Caput IV

Zusammenfassung

In währendem Daliegen nun, da wir auf gutes Wetter warteten, erfuhren wir, daß die Spannische Silber-Flotte bald solte ankommen, welches uns desto lieber war, dann weil zwar unser Schiff schon ziemlich beladen, das Silber aber und andere Indianische Wahren, ein ziemlich grosses Fuhrgeld trugen, und eben nicht so viel Raum brauchten, massen man solches gemeiniglich zum Pulver, oder an solche Oerter legt, wo sonst kein anderes Guth hinkommt, und auf einem Kauffmanns Schiff von 100 Reichsthaler einen, auf einem Kriegs-Schiff aber 2 Reichsthaler Ladung giebt, so warteten wir mit Schmertzen, biß solche ankommen; es stunde aber nicht gar lang an, so wurde unser Verlangen gestillt, indeme die Flotte mit einer ziemlichen Last arrivirte, und wie gebräuchlich, musten wir Platz machen, damit die Flotte recht anckern konte; da dann solche so lang gelegen, biß sie ihre Ladung konte nieder legen. Es bestunde aber solche Flotte in 10 Gallionen, deren jede bey 400 in 500 Last führte, verstehe eine Indianische Last, welche gemeiniglich 36 Centner eine Europäische hingegen 40 Centner ausmachet.