Zusammenfassung
Die Lehre von der Vergangenheit der Kunst, das Spezifikum der Hegelschen Kunstauffassung, wurde schon vor längerer Zeit als die eigentliche Grundlage der Hegelschen Ästhetik bezeichnet, auf welcher dieses ausgedehnte, am meisten durchgearbeitete System der klassischen deutschen Ästhetik beruht, welches den historischen Standpunkt der Betrachtung mit einem überhistorisch gültigen Kunstideal, also Geschichte und Metaphysik der Kunst verbindet, ja ineinssetzt. In neuerer Zeit hat ein so führender Denker wie M. Heidegger diese Lehre hervorgehoben als eine geniale Intuition, welche die Lage der Kunst in der Zeit nach Hegel in ihrem Wesen begreift. Weniger ist aber die Frage gestellt worden, was die eigentliche Bedeutung dieser Lehre ist, und gerade darauf möchte ich in meinen Bemerkungen hinweisen. Wenn meine Vermutungen zutreffen sollten, weist sie einen patenten und einen latenten Sinn, einen Untertext auf. Um dies aber begreiflich zu machen, muss ich etwas weiter ausholen und einige bekannte Tatsachen der Entwicklung der Hegeischen Ideen kurz in Erinnerung bringen.
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© 1965 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands
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Patočka, J. (1965). Die Lehre von der Vergangenheit der Kunst. In: Landgrebe, L. (eds) Beispiele. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-015-3229-7_4
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