (mit Ausnahme des chronologisch spätesten) völlig unabhängig voneinander in dem Sinne, dass keines von ihnen — auch da nicht, wo am gleichen Ort bereits vorher ein derartiges Zeugnis aufgetaucht war — direkt von einem andern abgeleitet werden kann. Daraus folgt, dass etwas Lebendiges vorhanden gewesen sein muss, das sie alle nährte, und das nur in der Erinnerung an das bereits verstorbene Brüderpaar bestanden haben kann. In der Tat ist die mündliche Überlieferung die Wurzel aller frühen Erwähnungen der Eyck. Sie ist unabhängig von den vorhandenen Quellen primärer Ordnung, und zwar nicht nur, wie nicht anders zu erwarten, von den Akten, die zu Lebzeiten der Brüder und anlässlich ihres Todes über sie geführt wurden, sondern nahezu ausschliesslich auch von den Grab- und Bildinschriften. Fast stets scheint ein lebendiges Weitertragen der Erinnerung an die Brüder die Voraussetzung für die Aussage dieser frühen Zeugen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Scheewe, L. (1933). Die Literatur von um 1450 bis um 1550. In: Hubert und Jan van Eyck. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-015-7579-9_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-015-7579-9_1
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