Zusammenfassung
Die niassische Sprache gebraucht im nördlichen (Haupt-) Dialecte in der Schrift 21 Buchstaben. Die Schreibweise ist, soweit möglich, dem Holländischen angepasst. Die Buchstaben sind folgende: a, b, d, e, f, g, ch, h, i, j, k, 1, m, n, o, r, s, t, u, w, z. Die Aussprache der meisten Laute trifft mit dem Holländischen zusammen, abweichend davon sind: das mit einem ~ bezeichnete o (õ), welches hinten in der Kehle gesprochen wird, das mit einem ~ bezeichnete w (ῶ), welches lautet wie das englische w in Wales; z, welches weicher wie im Holländischen gesprochen wird; g, welches lautet wie das deutsche g in gehen und ch, welches lautet wie das deutsche ch in wachen; u ist gleich dem latein. u.1
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Zu meinem lebhaften Bedauern wurden wir genötigt unsere weitere Literatur mit „oe” statt „u” drucken zu lassen, aber für die Grammatik muss ich davon abweichen, um so mehr da ich schon vor 20 Jahren vonseiten des Kon. Instituut voor de taal-, land-en volkenkunde die Weisung erhielt, dass „oe” nicht in das Niass. hinein gehöre.
Im übrigen scheint mir das, was etwa noch über Phonetic zu sagen wäre, nicht gerade von wesentlichem Belang zu sein. In der Hauptsache handelt es sich eben nur darum ob ein Vocal kurz oder lang gesprochen wird. Die Consonanten werden gesprochen wie Einleit. I. angegeben. Man soll sich nur keine Schwierigkeiten schaffen, wie Herr E. E. W. G. Schröder, weiland Controleur auf Nias, dies getan hat. So kann z.B. keine Rede sein von einen „ui” wie „ui” in „buik” (Schröd. Schetskaart); auch „w” in Seboewa kenne ich nicht; ě. ü, ù u. „eu” bei Schröder müssen einheitlich õ lauten; j am Ende eines Wortes muss wegfallen. Ferner nicht Sogaiadjoe, sondern Sogaeadu; auch „w” in banuwa giebt es nicht u. anderes mehr. Es hält überhaupt für die Herren, die nur kurze Zeit auf Nias waren, sehr schwer, die Namen auch nur einigermassen richtig zu schreiben, da sie doch naturgemäss die Sprache nicht beherschen. So finden sich auch bei Herrn Th. C. Rappard viele Fehler (Bijdragen tot de taal-, land-en volkenkunde. Zevende volgreeks. Achtste Deel) wenn dieser Herr auch keineswegs die Neigung hatte, etwas neues zu finden u. einzuführen. Er spricht von „De duidelijke en eenvoudige spelling van Sundermann”.
Wenn ich die Bezeichnungen „Infinitiv” „Particip” u. s. w. gebrauche, im Anschluss an das Latein, u. s. w. so tue ich das zur Verdeutlichung, wenn auch vielleicht nicht alles ganz adaequat ist u. obwohl ich weiss, dass die Ausdrücke in bezug auf unsere indischen Sprachen mehr oder weniger beanstandet werden. Beim Studium der Sprache hat man diese Benennungen eigentl. unbedingt nötig u. im übrigen weicht die Sache doch auch nicht soweit ab, dass sie absolut verboten wären.
Hie u. da scheint sie etwas modificiert zu sein: mudadao = sich setzen; dumadao = (vielleicht mehr) sitzen.
In dem Dialecte der Batoe-Inseln steht statt ndr einfach nd.
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Sundermann, D.H. (1913). Einleitung. In: Niassische Sprachlehre. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-9348-1_1
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