Abstract
“I must confess, then, that, when I first began this discourse of the understanding... I had not the least thought that any consideration of words was at all necessary to it. But when... I began to examine the extent and certainty of our knowledge, I found it had so near a connexion with words2 that, unless their force and manner of signification were first well observed, there could be very little said clearly and pertinently concerning knowledge, which, being conversant about truth, had constantly to do with propositions. And though it terminated in things, yet it was, for the most part, so much by the intervention of words that they seemed scarce separable from our general knowledge. At least they interpose themselves so much between our understandings and the truth which it would contemplate and apprehend that, like the medium through which visible objects pass, their obscurity and disorder does not seldom cast a mist before our eyes and impose our understandings... But I am apt to imagine that, were the imperfections of language as the instrument of knowledge more thoroughly weighed, a great many of the controversies that make such a noise in the world would of themselves cease, and the way to knowledge and perhaps peace, too, lie a great deal opener than it does.”1
“Wenige Philosophen haben die Wichtigkeit der Sprache für alle Thätigkeiten des menschlichen Geistes so klar erkannt, wenige haben so unausgesetzt darauf hingewiesen, wie notwendig es sei, den Einfluss der Worte auf die Gedanken zu beobachten, wie Locke in seiner Abhandlung über den menschlichen Verstand.” (F. M. Müller)
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Literatur
F. M. Müller, 1892/93, II, S. 409. Cf. K. Löwith, 1965. “Im wesentlichen hat bereits J. Locke im 3. Buch seines ‘Essay Concerning Human Understanding’ das Programm des logischen Positivismus und der Reduktion philosophischer Erkenntnis auf Sprachanalyse vollständig entworfen...
J. Locke, 1961, III, 9, zi. (Diese Ausgabe gibt den Text der noch von Locke selbst autorisierten 5. Auflage seines Essay).
Ortega Y Gasset, r964, S. 98.
Cf. dazu: H. Lübbe, 1962, S. 324. “Die sprachanalytische Kritik der Metaphysik, welche in diesem Buch enthalten ist, zeigt mit derjenigen Wittgensteins eine so verblüffende Verwandtschaft, daß einem die Kongenialität dieses Wittgenstein mit dem durch Locke repräsentierten Geist der philosophischen Tradition Englands nicht zweifelhaft ist.”
Ein Grundzug “des englischen Empirismus bis zum logischen Atomismus’ Russel’s und Wittgensteins”. A. L. Subbotin hat auf diese Zusammenhänge in der Einleitung zu Locke, 1962, S. XVI, aufmerksam gemacht.
Locke, 1961, III, I, 5. Cf. F. M. Müller, 1892/93, II, S. 413. “So wurde z. B. die Thatsache, daß alle Wörter, die abstrakte Begriffe ausdrücken, durch Metaphern von Wörtern, die sinnliche Vorstellungen ausdrücken, hergeleitet sind, zum ersten Male klar und bestimmt von Locke ausgesprochen… ”
Locke, 1961, III, z, 2. — Cf. Krause 1891, S. 19. “Hört man den Andern sprechen, so spricht man es also eigentlich sich selbst vor, und dieses nur schaut man an.”
Locke, 1961, III, 2, 2; cf. III, 6, 49. Auffällige Parallelen zu dieser Kommunikationstheorie finden sich in KRAUSES Sprachphilosophie. Dazu etwa folgendes Schema:
E.Husserl hatte erläutert, daß Aussagen in kommunikativer Funktion — und um diese handelt es sich hier — ihren Sinn durch `sinnverleihende Akte’ erhalten ( 1928, II, S. 33 ).
Locke, 1961, III, Io, 27. Wer keine Namen für seine komplexen Ideen hat, “is
B. Waldenfels, 1959, weist darauf hin, daß die Sokratische Definitionsmethode nur möglich ist unter der Voraussetzung, daß es einen gemeinsamen Seins-, Erkenntnis-und Benennungsgrund gibt. Wer nicht grundsätzlich akzeptiert, daß das Wesen das Medium von Frage und Antwort und gleichzeitig ihr Produkt ist, zerstört Sinn und Zweck Sokratischen Fragens.
Locke, 1961, III, 10, 34. — Cf. das “clear light of criticism”, Ogden-Richards, 1960, S. 126.
Deren Ablehnung bei Wittgenstein II. § 316 und G. Ryle, 1949, S. 14.
Locke, 1961, III, io, “Of the Abuse of Words”.
Locke, 1961, III, IO, 14. Cf. auch III, 3, 9.
Cf. dazu die Abbildtheorie Wittgensteins im Tractatus. — Cf. auch J. Von Kempsi, 1964, S. 278–294. (Siehe Beilage T).
Gedanken, die ähnlich bei Ph. Wegener, 1885, und A. Gardiner, 1932, wieder aufgenommen und weiterentwickelt worden sind.
Als Text liegt der Arbeit zugrunde die Ausgabe der Sprachphilosophischen Schriften Herders von Erich Heintel in der Philos. Bibliothek Meiner, Band 248, 1960.
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Schmidt, S.J. (1968). Grundzüge der Theoriebildung über Sprache bei John Locke (1632–1704). In: Sprache und Denken als Sprachphilosophisches Problem von Locke bis Wittgenstein. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-9445-7_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-011-9445-7_2
Publisher Name: Springer, Dordrecht
Print ISBN: 978-94-011-8653-7
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