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Zusammenfassung

Die allgemeine Bewegung für Schiedsgerichtsbarkeit und Kodifikation hatte kurz nach Beendigung des deutsch-französischen Krieges Veranlassung zur Gründung sowohl des „Institut de droit international” als auch der „Association for the Reform and Codification of the Law of Nations” gegeben. Es war zu erwarten, dass die beiden Vereinigungen für diese zwei Probleme, nämlich die internationale Schiedsgerichtsbarkeit und die internationale Gesetzgebung, grosses Interesse hatten. Nachdem jedoch das Institut seine Regeln für ein internationales Schiedsverfahren aufgestellt hatte, waren es andere Gegenstände, die seine Aufmerksamkeit in Anspruch nahmen, und erst in den neunziger Jahren sollte das Thema der Schiedsgerichtsbarkeit wieder in den Vordergrund gerückt werden. Die „Association” war ebensowenig im Stande, die Friedensorganisation ins Leben zu rufen und wandte sich einer Anzahl praktischer Rechtsfragen zu. Nur waren es vor allem die immer wiederkehrenden Vorträge von Henry Richard (später, seit 1892, von W. Evans Darby), die das Interesse für die Frage der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit wach zu halten suchten. Die Meinung eines einzelnen Mitgliedes, dass Fragen wie die des Schiedswesens und der Bewaffnungsbeschränkung wohl zu den sozialen Wissenschaften, aber nicht zum internationalen Recht gehörten, wurde nicht anerkannt. „Dieses Mitglied muss vergessen haben”, so bemerkte man dazu, „dass die Association aus der sogenannten Amerikanischen Friedenspartei hervorgegangen ist. Der grosse Gedanke ihrer Gründer war immerzu darauf gerichtet, den sich immer wiederholenden Ausbruch und die Grausamkeit des Krieges zu mildern”1). Jedoch auch die Association kam bis zum Ende des Jahrhunderts nicht über das hinaus, was bereits in den ersten Jahren der Vereinigung festgestellt worden war. Von mehr als einer Seite fuhr man fort, Bedenken gegen eine vorbehaltlose Anerkennung der Schiedsgerichtsbarkeit zu erheben. Nach dem Tode von Miles blieb auch das Thema eines internationalen Gerichtshofes ruhen.

„Un code international et un tribunal arbitral, ces deux choses changeront la face du monde.” Jean Baptiste de Ferrer (1863).

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1940 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands

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ter Meulen, J. (1940). Andere internationale Vereine und Kongresse. In: Der Gedanke der Internationalen Organisation in seiner Entwicklung. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-015-3216-7_21

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  • Publisher Name: Springer, Dordrecht

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