Zusammenfassung
Unter den Wiedertäufern, die in den zwanziger und dreissiger Jahren in Strassburg auftauchten und dort viel Unruhe hervorriefen, befanden sich auch etliche Holländer. Einer der vierundvierzig Täufer, die der Stadtrat 1529 festnehmen liess, war ein gewisser Christoffel Pss aus Middelburg 1). Bekannter wurde der Prediger Henrick Rol 2), der ehemalige Hauskaplan Gijsbrecht von Baecks, des Drosts von I Jsselstein. Sein Herr schickte ihn 1530 nach Deutschland um nähere Auskunft über die reformatorische Lehre, namentlich über das Abendmahl zu gewinnen. Dadurch kam Rol auch mit Bucer und Capito in Berührung. Es steht nicht fest, dass er sich schon 1531 in Strassburg aufhielt — und noch weniger, dass er bei Capito gewohnt hat, wie wohl vermutet worden ist — aber jedenfalls war er dort im April 1534 3). Er hatte sich inzwischen zum Anabaptismus bekannt und als Prediger in den Herzogtümern Kleve, Jülich und Berg und in Münster eine rege Tätigkeit entfaltet. Gegen ihn und namentlich gegen seinen Anhänger Bernard Rothman hat Bucer 1533 eine Schrift zur Verteidigung der Kindertaufe herausgegeben 4).
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Literatur
A. Hulshof, Geschiedenis van de Doopsgezinden te Straatsburg 1525-1557 Amsterdam 1905, S. 93.
Über Rol: Chr. Sepp, Kerkhistorische studiën, Leiden 1885, S. 1–98. W. Bax, Het Protestantisme in het bisdom Luik en vooral te Maastricht 1505–1557, ‘s Gravenhage 1937, S. 93–102. A. F. Mellink, De Wederdopers in de Noordelijke Nederlanden 1531–1544, Groningen-Djakarta 1954.
Hulshof, a.a.O. S. 157 f.
Quid de baptismate infantium ivxta scripturas Dei sentiendum, excussis quaecumque uel pro hac observatione, uel contra eum, adferri soient. Epistola ad quendam hac in re impulsum, Martini Buceri. Argentorati 1533 R. Stupperich, Bibliographia Bucerana (Schriften des Vereins für Reformationsgesch., Nr. 169, Jhrg. 58, Heft 2), Gütersloh 1952, verzeichnet unter Nr. 42 nur diese Ausgabe. Chr. Sepp, a.a.O.,S. 62 Anm., 1, verzeichnet eine zweite Auflage aus dem Jahre 1534.
C. A. Cornelius gab den Brief heraus in: Geschichte des Münsterschen Aufruhrs,II, Leipzig 1860, S. 348 f (Beilage XX). Siehe auch Sepp, a.a.O.,S. 32 ff.
Über Hoffman: P. Kawerau, Melchior Hoffman als religiöser Denker (Verhandelingen Teylers Godgeleerd Genootschap, N.S. XXVII), Haarlem, 1954, mit Bibliographie.
Herausgegeben und eingeleitet von S. Cramer, Bibliotheca Reformatoria Neerlandica, V, Haag 1909, S. 199–314.
Nach Cramer, a.a.O.,S. 203, 211 und W. J. Kühler, Geschiedenis der Nederlandsche Doopsgezinden in de zestiende eeuw,Haarlem 1932, S. 66, im Gegensatz zu Hulshof a.a.O.,S. 18 Anm. 4.
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Dankbaar, W.F. (1961). Berührung mit niederländischen Wiedertäufern. In: Martin Bucers Beziehungen zu den Niederlanden. Kerkhistorische Studiën, vol 9. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-015-0758-5_4
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