Caput VIII

Zusammenfassung

Wie dem allem, so nahmen wir das Geld und die Pfaffen, mit samt den Türckischen Sclaven, und seegelten auf Allgier zu, da wir nun wieder contrari Wind hatten, daß wir in die Bay St. Peter ¹) getrieben wurden, musten wir 2 Tage stille liegen: kaum hatten wir wieder fortgeseegelt, so kam ein Türckisches Schiff hinter uns her, und verfolgte uns die gantze Nacht hindurch, biß den andern Tag Nachmittags, da kamen zu unserm Glück 2 Portugeser Schiff dem Feind ins Gesicht, er solches sehend, verläst uns, und macht sich an die zwey, welches dann ihm auch gelungen indeme er die Manschafft alle zu Sclaven machte, I Schiff verbrandte, das andere aber zur Beuth mit sich nam: Wir hingegen kamen, Gott Lob, unversehrt unter Africa, und erreichten nach etlichen Tagen die Cap Cassino, und bald noch selbigen Tag kamen wir gen Allgier, wir liessen die Ancker fallen, und unsere Herren Pfaffen steckten ihren Geld-Fahnen auf, welcher dann den Türcken wohl bekandt, und auch angenehm war; wir musten alsobald unsere Ruhre vom Schiff abnehmen, ans Land bringen und den Booth an Ketten legen, darauf kamen die Türcken, und visitirten unser Schiff, und musten die Pfaffen ihre Commission eröffnen, worauf ihnen vergonnt wurde, mit sammt denen Türcken-Sclaven an Land zu gehen; des andern Tags hohlte man das Geld, und brachte es ins Hospital, wovon in die 126 Spanische Sclaven gelöst worden, da um einen 100 biß 200 Rthlr gegeben wird, das andere Geld war an das Spital verwendet, wir aber auf dem Schiff hatten, dem Ansehen nach, die beste Zeit auf unserer gantzen Reiß, dann wir 36 Tag alida lagen, und war uns von dem Englischen Consul ein Janitschar zugegeben, mit dem konten wir hingehen, wo wir wolten, und durffte uns niemand nichts in Weg legen, sonsten wir wohl hundert mahl wären angepackt worden.