Caput XV

Zusammenfassung

Den 3 Febr. bekamen wir Zeitung, daß die Türckische Flotte von Smyrnen ausgelauffen, und recta auf uns zusegle. Wir erfuhren aber in wenig Tagen, daß solches gantz gewiß, dann den 10 dito sahen wir sie schon vor uns; nun was zu thun? wir lagen zerstreuet, einige von unsern Galleren waren nach Scio gefahren, da war bey uns keine Ordnung, und waren wir eher zum dantzen als zum fechten geschickt, indessen hatten wir doch kein ander Mittel, jene kamen uns auf den Hals, unser Admiral muste sein Theatrum wieder verändern zu einem Kriegs-Schiff, und hatten wir nimmer so viel Zeit nur die Ancker auf zu winden, sondern liessen solche schleiffen, damit wir jenen entgegen marschiren kondten. Es währete also nicht lang, daß wir einander begrüsseten, und hielte es mächtig hart von Morgens 10 uhr, biß Abends. Wir hatten zwar Anfangs guten Wind, er wurde uns aber bald contraire, daß es also nicht gar wohl auf unserer Seiten aussahe. Mein Camerad, der mit mir Constabel, und bißhero, wegen einigen harten Reden welche er in der vollen Reise heraus gestossen, gefangen gesessen war, wurde, weilen man jetzund die Leute brauchte, aber zu seinem Unglück, loß, dann es traff ihn eine 18-pfündige