Zusammenfassung
Wie Aristoteles selbst in dem “Übergangstext” zu Beginn von Met. VII-4 zum voraus den Weg erläutert, den die Untersuchung dieses Kapitels gehen wird, so suchen auch wir im Anschluß an diesen “Übergangstext” eine vorgängige Orientierung über die Grundzüge des Gedankenganges zu gewinnen, ehe wir — im Dritten Kapitel des gegenwärtigen Abschnitts — daran gehen, ihn Schritt für Schritt nachzuvollziehen.
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Referenzen
Vgl. oben, in § II, S. 64 f.
Auf die Übertragung des Begriffs der “Wahrheit” in den der “Unverborgenheit” (άλήϑεια) wird hier verzichtet; doch überall dort, wo wir in unserem Zusammenhange mit Bezug auf Aristoteles von “Wahrheit” sprechen, wird der Sinn durchsichtiger, wenn dabei an “Unverborgenheit” gedacht wird.
Man wird nicht einwenden wollen, diese Auslegung des Satzes 1029 b 13–14 sei grammatisch unmöglich, da dem τί ῆν ει͗͂ναι der bestimmte Artikel τὸ; voranstehe und es somit nicht als Prädikatsnomen figurieren könne. Im unmittelbar folgenden Text findet man in der Tat bei aufmerksamem Lesen gleich mehrere Beispiele dafür, daß Aristoteles sich genötigt sieht, zusammengesetzten Ausdrücken von der Art des τί ῆν ει͗ναι Artikel voranzustellen, auch wo sie als Prädikatsnomina auftreten (siehe 1029 b 14–15; 17–18; 21–22; 22–23) .
Vgl. oben die Erläuterung in § 13, S. 70 ff.
Vgl. oben § 18, S. 107 ff.
Th. Waltz, Aristotelis Organon, Leipzig 1844; siehe besonders t. II, p. 353.
Arpe, a.a.O., S. 33 und S. 9 f.
Siehe An. post. I-2.
Eigentlich heißt πρότασις: “Vorspann”. Die Übersetzung “Vor-Aufstellung” ist also nicht etymologisch zu rechtfertigen.
Siehe insbesondere 240 E.
Siehe 135 E-136 C.
In An. prior. I-1 findet sich sowohl die weiter oben angeführte Bestimmung der Topik als auch die der An. post. (24 b 10–12), diese als die Bestimmung des Sinnes der dialektischen Vor-Aufstellung für einen “Fragenden”, jene als die Bestimmung des Sinnes, den eine solche für einen “Schließenden” hat. Diese Präzisierung entzieht jedoch, wie ein Blick auf den Kontext all dieser Stellen lehrt, keineswegs unserer weiteren Betrachtung den Boden, ja fordert sie vielmehr.
Man vergleiche auch die unverkennbaren Bezüge zur angegebenen Stelle des Parmenides (135 E-136 C) in Aristoteles’ Ausführungen in Top. VIII-14 (163 a 36—b 16).
Siehe oben § 19, S. 112 f.
Aristoteles scheint die wahre Begründung der Dialektik sogar sich selbst zuzusprechen; Soph. elench. 34; 183 b 34–36.
So zuletzt Tugendhat, a.a.O., S. 71, Anm. 2: “Eine ausführliche Inter- pretation dieser schwierigen Kapitel kann hier nicht gegeben werden, obwohl sie heute ein dringendes Bedürfnis ist . “ Tugendhat bezieht sich auf das 4. und das 5. Kapitel des VII. Buches der Metaphysik.
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© 1965 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands
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Boehm, R. (1965). Die Frage Nach Dem Grunde der Unzulänglichkeit des Wesensbegriffs des Zugrundeliegenden Als Leitfaden. In: Das Grundlegende und das Wesentliche. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-015-1337-1_7
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