Zusammenfassung
Im Schlusskapitel der Studien zur Dialektgeographie des Kreises Eupen (§ 106 ff.) habe ich die Ergebnisse der dialektgeographischen Untersuchung und die Möglichkeiten ihrer historischen Erklärung gegeneinander abgewägt. Ich hatte dabei Gelegenheit, Stellung zu nehmen gegen die neuerdings vielfach Usus gewordene Abnutzung jener verdienstvollen Methode, die unserer Wissenschaft durch Ramisch 1) gewonnen wurde, jener Methode also, die erstmalig und mit klarer Eindeutigkeit die Frage nach dem Zusammenhang von Dialekt und Geschichte in den Vordergrund stellte. Ich hatte ferner Gelegenheit, mich auf die Ausführungen von K. Wagner (Sprachlandschaften) zu berufen, der D.D.G. XXIII, 26 ff. sehr nachdrücklich betont, dass die in den jüngeren Arbeiten fast ständig wiederkehrende Feststellung von dem Uebereinkommen zwischen Mundartlinien und alten Territorial- oder Amtsgrenzen in ihrer Beweiskraft zunächst fragwürdig und recht gering sei, und dass der innere, beweisende Zusammenhang zwischen sprachlichen und politischen Grenzen sich niemals an isolierten Stücken erhärten lasse, sondern immer nur aus der Betrachtung ganzer Gebiete 2) und der kritischen 2) Auswertung der sprachlichen Linien hervorgehen müsse.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Welter, W. (1933). Schlussbetrachtung. In: Die Niederfraenkischen Mundarten im Nordosten der Provinz Luettich. Noord- en Zuid-Nederlandsche Dialectbibliotheek, vol 4. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-9027-5_7
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