Zusammenfassung
In diesem Kapittel werden wir die äusseren Ereignisse des Bilderstreites in aller Kürze darstellen. Am 25. März des Jahres 717 wurde in Konstantinopel, nach einer Zeit voller Bürgerkrieg und Feindesdrohung, Leo, mit Zunamen „den Isauriër” genannt, vom Patriarch Germanos zum Kaiser gekront. (Der Zuname ist wohl unrichtig, da es nahezu feststeht dass er von syrischer Abkunft war1)). Vor seiner Thronerhebung bekleidete er den Rang eines στρατηγοϛ (etwa „Feldmarschall”) der im Osten gelagerten Truppenabteilungen. Es gelang ihm der Anarchie ein Ende zu bereiten und die Armee wie das Reich zu reorganisieren. Dieser erste der bilderstürmenden Kaiser war ein verdienter Soldat, der sich von den niedersten Rangen emporgearbeitet hatte und als Kaiser hat er ohne Zweifel das oströmische Reich gerettet. Vielleicht nicht nur dieses sondern die abendländisch-christliche Kultur überhaupt, denn die arabische Niederlage vor Konstantinopel (718) war eine der „Sternstunden der Menschheit”. Heillos waren jedoch seine kirchlichen Massnahmen; er meinte die Kirche ganz und gar zu einem Staatsdepartement machen zu können und, noch darüber hinaus, sie in eine Bahn zu dringen die dem natürlichen Verlauf der Dinge und der ihr selbst innewohnenden Tendenz völlig zuwider war.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1952 Springer Science + Business Media B.V.
About this chapter
Cite this chapter
Visser, A.J. (1952). Der Verlauf des Bilderstreites. In: Nikephoros und der Bilderstreit. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-015-2682-1_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-015-2682-1_3
Publisher Name: Springer, Dordrecht
Print ISBN: 978-94-015-1563-4
Online ISBN: 978-94-015-2682-1
eBook Packages: Springer Book Archive